Posse oder Tragödie? Ein Erbstreit in Tel Aviv weitet sich aus zu einem späten Drama um Franz Kafka und Max Brod.
Peter von Becker

In 14 Monaten beginnt das Kleist-Jahr. Aber alle großen Pläne hängen an Zeit und Geld.
Bei der Münchner Preisverleihung beschwört Roberto Saviano den Mut zur ausgesprochenen Wahrheit.
„Eonnagata“ von und mit Robert Lepage zeichnet bei der Berliner Spielzeit Europa das Leben eines Rokoko-Abenteurers nach.

Das gibt’s tatsächlich: Beim Aufräumen tauchten nie gezeigte Fotos von Robert Lebeck wieder auf, dem die Filme dazu verloren gingen. Nun sind die Vintage-Prints und Unikate in der Galerie Albrecht zu sehen.
Für die Deutschen ist Berlin 20 Jahre nach dem Mauerfall zur verbindenden Hauptstadt geworden. Und für die Welt steht das wiedervereinigte Berlin wie keine andere Stadt für ein neues, ziviles Land

Shakespeare war nicht Shakespeare. Der Kölner Forscher Kurt Kreiler will das endlich beweisen.
Wenn Pablo Picasso das Bildgenie des 20. Jahrhunderts war, dann muss ihm in der zweiten Jahrhunderthälfte Francis Bacon zur Seite gestellt werden. Zum 100. Geburtstag des englischen Malers.
Der Polit-Thriller „Das Recht auf Rückkehr“ des holländisch-jüdischen Autors Leon de Winter ist eine Kopfnuss: hart, anregend, provozierend. Es spielt im Jahr 2024, Israel ist demografisch untergegangen.

Ben Becker, Giora Feidman, Udo Lindenberg und viele andere feiern in Hamburg den im Sommer verstorbenen Peter Zadek. Das letzte Wort hatte der Jahrhundertregisseur selbst.
Nein, politisch korrekt hat sich Berlins Ex-Finanzsenator Thilo Sarrazin nicht ausgedrückt in seinem so schnell skandalisierten Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Kulturzeitschrift "Lettre international". Doch die Äußerungen, die sehr stammtischnah klingen, seien"empirisch" nachzuvollziehen, sagte Sarrzin.

Die Politik hat sich entideologisiert und ist weitgehend frei von allem Philosophisch-Kulturellen. Ihr Lehrmeister ist die Globalisierung. Das muss sich ändern.
Das Theater muss Politik und Macht ernst nehmen – sonst verliert es sich selbst. Einige Bemerkungen zum Beginn der neuen Saison von Peter von Becker.

Berlin hätte mit dem Pariser Platz, mit dem Brandenburger Tor und einer einzigartigen neuen U-Bahnstation das schönste Ensemble. Doch Billigbühnen, Grillbuden und Barrieren verhunzen im Jubiläumsjahr des Mauerfalls die Hauptstadt. Ein Protest
Vor dem Saisonstart: Neue Bücher über Theaterschauspieler und Regisseure.

Sie präsentiert etwa 60 Schauspielerkollegen (und -innen) in Momenten nach dem Spiel. "Ende der Vorstellung": Die Fotografien der Schauspielerin Margarita Broich.

Lernen von Stalin, Hitler, Mao: Der jüngste Schauprozess des iranischen Mullah-Regimes hat Tradition.
Als Arzt kann er ins Innere von Menschen sehen. In ihr Innerstes aber nicht. Drum wurde Reiner Speck ein manischer Sammler: Dichterhandschriften, Künstlerbriefe, Gemälde. Sein Hausgott aber heißt Marcel Proust. Da findet er seine ganz eigene Medizin

Ein Genie, wer ist das schon? Peter Zadek, der in der Nacht zum Donnerstag in Hamburg mit 83 Jahren gestorben ist, er hat das kostbare Wort Genie wie sonst nur wenige Menschen verdient.

Er war in all seiner meist leisen Monumentalität einer der letzten wahren Tragöden. Aber auch das mit dem Talent zum unheimlich Komischen: Zum Tod des Schauspielers Traugott Buhre.
Reisen zu Picassos intim-grandiosen Häusern im Hinterland der Côte d’Azur: Helge Sobik hat die Reise unternommen.
Krise, Pomp und Pathos: Die Spaßgesellschaft ist am Ende, das Tragische kehrt zurück – auch zur sommerlichen Festspielzeit.

Peter von Becker über die Neonazi-Attacke in Berlin-Friedrichshain

In den nächsten drei Monaten will China die über tausendjährige uigurische Altstadt von Kashgar auslöschen.