In Berlin ärgerte ihn die Gentrifizierungsdebatte, in Rio de Janeiro machen sie ihn plötzlich für die steigenden Mieten verantwortlich. Unfug, sagt Auswanderer Philipp Lichterbeck. Nicht wir sind die Schuldigen, sondern die Märkte, die Lebensraum als Ware behandeln.
Der Ex-US-Geheimdienstler Edward Snowden könnte seinen Verfolgern nach Venezuela entwischen. Mit dem Angebot ärgert Präsident Maduro die USA. Doch wie stehen Snowdens Chancen in Venezuela in Sicherheit zu sein?
Brasilien hat Homosexuelle zwar gleichgestellt. Doch gleichzeitig tobt eine gesellschaftliche Debatte darüber. In Kolumbien ist die Gesellschaft offensichtlich noch nicht so weit.
Gewalt und Randale dominieren die Berichte in Brasiliens Medien, obwohl es viele friedliche Proteste gibt. Viele Menschen wenden sich enttäuscht ab und den sozialen Medien zu. Wie Facebook & Co zur wichtigen Informationsquelle werden.
Brasilien besitzt Hightech, Öl und andere wertvolle Bodenschätze. Trotzdem fehlt es vielen Menschen am Nötigsten. Angesichts der Proteste steuert die Regierung nun hektisch gegen.
Präsidentin Dilma Rousseff reagiert auf die Unruhen in Brasilien mit einer neuen politischen Agenda. Eine Volksabstimmung soll nun Reformen im Land vorantreiben.
Selbst bei ihrer zehnminütigen Fernsehansprache wirkte sie noch kalt und unnahbar. Dabei wollte Dilma Rousseff ganz mütterlich einen Plan für ein neues Brasilien präsentieren, an dem alle mitwirken sollten: sowohl die Gouverneure der Bundesstaaten als auch die Repräsentanten der Massenproteste, die Millionen von Brasilianern mobilisieren.
Selbst bei ihrer zehnminütigen Fernsehansprache wirkte sie noch kalt und unnahbar. Dabei wollte Dilma Rousseff ganz mütterlich einen Plan für ein neues Brasilien präsentieren, an dem alle mitwirken sollten: sowohl die Gouverneure der Bundesstaaten als auch die Repräsentanten der Massenproteste, die Millionen von Brasilianern mobilisieren.
Rio de Janeiro - Vor einer Woche noch ein ungewohnter Anblick, sind die Proteste in Brasilien so etwas wie Alltag geworden. Am Wochenende gingen in verschiedenen Städten des Landes wieder Zehntausende auf die Straße, um gegen die Missstände im Land zu demonstrieren.
Steine, Tränengas und grenzenlose Wut - der Confed-Cup in Brasilien wird zur Bühne des Massenprotests. Doch neben diesen stürmischen Szenen hat der Protest auch ganz stille und humorvolle Seiten.
Die Unruhen in Brasilien sind ein Kampf darum, wem die Städte gehören, sagt der Konfliktforscher Lênin Pires: Dem Geschmack weniger Reicher oder der Mehrheit, also der Mittelschicht und den Armen.
Brasilianer gelten eher als konfliktscheu und apolitisch. Offenbar vollzieht sich gerade im Land ein historischer Wandel. Und die Protestierer fordern eine Menge. Sie wollen nicht nur bessere Bildung und eine bessere Gesundheitsversorgung, sie wollen etwas fundamental anderes.
Die Proteste in Brasilien entzündeten sich an Fahrpreiserhöhungen, die angekündigt worden waren. Sie sind mittlerweile verschoben, doch im Land kehrt einfach keine Ruhe ein. Auch in der Nacht kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizisten, es gab auch Verletzte.
Rund ein Jahr vor der Fußball-WM in Brasilien demonstrieren dort hunderttausende Menschen gegen Korruption und die Milliarden-Ausgaben für den Stadionbau. Auch der Confederations-Cup wurde zum Ziel der Proteste.
Das Maracanã in Rio war die größte Sportstätte der Welt. 180 000 Menschen passten hinein. Doch für die Fußball-WM in Brasilien musste das Stadion komplett umgebaut werden. Es verbindet arm und reich jetzt nicht mehr, es teilt.
Er verstand es als Drohung, seine Gegner wohl eher als Versprechen. In einem Interview mit dem „Guardian“ hat der Bürgermeister von Rio de Janeiro, Eduardo Paes, gesagt, er werde sich umbringen, sollte im kommenden Jahr Argentinien Fußballweltmeister werden.
Er verstand es als Drohung, seine Gegner wohl eher als Versprechen. In einem Interview mit dem „Guardian“ hat der Bürgermeister von Rio de Janeiro, Eduardo Paes, gesagt, er werde sich umbringen, sollte im kommenden Jahr Argentinien Fußballweltmeister werden.