Ich war acht Jahre alt, als ich zum ersten Mal Mitglied einer Gang wurde. Nicht eine Gang wie die aus der Bronx oder dem Neuköllner Niemandsland, keine Messer oder Tattoos, nur eine Gruppe von Freunden, die ihre eigene Geheimsprache hatte, zusammen die Mädchen am Pferdeschwanz zog und die Hausaufgaben voneinander abschrieb.
Roger Boyes
Mit deutschen Politikern kann man kein Kompetenzteam mehr bestücken: Die großen Volksparteien sind ausgebrannt.
Der Flug aus Japan war lang und anstrengend. Aber Akiko grämte sich nicht.
Das Nahverkehrsnetz war ein Aushängeschild für Berlin. Durch den Zusammenbruch der S-Bahn hat die Stadt inzwischen etwas Apokalyptisches. Und fast scheint es so, als wollten die Berliner die Touristen am liebsten wieder nach Hause schicken.
Wahrscheinlich ist meine englische Erziehung daran schuld, aber ich halte die Super-Nanny Katharina Saalfrank für äußerst sexy. Es ist die Mischung aus Disziplin, Willensstärke und schwarzem Kleid!
Das Leben ahmt die Fiktion nach: Mafiosi wollen wie der "Pate" sein, Finanzanalysten wie Michael Douglas in "Wall Street". Nur: Politiker täten gut daran, diesen Trend nicht mitzumachen.
Ich habe nie wirklich an die russische Seele geglaubt. Zunächst einmal, weil sie mit einem Liter Wodka gegossen werden muss, bevor sie blüht (wie diese Fertiggerichte, die kochendes Wasser brauchen).
Offiziell leben nur 15.000 Russen in Berlin, allerdings gibt es hier 300.000 Menschen, deren erste Sprache Russisch ist, dazu zählen Russland-Deutsche und eingewanderte russische Juden.
Drei Jahre lang kämpften die Engländer im 18. Jahrhundert gegen Spanien: Die spanische Küstenwache hatte einem englischen Handelskapitän ein Ohr abgeschnitten.
Beim Eisbär Knut ging es um Leidenschaft, Geld und verschmähte Liebe, beim Schimpansen Pedro auch um Schmerz. Höchste Zeit, den politischen Tieren die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken wie dem Berliner Zoo.
Es ist wie immer in dieser Jahreszeit: Junge Japanerinnen sitzen kichernd bei Starbucks. Britische Teenager kreischen im Oberdeck der Linie M 19, jedes Mal, wenn der Bus einen Ast streift.
Ohne Tourismus wäre Berlin wie Detmold. Wir alle müssen ihm deshalb zu Diensten sein. Politisch ist es deshalb nicht korrekt, wenn man erwähnt, dass Berlin von einer Ferienwohnungisierung heimgesucht wird.
Das Adnan in der Schlüterstraße ist berühmt für sein Lammkotelett vom Grill (19,50 Euro) und Spaghetti mit Trüffeln. Deshalb war es eigentlich ein Wunder, dass nicht auch Gregor Gysi zur Party für den Journalisten Jan Fleischhauer erschienen war.
Roger Boyes von "The Times" macht sich Sorgen um die Linken. Die Deutschen wollen eine kuschelige Linke, doch die hat verlernt, das Leben zu genießen.
Unausweichlich wächst die Zahl derer, die meinen Job haben wollen. „London ist eine Schlangengrube geworden“, sagte ein junger Kollege zu mir, „warum machst du nicht in Deutschland Platz für uns?
Prinz Charles ist so etwas wie der älteste Azubi der Welt. Er hat noch nicht einmal angefangen, König zu sein.
Das Schlimmste an Rezessionen ist, dass sie Menschen, die noch einen Job haben, Entscheidungen aufzwingen: Was behält man, wovon trennt man sich? Das Leben ist plötzlich einem gigantischen Entrümpelungsschub ausgesetzt.
Ist Ihnen schon aufgefallen, dass auf dem Berliner Ku’damm die Alten inzwischen die Auto-Ausstellungsräume verdrängen? Statt wie bisher üblich die ältere Generation in begrünte Heime am Stadtrand abzuschieben – mit der fadenscheinigen Begründung, dass sie frische Luft und Vogelgezwitscher braucht –, wird sie nun für alle sichtbar zwischen Kaiser’s und Tchibo präsentiert.
Roger Boyes von "The Times" über den neuen Umgang mit den Alten. Statt sie ins Grüne abzuschieben, gibt es nun Seniorenresidenzen mitten in der Stadt. Die Briten sind den Deutschen jedoch voraus: Hier sollen Großeltern fürs Enkelhüten bezahlt werden
In einer Caligula-ähnlichen Laune, die Chefredakteure so manchmal befällt, beschloss der meine, dass es doch amüsant wäre, mich in einen Überlebenstrainingskurs zu schicken. Vielleicht kam ihm die Idee in der Badewanne, während er mit seinen Quietscheentchen spielte.
In einer Caligula-ähnlichen Laune, die Chefredakteure so manchmal befällt, beschloss der meine, dass es doch amüsant wäre, mich in einen Überlebenstrainingskurs zu schicken. Vielleicht kam ihm die Idee in der Badewanne, während er mit seinen Quietscheentchen spielte.
Vor langer, langer Zeit gab es einmal ein Mädchen, das konnte die Welt nur so davon überzeugen, dass es eine Prinzessin ist, indem es eine Nacht auf 20 Matratzen verbrachte, ohne für einen Moment zu schlafen. Und das lag an einer Erbse, die unter den Matratzen versteckt war und ihr in die Haut gedrückt hatte.
Beim Gedanken an Hartmut Mehdorn muss Roger Boyes an ein Märchen denken: Die Prinzessin auf der Erbse.
Es ist schwer, August Hanning zu sein. Und ich meine nicht den Kampf, sich mit einer BND-Pension und einem Staatssekretärsgehalt über Wasser halten zu müssen.