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Roger Boyes

Die Bahn hat meine Sprache entführt und ich will sie zurück. Andere Unternehmen haben das natürlich auch schon versucht – Telekom et al. –, aber unter der Bahn leide ich am meisten. Was wollen sie mir mit ihrem Englisch (oder „BSE“ – Bad Simple English) eigentlich sagen?

Von Roger Boyes

Kollwitz-/Ecke Sredzkistraße: Hier kann man spanisch essen, zum Italiener gehen, Kartoffelsuppe bestellen. Der Geruch von Waffeln liegt in der Luft und widersetzt sich allen physikalischen Regeln.

Von Roger Boyes

Wohin man in Washington auch geht, man trifft auf diese Politikerstatuen. Vom einen Ende blickt ein gigantischer Abraham Lincoln auf George Washington am anderen Ende der Mall.

Von Roger Boyes

Angela Merkel wird so bald keine Statue bekommen. Echte Führung beinhaltet die Bereitschaft und die Fähigkeit, die Bevölkerung zu etwas zu bringen, was sie nicht will.

Von Roger Boyes

Es ist eigenartig, dass Männer Frauenzeitschriften nur dann lesen, wenn sie Schmerzen haben. Wer darauf wartet, dass ihm ein Zahn gezogen wird oder ein Magengeschwür untersucht wird, liest im Wartezimmer die aktuelle „Brigitte“.

Von Roger Boyes

Es ist eigenartig, dass Männer Frauenzeitschriften nur dann lesen, wenn sie Schmerzen haben. Wer darauf wartet, dass ihm ein Zahn gezogen wird oder ein Magengeschwür untersucht wird, liest im Wartezimmer die aktuelle „Brigitte“.

Von Roger Boyes

Ich brauche keinen Adventskalender, der mir sagt, dass Weihnachten auf uns zurast wie ein ungebremster Zug. Ich muss keine Türchen mit kleinen dicken Engeln öffnen, ich muss dafür nur die „Bild“ lesen.

Von Roger Boyes

Bei mir um die Ecke, auf dem Weg zu meiner Kneipe, hat ein Geschäftsmann, der zwei junge Söhne hat, ein Haus mit einem großen Garten zur Straße gemietet. Einen uneinsehbaren Garten auf der Rückseite gibt es wegen der S-Bahn nicht, und deshalb findet im Sommer das gesamte Familienleben in aller Öffentlichkeit statt.

Von Roger Boyes

Das Problem des Berlinerischen ist, dass es kein Akzent, sondern Teil der Verteidigungsmauer der unsicheren Berliner ist. Aber es ist der beste Dialekt für Fatalisten.

Von Roger Boyes

Ich stamme aus einer Militärfamilie und kann mich gut an die erbarmungslose Verachtung meines (englischen) Vaters für die Bundeswehr erinnern: für ihre Zugeständnisse an das „Individuum“, für ihr subversives Konzept vom „Bürger in Uniform“. Er war, gemessen an den Maßstäben seiner Zeit, ein aufgeklärter Mann, aber eines wusste er ganz sicher: Armeen müssen stark sein, sonst sind sie überflüssig.

Von Roger Boyes

Nach der Wahl verschwand Guido Westerwelle für kurze Zeit und schnell machte bei meinen mitleidsvollen Kollegen das Wort die Runde, er sei erschöpft, emotional, physisch. Kann man verstehen.

Von Roger Boyes

Als Auslandskorrespondent ist man in einer ähnlichen Rolle wie ein Flugzeugpilot: viel Langeweile, unterbrochen durch Besuche der Flugbegleiterin, die Kaffee bringt, gefolgt von kurzen Adrenalinschüben bei Krisen oder politischen Turbulenzen. Bleibt man im Bild, dann sind die Wahlabende Notlandungen: Zwischen 18 und 20.

Von Roger Boyes

Die Deutschen wollen Klein-Klein: Sie tun so, als ob sie Barack Obama lieben, wollen ihn aber selbst nicht

Von Roger Boyes

Einer meiner Neujahrsvorsätze – von denen, die nichts mit Sex zu tun hatten – war, dass ich aufhören wollte, mich über die Berliner zu beschweren. Und bis jetzt habe ich mein Wort gehalten.

Von Roger Boyes

Einer meiner Neujahrsvorsätze – von denen, die nichts mit Sex zu tun hatten – war, dass ich aufhören wollte, mich über die Berliner zu beschweren. Und bis jetzt habe ich mein Wort gehalten.

Von Roger Boyes

Haben Sie die Athletin gesehen, eine Stabhochspringerin, glaube ich, die sich in die Mitte des Olympiastadions legte, Handtuch überm Gesicht, Füße hoch – und einschlief? Ich bewundere ihre Fähigkeit, abschalten zu können.

Von Roger Boyes

Vera Dörrier-Breitwieser ist eine eindrucksvolle Frau mit einem Gedächtnis, das so gut ist, dass sie jeder Nostalgie für das Neue Deutschland entgegentreten kann. Ihre Geschichte ist Berlin in Aspik. Wer sie vergisst, oder Leute wie sie, verstellt den moralischen Kompass der Stadt.

Von Roger Boyes
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