
Vor dem Mauerfall verdiente er gut mit seiner Druckerei. Danach kamen die Zeugen Jehovas und bezahlten ihre Rechnung nicht.

Vor dem Mauerfall verdiente er gut mit seiner Druckerei. Danach kamen die Zeugen Jehovas und bezahlten ihre Rechnung nicht.

Sie wachte eines Morgens auf und war kein Mann mehr. Da wäre es doch albern gewesen, sich noch als Mann zu verkleiden

Aufs Dach baute er ein Schwimmbecken, unter den Garten einen Atombunker. Schmerzhaft hatte er gelernt, die Dinge in die eigene Hand zu nehmen.

Sie studierte, sie brach ab. Sie arbeitete in einer Anwaltskanzlei, aber wollte sie das wirklich? Sie sagte: „Ich brauch’ nicht viel.“

Sie glaubt an die Wissenschaft. Sie glaubt an Gott. Beide können ihr nicht helfen.

Ihr konnte nicht viel geholfen werden. Umso mehr war sie für alle anderen da.

In ihrem Leben ging es um den Film, vor allem theoretisch und im Hintergrund. Dort war sie Respektsperson

„Pastorin“ durfte sie werden, den Titel „Pfarrerin“ erlaubte das Kirchenrecht erst seit den 70ern.

Er schüttelte John F. Kennedy die Hand, hielt Richard von Weizsäcker den Schirm. Die Amerikaner waren begeistert von ihm.

Überall war er dabei, und irgendwie kannte er auch alle Welt. Aber wer kannte ihn? Der Nachruf auf einen Allwissenden

Schließlich durfte er sich „Oberinspektor der Deutschen Post“ nennen. Musik machte er trotzdem weiter

Ein erfülltes Leben, Arbeit, Ehe, Kinder. Aber es Leerstellen, die auszufüllen waren. Der Nachruf auf eine, die ihren Wünschen nachging

Sie war im KZ. Ihre Eltern hat sie verloren. Immerhin, sie konnte über das, was war, erzählen.

Er erklärte die Hochstapelei zur Kunst, zu einem Spiel. Runterstapeln macht die Welt nur fad. Der Nachruf auf einen, der gern Häuptling war.

Der Vater Polizist und SED-Mitglied - und er muss wegen "staatsfeindlicher Hetze" in den Knast. Abgeschoben in den Westen, plagt ihn das Heimweh.

Er war Kameramann, das Dokumentarische reizte ihn. In Peking war er dabei, als die Studenten auf die Straßen gingen.
In Norwegen schaffte sie, was in Deutschland kaum möglich gewesen wäre. Aber sie sehnte sich so nach Berlin. Und zählte die Jahre bis zur Rente

In Bulgarien arbeitete er auf dem Bau, war Rettungsschwimmer und Fischer. Mit 50 kam er in die DDR. Und wurde Gärtner

Zur Sicherheit hat er BWL studiert. Freudlos hangelte er sich durch die Seminare. Aber es gab ja noch den Sport! Der Nachruf auf einen Trainer

Den Gelagen in den Künstlerkantinen blieb der Opernkritiker fern. Sein Urteil sollte frei bleiben. Und dann wechselte er die Perspektiven.

Als er die Gemeinde in Pankow übernahm, war die Hoffnungskirche eine Ruine. So wurde der Pfarrer zum Bauherrn.

Auch als sie ein schönes Leben führte, hockten tief in ihr die Dämonen der Vergangenheit
Weg aus der DDR! Es ging hin und her, sofort gehen, noch bleiben... Der Nachruf auf ein Leben in beiden Systemen

Fünf Kinder, ein murrender Mann. Sie ist auch oft erschöpft aber sie murrt nicht. Der Nachruf auf eine, die durchhielt.
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