Die SPD will den Bund in der Bildungspolitik stärken – vorgestellt wird der Plan fernab der Hauptstadt.
Tissy Bruns
Bildung ist unsere Zukunft. So viel Konsens ist sonst nirgends. In allen Wahlprogrammen steht es drin; die Parteien und unsere Spitzenpolitiker können es gar nicht oft genug sagen. Viertklässler oder Erstsemesterstudenten wissen es besser.

Volker Zastrow über eine Intrige, die symptomatisch ist für den Niedergang der SPD.
Die Krise, vermuten Politiker jeder Couleur, sei bei den Deutschen noch nicht angekommen. Und oft steht unausgesprochen dahinter: Das ist auch gut so. Denn deshalb werden hierzulande die Sparkonten nicht geräumt, Managerbüros nicht besetzt, Bankpaläste nicht gestürmt.
Am kommenden Donnerstag könnte der Versuch scheitern, das Schicksal der Heimkinder der frühen Bundesrepublik aufzuarbeiten und ihnen späte Genugtuung zu verschaffen.
Knapp 20 Jahre danach bekommt Brandenburg einen Stasi-Beauftragten. Unmittelbar nach dem entsprechenden Beschluss des Landtags fliegt auf, dass etwa 100 ehemalige Stasi-Leute heute im Landeskriminalamt arbeiten, einige in hohen Funktionen.
Brandenburg hat’s wirklich nötig, könnte man sagen: Kurz nachdem das Land endlich einen Stasi-Beauftragten bekommt, fliegt auf, dass 100 Ex-Stasileute im Landeskriminalamt arbeiten. Und nun? Verzeihen, damit ein Anfang sei, hat Hannah Arendt gesagt. Wenn wir es in ihrem Sinn verstehen, dann gehört es zur Aufarbeitung wie die Akten, die geöffnet bleiben sollen.

Tissy Bruns über das Urteil zu spickmich.de
Es hat alles funktioniert, aber gefunkt hat nichts. Warum? Wir konnten die Wähler nicht mobilisieren, geben Kanzlerkandidat und Parteichef der SPD an. Das ist, bei Licht besehen, das Eingeständnis eines fundamentalen Nicht-Mehr-Weiter-Wissens. Denn darum dreht sich doch Politik in Wahlkämpfen: Menschen bewegen.
„Erwachsen auf Probe“, „DSDS“, die Klum-Show: Das Privatfernsehen verdirbt Kinder und Jugendliche
Sie ist Frauen nicht eingepflanzt, aber jeder Mensch hängt von ihr ab: Die Mutterliebe ist ein großes Rätsel.
Die sinkenden Geburtenzahlen widerlegen das Elterngeld nicht. Trotzdem bleibt dessen Wirkung auf die Familientauglichkeit der Gesellschaft beschränkt.
Der Bundespräsident spricht in seiner Berliner Rede Klartext: Die Finanzwirtschaft hat die "Glaubwürdigkeit der Freiheit" aufs Spiel gesetzt. Ein Kapitalismus, der die Freiheit unter seine Räder bringt, verträgt sich nicht mit dem Wertekanon der Industriestaaten.
Thilo Sarrazin hat zum Abschied das Wort in den Mund genommen, das Politiker nur ungern aussprechen. Berlin hat eine Unterschicht, sagt er, und sie wächst in beunruhigendem Ausmaß. Das Wort wird selten ausgesprochen, weil es gefährlich ist. Für die Menschen, die dort – unten – leben, klingt es kränkend und herabsetzend.
Winnenden als Ausdruck einer Kluft: Nie war die Erwachsenenwelt so weit von der Einsamkeit der Heranwachsenden entfernt

Tissy Bruns über Alleinerziehende und Hartz IV
Auch wenn alle Welt nach wilden Taten ruft, bleibt Angela Merkel abwartend. Sie fährt in der Krise "auf Sicht", doch man sieht ja nichts! Klar ist nur, dass ihr kühles Aussitzen nicht genug ist in einem Moment der großen Verunsicherung. Für die Bundesbürger schreit zum Himmel, dass die soziale Marktwirtschaft versagt hat. Darüber muss eine Regierungschefin reden.
Die Bundestagswahl im Herbst fordert alle Parteien existenziell heraus
Warum die Bundestagswahl im Herbst alle Parteien in Deutschland existenziell herausfordert.
Wider den „Aktivismus des Sich-Beschwerens“: Colin Crouch schreibt in seiner Abhandlung "Postdemokratie" über den Staat, der aktive Bürger braucht.

Tissy Bruns über die Körpersprache von Wladimir Putin
Eine Welt bricht zusammen, wenn einer schwangeren Frau eröffnet wird, dass ihr Wunschkind nicht gesund ist. Ob man ihr in dieser Situation besser helfen kann als bisher, darum geht es bei der Debatte um die Spätabtreibung. Es muss hinzugefügt werden: Nur darum darf es gehen, wenn der Bundestag heute in erster Lesung darüber berät.
Die Finanzmärkte spielen verrückt, doch die Mahner und Warner profitieren nicht davon
Die Finanzmärkte spielen verrückt, Oskar Lafontaine hat mit seinen Warnungen recht behalten. Aber ausgerechnet die Mahner und Warner profitieren nicht davon - die Linke erlebt einen Kassandra-Effekt.