Eine bittere Schlappe für Berlins Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing. Der Verkauf der Berliner Wasserbetriebe ist erst einmal gestoppt - bis das Landesverfassungsgericht Ende Oktober über die Rechtmäßigkeit der Privatisierung entschieden hat.
Ursula Weidenfeld
Die Konjunktur in Deutschland nimmt Fahrt auf, doch ein Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Das Vertrauen der Unternehmen in das Wachstum ist nicht stark genug, um schon neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Der Frieden zwischen der Gesundheitsministerin und den Ärzten hat keine zwei Wochen gehalten. Ende August hatten sich Andrea Fischer und die Kassenärzte darauf verständigt, dass im Gesundheitswesen gespart wird, das Arzneimittelbudget eingehalten wird, dass es kein Notprogramm der Ärzte geben soll.
Die IG Bau gibt sich eine neue Struktur. Die Nachricht an sich ist zwar nicht besonders spektakulär.
Es war eine wunderbare Zeit, diese ersten Tage im Kanzleramt: Strahlend veranstaltete der neue Kanzleramtsminister im Zimmer seines Vorgängers Friedrich Bohl kleine Fremdenführungen. Bodo Hombach gluckste vor Vergnügen, wenn er die antike Standuhr Bohls präsentierte - ein gewaltiges Möbel mit nackigen Meerjungfrauen als Uhrzeigern.
Es ist nicht der Ladenschluss allein, und es sind nicht die 630-Mark-Jobs. Es sind nicht die Ausländer, die auf deutschen Baustellen arbeiten, nicht die Buchpreisbindung, die Schwarzarbeit, die Steuerflucht.
Planet Hollywood, Fashion Cafés, das All Star Café: Die modernen, lärmigen und schicken Burger-Restaurants der neunziger Jahre, in denen das Personal gelegentlich Square-Dance-Aufführungen absolvierte oder zur Happy Hour zwei Drinks statt einem über den Tisch schob, stecken in der Krise. Das Unternehmenskonzept, den Namen der Eigentümer - wie Bruce Willis, Sylvester Stallone, André Agassi oder Naomi Campbell - zur Marketingstrategie zu machen, funktioniert nicht mehr.
Die Verkehrstechnikbereiche von Siemens und Bombardier wollen enger zusammenarbeiten. Das ist sinnvoll: Gemeinsame Projekte und Aufträge an Konsortien sind in der Branche ohnehin üblich.
Nicht das Sparpaket und die Rentenreform oder die konfuse Steuerreformdiskussion spalten die Linke. Die Sozialdemokraten treibt etwas anderes auseinander: der Verdacht, dass die Gerechtigkeit ihren Platz in Deutschland verliert.
Nun wird bei den Scheinselbständigen nachgebessert. Fünf statt bisher vier Kriterien soll es für die Definition von Scheinselbständigkeit geben.
Es sind Milliardenrückzahlungen, zu denen die Europäische Kommission drei Unternehmen in Deutschland verdonnert hat. Die WestLB soll knapp 1,6 Milliarden Mark zurückzahlen, die Kvaerner Werft 83 Millionen, das Gröditzer Stahlwerk fast 240 Millionen.
SCHON WIEDER EINE RIESENFUSION . Und wenn Total-Fina die feindliche Übernahme von Elf Aquitaine gelingt, wird es noch lange nicht die letzte gewesen sein.
BERLIN .Der erste Satz ist ein klares Dementi: "Wir stehen nicht für eine nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik", sagt die Volkswirtin Christa Müller aus Saarbrücken.
Noch einmal Aufschub für noch nicht sanierte ostdeutsche Unternehmen forderndie Bundestagsabgeordneten im Bundestagsausschuß für die neuen Länder.Begründung: Weil es immer schwerer wird, bei der Europäischen Kommission Subventionen für Ostunternehmen loszueisen, soll auch die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BVS) - das ist die Nachfolgerin der Treuhandanstalt - länger arbeiten als geplant.
Mit der forschen Parole "Dieser Aufschwung gehört mir" hat der SPD-Kanzlerkandidat vor den Bundestagswahlen im September 1998 die damals regierende CDU geschockt.Kanzler Helmut Kohl und seine Leute hatten gehofft, daß die dynamische Wirtschaft im Herbst viele neue Jobs schaffen werde und ihnen noch einmal ins Amt helfen könnte.
BERLIN .Die Idee ist bestechend: Lebensarbeitszeitkonten sollen die Misere auf dem Arbeitsmarkt beheben helfen.
Es ist ein Gerücht, das seit dem vergangenen Sommer immer wieder für Unruhe sorgt: Die Chinesen, so sagt es, könnten ihre Währung nicht mehr verteidigen und müßten abwerten.Für Börsianer und Wirtschaftspolitiker in Asien ist das eine Horrorvorstellung.
Deutschland ist ein risikoscheues Land.Junge Menschen wollen am liebsten im öffentlichen Dienst arbeiten, wenn sie dort einen sicheren Job bekommen können.
BERLIN .Für die Berliner Banken war es ein bewegtes Jahr: Noch zur Jahresmitte schwor Wolfgang Rupf, Chef der Bankgesellschaft, Stein und Bein, man werde zum 1.
Kein größerer Schaden kann einer Nation zugefügt werden, als wenn man ihr den Nationalcharakter, die Eigenheit ihres Geistes und ihrer Sprache nimmt.(Immanuel Kant)Was ist Äppelwoi auf französisch?
Jürgen Schrempp ist 54.In der vergangenen Woche hat er den vorläufigen Höhepunkt seiner Karriere erreicht.
ALFRED RITTER (48) war Öko-Manager des Jahres 1997 und ist Vorsitzender des Beirats der Ritter Schokoladenfabrik in Waldenbuch.Bekanntestes Produkt der 1912 gegründeten Produktionsstätte ist die Marke "Ritter Sport".
Peter Witt (59) ist seit 1991 Chef der Deutschen Waggonbau AG (DWA).Nach dem Verkauf an Bombardier 1998 übernahm er die Aktivitäten der kanadischen Gruppe in Deutschland, Österreich und Osteuropa.
BASEL .Der Morgen begann noch optimistisch und klar.