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Lange Zeit galt Münchens Haus der Kunst als Vorzeigemodell für Museumsmanagement: ein passionierter Direktor mit sicherem Gespür für sein Publikum, neben dem Staat ein Mäzen, der jedes Jahr einen Extra-Zuschuss von einer Million Mark spendierte, ein Freundeskreis, der nicht nur die Vernissagen als Society-Events genoss, sondern für besondere Vorhaben tief in die Tasche griff. Dazu ein offenes Haus bis spät in die Nacht, lange Museumsabende mit Musik und Tanz, und wenn man Glück hatte, kochte der Hausherr persönlich für seine Gäste.

Der ganze Puccini leuchtet auf, wenn Maestro Fabio Luisi mit dem Bayerischen Staatsorchester das Intermezzo sinfonico musiziert, das im Zentrum der Oper "Manon Lescaut" steht. Diese bittersüße Liebesmusik, die von "Tristan"-Chromatik erfüllt ist und dabei die Merkmale der späteren Meisterwerke des Komponisten schon in sich vereint, macht aus gelangweilten Zuschauern im Münchner Nationaltheater staunende Zuhörer.

Von Sybill Mahlke

Ein neues deutsches Musikexportbüro soll auf Vorschlag des CDU-Kulturexperten Steffen Kampeter deutsche Musikproduktionen im Ausland fördern. Gerade in Zeiten eines zurückgehenden Inlandsumsatzes der Tonträger könne ein solches Exportbüro einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung des Marktes leisten, sagte der Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien am gestrigen Montag auf der Musikmesse Midem in Cannes.

Wie wird ein adretter Junge zu einem, der andere aus Spaß piesackt? Was, wenn der nach außen hin Coole sich innen klein und bucklig fühlt, wie, wenn der überforderte Vater sich nicht anders zu helfen weiß, als seinen Sohn zu verdreschen?

Von Carsten Niemann

Manchmal machen sogar Politiker was Richtiges. In der Koalitionsvereinbarung von SPD und PDS findet sich zwar kaum Erfreuliches zur Kultur, dann taucht aber doch ein Satz auf, der manchen Beobachter der Berliner Bühnenlandschaft ins Grübeln bringt: "Das carrousel Theater wird als Landesbühne für Kinder- und Jugendtheater Berlin erhalten und in seiner Arbeitsfähigkeit gestärkt.

Für Afrikaner ist der Name Kongo ein Synonym für Reichtum. Aber seit drei Jahren ist das drittgrößte Land des Kontinents in einen Bürgerkrieg verwickelt.

Diese Woche wird ausschließlich dem schönen Geschlecht gehuldigt. Das ist: erstens immer wieder angenehm, bringt: zweitens ordentlich Punkte, und liegt: drittens ganz im Trend, hat doch der Senat einem Womanizer das Frauenressort anvertraut.

Deutschland, wie die Zeit vergeht: Eben noch zur Damenwahl im quirligen Tanzsaal, flux unter der Discokugel im obercoolen Szenetreff. Stefan Neugebauer hat für seine neueste Inszenierung Made in Germany das holprige Uhrwerk der deutschen Geschichte auseinander genommen und als eine Art multimediale Zeitmaschine neu montiert, die bis ins Jahr 1933 rückdatiert ist.