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KLASSIK Schön schrecklich: Tugan Sokhiev dirigiert Prokofjew beim DSO Das ist also die Musik, die Tugan Sokhiev, dem neuen Chefdirigenten des Deutschen Symphonie-Orchesters, besonders nahe geht: Der bombastische, pathossatte Soundtrack, den Sergej Prokofjew 1943/44 für Eisensteins Leinwandepos „Iwan, der Schreckliche“ komponierte. Alles ist hier auf Überwältigung ausgelegt, das Riesenorchester mit zwei Tuben, Gong, Glocken, Riesentrommel und Peitsche überrollt den Hörer geradezu, von der differenzierten Darstellung des Terrorherrschers, die zum Verbot des zweiten Filmteils durch Stalin führte, ist in Abram Strasswitschs Oratorienfassung nichts zu spüren.

Von Frederik Hanssen

Matthias Küntzel:Deutschland, Iran und die Bombe. Lit Verlag, Berlin/Münster 2012.

Von Wolfgang G. Schwanitz

Der Historiker Holm Sundhaussen hat ein beeindruckendes Buch über den Aufstieg und Zerfall Jugoslawiens geschrieben.

Von Caroline Fetscher
Ende des Aufstiegs. Neu gestaltete Parteiplakate für die Wahlen in Niedersachsen am kommenden Sonntag.Foto: dapd

Was sind die Piraten? Wissenschaftler und Essayisten versuchen, das Wesen der Partei zu ergründen.

Von Anna Sauerbrey
Barbusiger Untergang. Aus Tadzios braven Schwestern werden am Ende der Inszenierung im Ascheregen tanzende Hetären. Foto: Jörg Carstensen / dpa

Thomas Mann beschreibt in seiner Novelle „Der Tod in Venedig“ den Untergang eines Schriftstellers. Thomas Ostermeier hat seinen Text in der Berliner Schaubühne nun mit Mahlers "Kindertotenliedern" verknüpft - und sich dabei gewaltig verhoben.

Von Andreas Schäfer

Natürlich gibt es Störungen im Konzert. Menschen husten, Saiten reißen, Dirigierstöcke fliegen durch die Luft, aber meist wird weitergespielt.

Von Christiane Tewinkel

Unter den Millionen angeblicher Trotzkisten, die in die Mühlen von Stalins Terrormaschine hineingerieten, gab es gewiss auch einige, die wirklich Trotzkisten waren. Zu diesen gehörte der als Viktor Kibaltschitsch 1890 in Brüssel geborene und 1947 in Mexiko gestorbene Schriftsteller Victor Serge.

Von Oleg Jurjew

Bleiben oder gehen? Das Stück „Telemachos“ im Ballhaus Naunynstraße zeigt Griechen im Exil.

Von Patrick Wildermann

Brüderliches Welterleben: Jörg Magenaus Biografie über Ernst und Friedrich Georg Jünger.

Von Wolfgang Schneider
Warten auf Kundschaft. Vor drei Jahren machte sich Carlo mit seinem eigenen Lokal selbstständig.

Am Charlottenburger Karl-August-Platz trotzt ein Wirt dem Trend zum Chic. Hymne aufs Stammcafé. Vor drei Jahren hat er das Café "The Olive" übernommen und verfolgt von hier aus die Veränderungen seines Quartiers.

Balanceakt. Jule Böwe ist ein perfektes Hanna-Schygulla-Double. Und singen kann sie auch noch. Foto: Eventpress Hoensch

„Angst essen Deutschland auf“: Patrick Wengenroth montiert im Studio der Berliner Schaubühne einen Fassbinder-Abend aus Originalzitaten. Unterhaltsam, rührend, aber eben auch kindisch ist auch sein neuester Streich, nachdem er bereits in "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" Christiane F. und ihre Gefährten für das Theater hat wiederauferstehen lassen.

Von Andreas Schäfer
Geliebt, gehasst. Als Stadt ist Marseille ein Moloch, als Europäische Kulturkapitale für viele ein Ärgernis. Blick vom Alten Hafen auf die Basilika Notre-Dame de la Garde.

Warum Künstler in Marseille gegen das Projekt „Europäische Kulturhauptstadt“ auf die Barrikaden gehen. Zwischen der Szene und den offiziellen Programmmachern herrscht Uneinigkeit darüber, für wen das Festival eigentlich gedacht ist.