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Die Turbulenzen in den USA um Lehman fanden auch an den deutschen Börsen ihren Niederschlag. Die Anleger zeigten sich stark verunsichert und neigten zu Verkäufen.

Der Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers und der Notverkauf des Rivalen Merrill Lynch haben die Wirtschaftswelt tief verunsichert. Stehen wir vor einem Zusammenbruch der Finanzmärkte?

Stiglitz

Chaos an den weltweiten Finanzschauplätzen: Nach der Bankrotterklärung der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers mehren sich die Stimmen, die vor einer globalen Wirtschaftskrise wie im Jahre 1929 warnen. Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph E. Stiglitz gehört nicht dazu. Er befürchtet nur eine "starke Verlangsamung“ der Konjunktur.

Lehman Brothers

Die US-Regierung zieht die Notbremse: Anders als bei den US-Hypothekenbanken Fannie Mae und Freddie Mac eilt sie der Investmentbank Lehman Brothers nicht zur Hilfe. Auch die Bank of America fällt als Rettungsanker aus - sie übernimmt lieber Merrill Lynch. Die Märkte reagieren nervös auf die sich überschlagenden Ereignisse in den USA.

Die Nervosität aus den USA schwappt über: Der Deutsche Aktienindex ist am Montag kurzzeitig unter die Marke von 6000 Punkten gefallen - so tief, wie seit zwei Jahren nicht mehr. Angesichts der dramatischen Entwicklung in der amerikanischen Bankenlandschaft erwarten Börsianer ein "Massaker" unter den US-Finanzwerten.

Belastet von einem neuen Höhepunkt der US-Finanzkrise ist der deutsche Aktienmarkt am Montag mit Verlusten gestartet. Der Leitindex Dax brach in den ersten Minuten um rund drei Prozent ein - laut Händlern rückt nun das Jahrestief bei 5999 Punkten in den Fokus. Auch an anderen Börsen macht sich die US-Finanzkrise bemerkbar.