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Nach der schwarzen Börsenwoche konnten die Aktienhändler am Freitag wieder aufatmen. Die Aussicht auf ein Staatspaket zur Rettung des US-Finanzsystems machte den Händlern wieder Hoffnung.

Nach einer Fortsetzung der Kurs-Rally des Vortages sind die wichtigsten US-Aktienindizes am Freitag mit kräftigen Gewinnen ins Wochenende gegangen. Der Dow Jones Industrial steht nur noch 0,29 Prozent schlechter da als in der Vorwoche.

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Die US-Regierung will in der Finanzkrise der angeschlagenen Branche mit einem Rettungspaket von mehreren hundert Milliarden Dollar zu Hilfe eilen. Auf die US-Steuerzahler kommen dementsprechende Belastungen zu. Die Börsen feierten indes ein Kursfeuerwerk.

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Die Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers kommt mehrere der sieben noch selbstständigen deutschen Landesbanken offenbar teuer zu stehen. Der Sparkassenverband hält sich bedeckt - zwei Landesbanken mussten aber bereits ihre Gewinnprognosen senken.

Nach der spektakulären Pleite des traditionsreichen Bankhauses Lehman Brothers denkt die US-Regierung über eine Auffanglösung für "faule Kredite" nach: So sollen die Finanzinstitute entlastet und frisches Kapital frei gesetzt werden. Erster Nutznießer könnte das angeschlagene US-Investmenthaus Morgan Stanley sein.

Nach anfänglichen Kursgewinnen schloss der Dax am Donnerstag nahezu unverändert. Am Vormittag hatten die Liquiditätsspritzen der Notenbanken die Stimmung der Börsianer noch deutlich aufgehellt.

Die internationale Finanzkrise könnte nach den Banken auch europäische Gemeinden in den finanziellen Abgrund reißen. Diese Einschätzung vertrat der Gründungspräsident der Osteuropabank, Jacques Attali, am Donnerstag in einem Interview mit der französischen Zeitung "Le Figaro".