Handke ist Teil einer deutschen Tradition
Alexander Gauland
Vorhersagen über Pekings zukünftige Macht sind voreilig
Die Staatsreform muss auf alte Identitäten setzen
Keine Sehnsucht nach Schröder, Fischer, Preisboxen
Von der Leyens Elterngeld ist zutiefst unliberal
Leugnen schafft Kulturunterschiede nicht aus der Welt
Das war schon eine interessante Geschichtsstunde, die der polnische Präsident Kaczynski in der Humboldt-Universität gehalten hat, weniger wegen seiner politisch inkorrekten Verurteilung einer Kultur der Homosexualität als wegen seiner Bemerkungen zu Europa, die wieder einmal deutlich machen, wie verschieden die europäischen Zielsetzungen in Paris, Berlin oder eben Warschau sind. Die Polen, so kann man es zugespitzt formulieren, möchten die Gemeinschaft um all jene Staaten erweitern, die von der früheren Sowjetunion losgebrochen sind und jetzt Russland nach Osten verschieben.
Die seit Franklin Delano Roosevelt übliche Einhundert-Tage-Bilanz der Regierung Merkel ist besser ausgefallen, als es ihre Taten verdient hätten. Das hat allerdings auch damit zu tun, dass der gleiche Zeitraum für die Opposition in trübem Licht leuchtet.
Das ist schon eine merkwürdige Koalition, die sich da im Freiheitskampf zusammengefunden hat. Eine deutsche Zeitung, die keine antiisraelische Karikatur drucken würde und auch antiamerikanischen Tönen keinen Platz einräumt, verteidigt als eine Pflicht ihr Recht, die geschmacklosen Karikaturen über Allah und seinen Propheten Mohammed nachzudrucken.
Es war nur eine kurze Schockstarre. Nachdem das Wahlergebnis die neoliberale Publizistik für ein paar Wochen in eine schwere Depression gestürzt hatte, die in Auswanderungswünschen kulminierte, ist nun alles wie früher.
Das hat uns gerade noch gefehlt. Nachdem sich das von Francis Fukuyama vorhergesagte Ende der Geschichte nicht einstellen will und weder der Islam noch Russland oder China in einem geschichtslosen Liberalismus zu verschwinden gedenken, wird ein Schuldiger für diese Entwicklung gesucht.
Das Verständnis für außenpolitische Zusammenhänge hat in Deutschland abgenommen, seit Hitlers wahnwitziger Krieg für viele Deutsche Außenpolitik mit dem Makel des Unmoralischen versehen hat. In den Zeiten des kalten Krieges gebot das Eigeninteresse die enge Anlehnung an Amerika; seit dem sind Außenminister schon dann die beliebtesten Politiker, wenn sie Bella Figura machen, ganz gleich, wofür die stehen.
Susanne Osthoffs Liebe gehört nicht diesem Land
Weder Werte noch Interessen binden uns an die USA