Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat die Universität Gießen gebeten, die Plagiatsvorwürfe des Dortmunder Professors Uwe Kamenz gegen seine Doktorarbeit zu untersuchen.
Anja Kühne

Studierende, die sich in Berlin anmelden, sollen weiter nur 50 statt wie früher 100 Euro Begrüßungsgeld bekommen. Die Abgeordneten im Wissenschaftsausschuss wollen das Geld zur Einstein-Stiftung umleiten.

Bundesregierung erklärt das Haushaltsloch des Berliner Max-Delbrück-Centrums. Die Opposition sieht weiter Aufklärungsbedarf.

Berlin plant mehr Praxis im Lehramtsstudium. Doch die wird nur helfen, wenn die Betreuung gut ist, sagen Experten aus Schulen und Unis.
Der Streit um den "Einheitslehrer" in Berlin droht wieder aufzubrechen. Die CDU, die zunächst einem Kompromiss über die Lehrerausbildung zugestimmt hatte, sieht jetzt wieder "Beratungsbedarf".
Fast eine halbe Milliarde Euro zahlte das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 2009 für Honorare an externe Berater. Die Opposition fordert eine Prüfung durch den Bundesrechnungshof.

Die Bildungs- und Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres, im ersten Beruf Erzieherin und Pädagogin, fremdelt ein wenig mit der Welt der Wissenschaft - kann dort aber Erfolge vorzeigen.

Vor dem Semesterstart fehlen vielerorts preiswerte Wohnungen und Wohnheimplätze. Doch trotz der Intervention des Bundesverkehrsministers ist ein Bund-Länder-Programm nicht zustande gekommen.

Berlins Hochschulen stehen vor einer „Knautschphase“, wie TU-Präsident Jörg Steinbach es am Mittwoch im Abgeordnetenhaus formulierte: Einsparungen seien unvermeidlich.

Die Unis sind wettbewerbsmüde, sagt SPD-Wissenschaftsexperte Ernst-Dieter Rossmann. Insofern stimmt er den Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Zukunft der Exzellenzinitiative zu. Vieles andere aber sei zu kurz gesprungen.
Zukunftspakt, Merian-Professuren und Liebig-Zentren: Mitte Juli hat der Wissenschaftsrat umfangreiche Empfehlungen zur Zukunft der Wissenschaftslandschaft abgegeben.

Wer auch immer in den kommenden vier Jahren das Land regieren wird – das Thema Bildung wird ganz oben auf der innenpolitischen Agenda stehen. Alle Parteien wollen mehr Geld in die Hand nehmen, aber wie sollen die Mittel verteilt werden?
Vielerorts gibt es einen Sanierungsstau bei den Hochschulen. Während der Bildungsexpansion der sechziger und siebziger Jahre sind im Westen Deutschlands zahlreiche Gebäude entstanden, die heute extrem sanierungsbedürftig sind oder abgerissen werden müssen.

Die Chemie-Gebäude der Freien Universität Berlin sind marode, Abhilfe ist nicht in Sicht. Ein Beispiel für den Sanierungsstau an deutschen Unis.

Die Wissenschaft in Berlin wird sparen müssen – daran ist auch der deutsche Föderalismus schuld. Denn es geht um mehr als eine lokale Aufgabe. Deshalb sollte der Bund mehr Geld geben.
Die Wissenschaft in Berlin wird sparen müssen – daran ist auch der deutsche Föderalismus schuld

Die Universitäten ringen seit Jahren um Zuschläge. Der Wissenschaftsrat will den Elitewettbewerb um "Zukunftskonzepte" nun nicht weiter fortsetzen.

Die FU fühlt sich vom Berliner Senat vernachlässigt: Die lange erwartete Sanierung des Chemie-Gebäudes wird auf unbestimmte Zeit verschoben.
Berlins Einstein-Stiftung kämpft gegen die vom Senat beschlossenen Sparmaßnahmen. Mehrere Mitglieder der Stiftung erwägen aus Protest ihren Rücktritt.

Der Feminismus lebt - wie etwa Pussy Riot und One Billion Rising beweisen. Doch Neoliberalismus und Gendertheorien, nach denen das Geschlecht gesellschaftlich keine Rolle mehr spielen soll, erschweren das Engagement.
Wie sollen Unis mit "Whistleblowern" umgehen? Die DFG gibt Empfehlungen, die Spielraum lassen. Zu anonymen Anzeigen, etwa bei Plagiatsverdacht, äußert sich die DFG grundsätzlich negativ.
Der Bundestag fordert die Wissenschaftseinrichtungen und die Länder auf, die unsichere Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses zu verbessern.

Beim einstigen Prestigeprojekt soll drastisch gespart werden. Die Stiftung befürchtet einen Imageschaden für Berlin

Die Hochschulen in Berlin können erleichtert sein: Sie bekommen trotz der schwierigen Finanzen der Stadt mehr Geld. "Wir kommen mit einem blauen Auge davon", sagt ein Hochschulpräsident.