"Um eines vorweg zu sagen: Lehrer und Rechtsradikale passen nicht zusammen. Rechtsradikale sind autoritätsorientiert, Lehrer in der Regel Gut-Menschen".
Bärbel Schubert
"Wenn ich mir eine Schule wünschen dürfte, wäre das eine Gesamtschule, die nicht den ideologischen Ballast ihrer Geschichte in Deutschland mit sich herumschleppt, und ein Maximum an Differenzierungen mit einem Optimum an Zusammenarbeit aller Kinder vereint." Mit diesem Wunsch verblüffte der als eher konservativ geltende Begabungsforscher und Leiter des Max-Planck-Instituts für psychologische Forschung, Franz Weinert, Gesamtschulgegner wie Gymnasialbefürworter auf einem Bildungsforum der Wirtschaft in Berlin.
Die unionsgeführten Bundesländer lehnen das Konzept des Bundes für ein neues Hochschullehrer-Dienstrecht ab. An Qualität und Attraktivität gewännen die deutschen Hochschulen dadurch nicht, teilte Bayerns Wissenschaftsminister Hans Zehetmair (CSU) nach einer Klausurtagung der Unions-Wissenschaftsminister in Wildbad-Kreuth mit.
Biowissenschaftler der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft - heute Max-Planck-Gesellschaft - haben wesentlich zur Legitimation der NS-Rassenpolitik beigetragen und in erheblich größerem Umfang Menschenversuche durchgeführt als bisher angenommen. Dies sind Ergebnisse der ersten Zwischenbilanz der Forschungen zur "Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus", die eine unabhängige Expertenkommission am Donnerstag in Berlin vorgestellt hat.
Die Kultusminister wollen an ihrem Vorgehen bei der Rechtschreibreform festhalten. Trotzdem drängen die Kultusminister der Union darauf, dass der geplante Erfahrungsbericht schon im kommenden Jahr, statt wie geplant im Jahr 2003, vorliegt.
Die Bundesregierung will die Habilitation als Qualifikation für eine Professur abschaffen. Statt dessen soll mit der geplanten Reform des Hochschullehrer-Dienstrechts eine neue "Juniorprofessur" eingeführt werden.
Im Folgenden dokumentieren wir Auszüge aus dem Forschungsbericht der rot-grünen Regierung, den die Bildungsministerin am Mittwoch vorstellte.Der Richtungswechsel, den diese Bundesregierung vorgenommen hat, zeigt bereits Erfolge: Aufbruch und Aufschwung haben mittlerweile auch in der Forschung unverkennbar eingesetzt.
Forschung und Entwicklung gelten der Politik dieser Jahre als Schlüssel für wirtschaftliches Wachstum und einen prosperierenden Arbeitsmarkt. Dies gilt besonders für die rot-grüne Bundesregierung.
Erstmals seit zehn Jahren haben Bildung und Forschung wieder realistische Aussichten auf einen reichen Geldsegen. Zur Hälfte ihrer Amtszeit kann Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sich nicht nur erneut über mehr Geld in ihrem Etat freuen.
Berlins Universitäten lassen deutlich mehr Studenten zum Informatikstudium zu als zunächst geplant. Mit 250 weiteren Zulassungen in den nächsten Tagen können 1451 Anfänger dort zum Wintersemester ihre Informatikausbildung beginnen.
Der Streit um die erwarteten zusätzlichen Bildungs-Millionen aus UMTS-Zinsersparnissen hat begonnen. Die "Zukunftsinitiative Hochschule" von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) gehe in die falsche Richtung, kritisierte der Präsident der Gesellschaft für Informatik, Heinrich Mayr, in Bonn.
Mit der von der Bundesregierung geplanten Bafög-Novelle werden auch in Berlin wieder mehr Studenten eine Förderung bekommen. So rechnet der Geschäftsführer des Studentenwerks Berlin, Andreas Prickwell, mit 2400 bis 3000 Bafög-Empfängern mehr.
Nach der Bafög-Reform können im kommenden Jahr 80 000 Studenten mehr als heute mit Förderung rechnen. Zugleich wird die Darlehensschuld der ärmeren Studenten auf maximal 20 000 Mark begrenzt.