Es war eine Heidenarbeit, aber sie hat sich gelohnt. Der in Berlin lebende Weinjournalist Ulrich Sautter hat sich auf die Socken gemacht und den Berliner Weinhandel praktisch flächendeckend abgeklappert.
Bernd Matthies
Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns mit ihnen. Hallo!
Darin sind sich die Restaurantführer einig: Berlins Köche haben es zwar noch nicht in die absolute Spitze geschafft, sind aber auf der 1-b-Ebene so stark wie nie. Der Michelin-Stern für Thomas Kammeier (Zum Hugenotten) war ein Indiz, und nun lässt der am Donnerstagabend in Bad Neuenahr vorgestellte Guide Gault-Millau gleich eine Reihe weiterer folgen: Erstmals 17 von 20 möglichen Punkten für Kammeier, Kolja Kleeberg (Vau) und Wolfgang Nagler (Brandenburger Hof), dazu weiterhin die gleiche Bewertung für Karl Wannemacher (Alt Luxemburg), Bruno Pellegrini (Ana e Bruno), Mathias Buchholz (First Floor, Palace) sowie Altmeister Siegfried Rockendorf - laut Mitteilung des Verlags die stärkste Aufwärtsentwicklung aller vergleichbaren Regionen in Europa.
500 Mark Bußgeld hat ihn die Angelegenheit gekostet, und Friedel Drautzburg ist sauer. Nicht über die Strafe an sich, sondern weil er sich als Opfer einer überforderten Bürokratie sieht.
Es weihnachtet sehr, und der Christenheit wird es warm ums Herz. Ließe sich wohl noch irgend etwas Gutes tun, eine Geste finden für die verlorenen Seelen dort draußen im Lande?
Ach, wie er das wieder hingeschrödert hat! Unser Kanzler entwickelt sich allmählich zum politischen Doppelgänger Jürgen Röbers: schlapp und fehlbar gegen die Dödel aus der Kreisliga, aber nicht zu besiegen, wenn es gegen die großen Feinde, den AC Milan resp.
Stilwerk. Was gibt es da nun eigentlich?
Es war wahrscheinlich so, dass Ulrich Wickert, der große Frankophile des deutschen Fernsehens, mit ein paar Kumpels beim neuen Beaujolais saß. Die Zungen wurden schwerer, der Geist eilte beflügelt voraus, und als man endlich per Zufall auf die CDU-Spendenaffäre kam, unterlief Wickert dieser grausame Versprecher.
Das kommende Wochenende steht kulinarisch im Zeichen der letzten einschlägigen Messe dieses Jahres: Im Moabiter Sorat-Hotel am Spreebogen findet zum zweiten Mal die "Lucullissima" statt - zwar weitgehend eine Weinmesse, aber mit einigen neuen Akzenten. Dazu gehört beispielsweise der Stand der 1.
Außerirdische sind bekanntlich intelligent. Sie haben riesige Hirne und tödliche Spritzpistolen, und ihre Raumgleiter schaffen es vom einfachen Herumstehen bis zum totalen Verschwinden in zehn Nanosekunden.
Man traut sich ja kaum noch zu fragen. Silvester?
Die Sprache hat uns früher mehr von der Realität verraten. Wenn unsere Großväter einen Brief zur Post brachten, dann hieß es zutreffend, sie hätten ihn aufgegeben.
Kaum ein Wein hat sein Image so gravierend gewandelt wie der Chianti. Zwischen der Dröhnung für Touristen und Jugendzeltlager, abgefüllt in die Zwei-Liter-Bastflasche, und dem weltweit gesuchten Spitzenrotwein lagen nur gut zwei Jahrzehnte.
Die Banane wird wegen ihrer leicht verdaulichen Kohlenhydrate von Mensch und Affe gleichermaßen geschätzt. Dennoch liegt sie dem gepflegten transatlantischen Verhältnis quer im Magen - man könnte sagen, dass sie Europa von Nordamerika trennt wie sonst nur der Ozean.
Entweder lernen wir die richtige Schreibweise jetzt, oder in den nächsten tausend Jahren überhaupt nicht mehr. Mil-len-ni-um!
Das Taunusstädtchen Königstein ist ein schöner Ort im Grünen. Die Gartentore sind durch Videokameras gesichert, und dahinter wohnen Menschen, die zu den Reichsten des Landes gehören.
Was hat sich der CIA nicht alles einfallen lassen, um Commandante Fidel ins Jenseits zu befördern oder doch mindestens lächerlich zu machen: eine komplette Invasion, vergiftete Zigarren, Haarausfall-Chemikalien. All diese schmutzigen Tricks haben den altbösen Feind des westlichen Imperialismus aber nicht umgebracht, sondern immer weiter gestärkt, und inzwischen ist er sogar souverän genug, einer Delegation des Staaates Illinois seinerseits einen Trick zu verraten: Er selbst hält sich mit einem Vitaminpräparat namens PPG fit.
Die Welt wirkt immer ein wenig seltsam, betrachtet man sie von Amerika aus. Die Perspektiven verkürzen sich, Berlin rückt an den Ural und Tokio an die chinesische Mauer.
Es gibt Sachen in der Politik, die sind einfach komisch. Nicht, dass die FDP insgesamt dazu gehörte - aber Wolfgang Gerhardts Ankündigung, die Partei solle durch ein neues Konzept "unverwechselbar" werden, ist unzweifelhaft komisch.
Ach, es sind immer wieder die Umfragen, die uns den Blick ins Innerste des Bundesbürgers öffnen, und unter allen Umfragern ragt das BAT-Institut des illustren Professors Opaschowski heraus - wer könnte mehr Sinn stiften in diesem unserem Land? Und genau um Sinnstiftung ging es diesmal, als der Bundesbürger gefragt wurde, was denn für ihn am bedeutsamsten sei.
Wir geben es ja zu: Selbst in notorisch wohl informierten Redaktionen wie dieser gibt es Kollegen, viele Kollegen!, die mit den immer rascheren Umdrehungen des Globus nicht Schritt halten können.
Der Absturz der Berliner SPD in der Wählergunst wird vor allem durch ein Phänomen illustriert: Zum ersten Mal ist es der Partei nicht gelungen, auch nur in einem einzigen Wahlkreis die Mehrheit zu gewinnen. Besonders augenfällig wird diese Entwicklung im Kontrast zum Triumph, den die Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl im letzten Jahr erzielten, denn damals eroberten sie sämtliche Wahlkreise der Stadt, auch jene, die als quasi uneinnehmbare christdemokratische Erbhöfe galten.
Das Leben ist einfach ungerecht. Manche backen eine Pizza, groß wie ein Fußballstrafraum, drängen sich mit den Engeln auf einer Nadelspitze oder wagen die Erstbesteigung des Kahlen Astens mit Sauerstoffgerät - nur um ins Guinness-Buch zu kommen.
Clint Eastwood tut es, Ronald Reagan hat es getan. Beide sind in die Politik gegangen und haben damit den Beweis erbracht, dass es beim Regieren nicht grundsätzlich schädlich ist, vorher im Film erfolgreich gewesen zu sein.