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Carsten Niemann

Lange lag das Monopol für Weihnachtsoratorien fest in den Händen von Johann Sebastian Bach. Für eine Liberalisierung auf dem musikalischen Weihnachtsmarkt könnte jetzt das Weihnachtsoratorium von Carl Heinrich Graun sorgen, dem melodienreichen Kapellmeister des Alten Fritz.

Von Carsten Niemann

Keine Vorweihnachtssüßigkeit: Das Orchester der Komischen Oper unter Yakov Kreizberg spielt zur Adventszeit Gustav Mahlers "Kindertotenlieder", mit der schwedischen Altistin Anna Larsson. Gelassen beginnt sie ihren Vortrag, mit großem Ernst und fahlem Ton: Die kurze Koloratur auf dem Wort "Unglück" genügt, um die mühsam zurückgehaltene Verzweiflung anzuzeigen.

Von Carsten Niemann

Singende Könige mit funkelnden Kronen gab es am Sonnabend auf Berliner Musiktheaterbühnen gleich zwei zu sehen. Der in der Staatsoper hieß Macbeth, rollte die Augen, schwang das Mörderbeil und war nach drei Stunden selber tot.

Von Carsten Niemann

Vielen gilt Harrison Birtwistle als der bedeutendste zeitgenössische englische Komponist. Ihn vorzustellen, hatte sich das Deutsche Symphonie Orchester Berlin unter dem engagierten und mitreißenden Dirigat von Sian Edwards im großen Sendesaal des SFB vorgenommen.

Von Carsten Niemann

So klang Werbung Anno 1610. Die Lieder in Robert Dowlands Sammling "A Musicall Banquet" seien "gesammelt und geerntet aus den Werken der außerordentlichsten und verständigsten Meister der Musik, die jetzt oder kürzlich unter der Christenheit leben oder gelebt haben.

Von Carsten Niemann

Dass neben Mützen und Mänteln auch Celli in der Garderobe landeten, war kein Wunder, denn das Konzerthaus stand ganz im Banne der Bassgeige. Der Berliner Bassgeige, kann man hinzufügen, denn sowohl David Geringas im großen als auch Boris Pergamenschikow im kleinen Saal sind Professoren und Zierde der nahe gelegenen Hochschule für Musik Hanns Eisler.

Von Carsten Niemann

Schallplattenverkäufer in den Klassikabteilungen kennen das. Immer wieder erkundigen sich Leute mit verzücktem Blick, sie hätten da im Radio ein Stück gehört, da habe ein aufgeblasener Schulmeister eine begriffsstutzige Schulklasse unterrichtet, das sei so lustig gewesen, ob es das zu kaufen gebe?

Von Carsten Niemann

Diese Premiere hat er sich gegönnt, wir gönnen sie ihm auch. Zehn Jahre leitet der Komponist Udo Zimmermann die Leipziger Oper, doch erst am vergangenen Sonnabend, vor dem Wechsel nach Berlin, hat er ein eigenes Werk auf den Spielplan gesetzt: ein fast 30 Jahre altes Stück, nach einem Roman von Johannes Bobrowski, komponiert auf das Libretto seines Bruders Ingo Zimmermann.

Von Carsten Niemann

Auf der Suche nach den Tönen für "Atlas Eclipticalis" griff John Cage nach den Sternen: Er legte transparentes Notenpapier über eine Sternkarte und hieß die Himmelskörper Noten sein. 1964, als die New Yorker Philharmoniker das Werk aufführten, sahen viele Musiker in der Sternenpartitur lediglich einen großen Bären - und zwar einen, den ihnen der Komponist aufgebunden habe.

Von Carsten Niemann

Es klingt wie eine Sensation: Das Deutsche Symphonie-Orchester spielt eine völlig unbekannte Sinfonie des selbst von Haydn bewunderten Sinfonikers Carl Philipp Emmanuel Bach, dazu zwei weitere Arien des zweitältesten Bachsohns und ein noch nie diesseits des Urals gespieltes Flötenkonzert seines Bruders Wilhelm Friedemann. Ausgräber der musikalischen Schätze ist der ukrainische Dirigent Igor Blaschkow, bekannt als Beteiligter der Kontroverse um einen der bedeutendsten Notenfunde der letzten Zeit.

Von Carsten Niemann

Sind Sie kürzlich beim Beobachten einer sich nervös an die Nase fassenden Dame unwillkürlich auf den Gedanken gekommen, die Frau könnte gerade Kunst produzieren? Dann haben wohl auch Sie die neueste Produktion im Hebbel-Theater gesehen.

Von Carsten Niemann

Silvester 2000 naht und damit erreicht der Jahrtausendendstress seinen Höhepunkt: Wie soll man feiern und dabei einigermaßen würdig von zweitausend Jahren Kulturgeschichte Abschied nehmen? Na, zum Beispiel so: Vier Tage lang bieten die Veranstalter des Kulturfestes am Potsdamer Platz eine Auswahl aus dem Besten, was diese Stadt und die Kulturen der Welt in den so überraschend schnell verstrichenen Jahrhunderten zu bieten hatten.

Von Carsten Niemann

"Ich bin kein Grinser", hat Nikolaus Harnoncourt einmal über sich gesagt. Man hätte also ahnen können, wie der kantige Wiener Meister das Programm mit dem Chamber Orchestra of Europe im Kammermusiksaal der Philharmonie anpacken würde.

Von Carsten Niemann

Vier altbekannte Paukenschläge weisen dem Klassik-Fan den Weg: Hinter dieser Tür muss es sein, wo das Kammerorchester Berlin Beethovens berühmtes Violinkonzert probt. Doch wer neugierig in den Ferenc-Fricsay-Saal im Haus des SFB schaut, dem fällt auf, dass etwas anders ist als sonst: Es fehlt der Dirigent.

Von Carsten Niemann
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