Der Appell ist aller Ehren wert. Rund 1000 deutsche Firmen hat Bundespräsident Rau angeschrieben und sie aufgefordert, sich an der Entschädigung für die ehemaligen NS-Zwangsarbeiter zu beteiligen.
Christian Böhme
Sehr viel Geld sinnvoll auszugeben, ist nicht leicht. Zumal, wenn damit Gutes getan werden soll.
An mehreren Stellen in der Tokioter U-Bahn rangen in den frühen Morgenstunden des 20. März 1995 gleichzeitig einige Tausend Menschen nach Luft.
Termin und Ort stehen noch nicht fest. Sicher ist aber: Die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg wird nach einem langen "Moratorium" im kommenden Jahr wieder zu sehen sein.
Einem ehemaligen Mitglied der SS und früheren niedersächsischen Kreistagsabgeordneten für die NPD ist im August das Bundesverdienstkreuz zuerkannt worden. Das bestätigte das für die Verleihung zuständige Bundespräsidialamt am Freitag dem Tagesspiegel.
Reich, Nation, Nationalstaat, Identität, Einheit. Bedeutungsschwere Begriffe, zumal wenn Deutsche über sie debattieren.
Die beiden großen Kirchen machen es einem nicht immer leicht, sie zu loben. Denn ihrem Anspruch, ein Vorbild für die Gesellschaft zu sein, werden sie nicht allzu häufig gerecht.
Altkanzler Helmut Kohl will sein Tagebuch der vergangenen zwei Jahre veröffentlichen. Am 27.
Die deutsche Einheit ist schwer zu finden. Man trifft sie zum Beispiel dort an, wo der "Spiegel"-Reporter Alexander Osang über seinen im Fischer-Verlag erschienen deutsch-deutschen Roman "Die Nachrichten" Auskunft gibt, etwa im Gespräch mit Tagesthemen-Moderator Ulrich Wickert.
Am Anfang einfach nur ungläubiges Staunen: Rauchwolken stehen über dem Parlament in Belgrad. Tausende Menschen davor.
Die ehemaligen NS-Zwangsarbeiter können nicht damit rechnen, dass sie in diesem Jahr entschädigt werden. "Noch müssen einige Barrieren vor der Auszahlung aus dem Weg geräumt werden", sagte der vor wenigen Tagen gewählte Vorstandsvorsitzende der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft", Michael Jansen, dem Tagesspiegel.
Zufriedenstellend. So sei am Donnerstag die erste Sitzung des Kuratoriums der Stiftung für die Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter verlaufen.
Das Internet erfreut sich bei Neonazis großer Beliebtheit. Über das Netz verbreiten sie ihre Hasstiraden gegen Ausländer, fordern zu Gewalttaten auf und organisieren sich.
Arniela L. war eine aus dem Millionenheer der Verschleppten und Ausgenutzten.
Um nach dem Weltkrieg Flüchtlingen die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen, Eltern und Kinder wieder zusammenzubringen sowie den Verfolgten des NS-Regimes ihr Leid zu bestätigen, gründete das Hauptquartier der Alliierten Streitkräfte schon 1943 ein zentrales Suchbüro in London. 1946 wurde der Sitz nach Arolsen verlegt, weil der kleine hessische Ort annähernd in der geografischen Mitte der vier Besatzungszonen lag.
Trotz rückläufiger Absatzzahlen in Deutschland hat der Volkswagen-Konzern im ersten Halbjahr 2000 mehr umgesetzt und verdient. In den ersten sechs Monaten habe VW sein Ergebnis vor Steuern um 15,5 Prozent auf 2,546 Milliarden Mark gesteigert, teilte das Wolfsburger Unternehmen am Freitag mit.
Jürgen Grässlin macht sich Sorgen. Um die Demokratie, den Standort Deutschland und die Unternehmenskultur.
Der Weltenherrscher ist verletzlich und verletzt. Der rechte Arm fehlt der Jesus-Christus-Figur auf diesem Kruzifix aus dem 11.
Einfach war die Einigung nicht, aber immerhin haben sie sich geeinigt. Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) konnte seine Kabinettskollegen für Verkehr und Bauen, Reinhard Klimmt, und Wirtschaftsminister Werner Müller doch noch überzeugen, ihren Teil zur Minderung der Kohlendioxid-Emissionen beizutragen.
Schweigen kann ein Eingeständnis von Schuld und eigenen Versäumnissen sein. Zum Beispiel, wenn Menschen anderer Hautfarbe fast totgeprügelt werden.
Die Deutsche-Asbestzement Aktiengesellschaft (DAZAG), aus der die Eternit Aktiengesellschaft hervorgegangen ist, hat sehr wahrscheinlich während der NS-Zeit in Berlin Zwangsarbeiter beschäftigt. Das geht nach Angaben des Historikers Bernhard Bremberger aus verschiedenen Unterlagen und Dokumentationen hervor.
Der Weg zur Entschädigung der NS-Zwangsarbeiter noch in diesem Jahr ist frei. Nach eineinhalbjährigen Verhandlungen unterzeichneten Vertreter der USA und Deutschlands und sechs weitere Staaten sowie der Opferverbände und Anwälte am Montag im Auswärtigen Amt ein deutsch-amerikanisches Regierungsabkommen und eine Abschlusserklärung.
Verschiedene Politiker haben den Aufruf des Schriftstellers Günter Grass, der Journalistin Carola Stern und des Pädagogen Hartmut von Hentig begrüßt, dass jeder erwachsene Deutsche 20 Mark für die NS-Zwangsarbeiter spenden soll. Dem Tagesspiegel sagte der Regierungsbauftragte für die Entschädigung von Zwangsarbeitern, Otto Graf Lambsdorff, der Vorschlag sei "brauchbar", um die Gesamtverantwortung der Deutschen deutlich zu machen.
Ja, auch die Kirchen. Ja, auch diejenigen, die von der Kanzel herab Nächstenliebe predigten, haben während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter beschäftigt, für sie eigene Lager errichtet und akribisch über ihren Einsatz Buch geführt.