
Für seinen Dokumentarfilm „Städtebewohner“ hat Thomas Heise einige Wochen im mexikanischen Jugendgefängnis gelebt. Um junge Gewalttäter zu porträtieren, mit der Kamera und mit Hilfe von Brecht-Gedichten.

Für seinen Dokumentarfilm „Städtebewohner“ hat Thomas Heise einige Wochen im mexikanischen Jugendgefängnis gelebt. Um junge Gewalttäter zu porträtieren, mit der Kamera und mit Hilfe von Brecht-Gedichten.

Kunst und Kasse: Eine Studie des Erich Pommer Instituts untersucht die Verteilung der Filmförder-Millionen in Deutschland. Sie belegt einmal mehr, dass vieles im Argen liegt im hiesigen Subventionsdschungel.

Überraschung beim European Film Award! Bei den Nominierungen zum diesjährigen Europäischen Filmpreis fehlen viele große Namen. Mike Leigh, die Dardennes, Edgar Reitz - Fehlanzeige. Dabei sind Lars von Triers "Nymphomaniac" und Cannes-Gewinner "Winterschlaf" aus der Türkei.

Tugan Sokhiev und das DSO lassen sich von Janine Jansen Beine machen, beim französisch-russischen Abend in der Philharmonie

Der Bund baut das Museum der Moderne: Das ist auch ein Ergebnis demokratischer Streitkultur. Wobei der Museumsneubau auch Berlin in die Pflicht nimmt: Das Kulturforum muss endlich in einen attraktiven Stadtraum verwandelt werden. Der nächste Regierende, Michael Müller, sollte es zur Chefsache machen.

Nicht nur ein neues Museum der Moderne für Berlin: 118 Millionen Euro mehr gibt der Bund für Kulturförderung aus. Das ist ein klares Bekenntnis zur Kulturnation und zur Politik von Monika Grütters. Wohin das Geld fließt und warum trotzdem nicht alle glücklich sind.

Als Monika Grütters zur Kulturstaatsministerin berufen wurde, bezweifelte man, dass sie auch Geld ranschaffen könne. Nun macht der Bund 200 Millionen Euro für ein Museum der Moderne in Berlin locker - und Grütters straft ihre Kritiker Lügen.

Die Filmbranche sorgt sich um ihre Fördergelder und trommelt für ihre Belange. Denn sie fürchtet eine Kürzung der Filmförderfonds-Gelder und will die Streamingdienste in die Pflicht nehmen.

Mike Leigh würdigt mit seinem Film "Mr. Turner - Meister des Lichts" den britischen Maler William Turner als rebellisches Genie. Der Künstler als unbeirrbarer Kauz: Ein bisschen würdigt er sich damit auch selbst.

Laura Poitras hat den NSA-Skandal mit Edward Snowden und Glenn Greenwald aufgedeckt. Im Tagesspiegel-Interview spricht sie über ihren Film "Citizenfour" und ihre Sorge um die Demokratie seit 9/11 - und sie gibt Tipps zum Schutz der Privatsphäre.

Dialoge statt Duelle: Der Arbeitslosen-Thriller „Zwei Tage, eine Nacht“ der Brüder Dardenne

Dialoge statt Duelle: Der Arbeitslosen-Thriller „Zwei Tage, eine Nacht“ von Jean-Pierre und Luc Dardenne.

Legal, illegal, digital: Mit der Razzia gegen kinox.to soll erneut Raubkopierern das Handwerk gelegt werden. Noch besser wären legale Online-Videotheken: Websites für Serien, Blockbuster, Arthouse-Filme. In Deutschland geht es einfach zu langsam.

Mahlers 1. Symphonie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Marc Albrecht in der Philharmonie.

Eine Mutter trauert um ihr Kind. Der schwedische Filmemacher Jöns Jönsson betrachtet in seinem Debüt die Folgen eines Traumas: Seine Protagonistin muss den Freitod der Tochter verarbeiten.

Aki Kaurismäki, Finnlands berühmtester Filmemacher, ist ein wortkarger Mensch. Um so schöner, dass Peter von Baghs Monografie „Kaurismäki über Kaurismäki“ so viele Interviews mit dem Regisseur enthält.

Ein Armutszeugnis: Berlin, die Hauptstadt der Moderne mit einer grandiosen Kunstsammlung, kann seine Schätze des 20. Jahrhunderts seit Jahrzehnten nicht angemessen präsentieren. Jetzt wird es noch schlimmer, weil sich der Bund einem Neubau verweigert.

Hilfe, die Winterdepression steht vor der Tür! Zum Glück schenkt sich Berlin ab dem 2. Oktober wieder ein Lichterfest, über 70 Gebäude werden illuminiert. Eine Glosse zur hauptstädtischen Lichttherapie.

Christian Petzold erinnert sich an den Fall der Mauer und den Irrsinn danach. Er verrät seinen Lieblingsplatz im Kino und welches deutsche Volkslied das beste ist.

Der dritte Abend im Schumann-Brahms-Zyklus der Berliner Philharmoniker: Rattle dirigiert wider den Konsens, bürstet die Romantiker gegen den Strich. Ein interessantes Experiment, mit bislang fragwürdigem Ausgang.

Das Deutsche Symphonie Orchester startet im Rahmen des Musikfests unter Tugan Sokhiev mit Reimann, Schumann und Tschaikowsky in die Saison.

Am Montagabend wurden in Berlin die First Steps Awards vergeben, zum 15. Mal. Gleich fünf der sieben Preise gehen an Absolventen der Filmakademie Ludwigsburg. Den Hauptpreis trägt jedoch der Münchner Filmstudent Damian John Harper mit "Los Ángeles" davon.

Peter Eötvös dirigiert bei den Philharmonikern sein 2. Violinkonzert, Patricia Kopatchinskaja spielt es. Eine Sternstunde des Musikfests

Das Filmfest Venedig hat anders als Berlin und Cannes keinen flankierenden Filmmarkt. Deshalb setzt es besonders stark auf die Filmkunst. Die Preise der 71. Filmfestspiele würdigen das auf sehr kluge Weise.
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