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Christiane Tewinkel

„Das Leben ist die Fülle, nicht die Zeit“, so ließ Arthur Schnitzler einst sein Theaterstück „Der Schleier der Beatrice“ enden, und ganz ähnlich lässt sich über den Saisonbeginn sagen: Wer am meisten davon haben möchte, geht nicht nacheinander in alle Eröffnungskonzerte, sondern sucht sich natürlich die Veranstaltungen mit der höchsten Dichte aus. Zum Beispiel das Abschlusskonzert des zehntägigen European Liedforum 2012 am Mittwoch Abend in der UdK, wo die Elite des europäischen Gesangsnachwuchses gehört und besichtigt werden kann.

Von Christiane Tewinkel

Wahrscheinlich wäre ein Patensystem das Beste. Die Paten nehmen die Konzertbesucher an der Haustür in Empfang, besser noch, sie kämen schon nachmittags zum Kaffee, „Hallo, wie geht’s, wie sind wir aufgelegt?

Von Christiane Tewinkel

Vor vielen Jahren ging ich im Süddeutschen durch ein Studentenstädtchen und hörte überall auf den Gassen junge Männer tirilieren. Sie versuchten den Countertenor nachzuahmen, der eben im städtischen Theater den Elfenkönig Oberon in Brittens „Mittsommernachtstraum“ gesungen hatte.

Von Christiane Tewinkel

„Ein Kritiker“, hat Joachim Kaiser einmal auf die Frage nach seiner Eitelkeit geantwortet, „muss subjektiven, kaum beweisbaren Empfindungen trotzdem objektive Bedeutsamkeit unterstellen.“ Natürlich gehören zum Kritikerdasein aber auch all die anderen erwartbaren Fertigkeiten, musikalisches Talent, Ohren, Augen, Menschenliebe, Deadline-Gehorsam, historisches Wissen und so weiter und so fort, es liegt ja alles auf der Hand.

Von Christiane Tewinkel

Vor einiger Zeit wurde hier erklärt, dass Chöre noch empfindsamer auf dirigentische Vorgaben reagieren als Symphonieorchester. Die Wechselwirkung ist eng: Wenig raumgreifende Bewegungen bei der Person am Pult halten die Stimme klein und schaffen Probleme beim Erreichen der Spitzentöne.

Von Christiane Tewinkel

Nicht immer sprechen Lehrer und Ärzte im privaten Kreise freundlich über ihre Schützlinge, und auch Kulturschaffende sind oft wenig verständnisvoll, wenn es um die gerechten Wünsche und Vorlieben ihres Publikums geht. „Wenn sie nur etwas zu essen bekommen“, so oder noch ein bisschen gröber formulierte vor Jahren ein Berliner Dramaturg, „ja, dann kommen die Leute ins Konzert!

Von Christiane Tewinkel

Weh dem, der vor ungefähr sechs Jahren vergessen hat, Karten für die Bayreuther Festspiele zu bestellen. Glücklicherweise kann man aber auch in Berlin etwas von Bayreuth haben.

Von Christiane Tewinkel

Die händeringend komische Barockoper „Pyramus und Thisbe“ im Schlosspark Britz.

Von Christiane Tewinkel

Eigenartig, dass man beim Musizieren immer an die große Harmonie denkt, am Anfang der Harmoniewerdung stand schließlich ein sehr gegensätzliches Elternpaar: Die Harmonia als Göttin der Eintracht entstammt einer Verbindung des Kriegsgotts Ares mit Aphrodite, Göttin der Liebe. In diesem Fall hat der große Kontrast zwischen Vater und Mutter ein Kind hervorgebracht, dessen Leben auf den Widerstreit als Wurzel allen Werdens zeigt – gerade in der Balance zwischen den Gegensätzen liegt das Geheimnis wahrer Harmonie.

Von Christiane Tewinkel

Musikalisch wäre in Berlin in diesen Tagen sozusagen gar nichts los, wenn es nicht das Festival Young Euro Classic gäbe. Seit zwölf Jahren verbreiten die internationalen Jugendorchester vom Gendarmenmarkt aus Sommerlaune, locken Neulinge ebenso wie Klassik-Aficionados.

Von Christiane Tewinkel

Heute soll es nach China gehen, und einmal mehr weist die Neuköllner Oper den Weg. Die beiden Freunde Ma und Li nämlich sind im Jahr 2030 unter falschem Namen in einer chinesischen Glückskeksfabrik gelandet.

Von Christiane Tewinkel

Ein Samstag auf dem Lande: Ausflug nach Zinna zu den Brandenburgischen Sommerkonzerten.

Von Christiane Tewinkel

Nicht Weihnachten, sondern der Frühsommer ist die Zeit für Besinnung. Wer jetzt nicht seinen Schreibtisch aufräumt und die Sinne öffnet für die „Bildung einer unvorhandenen Welt“ (Richard Wagner), schafft das nicht mehr, wenn die Hitze erst eingeschlagen hat.

Von Christiane Tewinkel

Ein Dokument von Furcht und Mut gleichermaßen ist der mehr als 100 Seiten lange Brief, den Franz Kafka 1919 an seinen Vater schrieb und nie abschickte. Kaum zuvor hatte der Vater sein Missfallen angesichts der Heiratspläne des inzwischen 36-Jährigen bekundet.

Von Christiane Tewinkel

Der Ball ist los, die Stimmung hellt sich auf. Auch durchs Musikleben geht ein immenser Ruck, jedenfalls knöpft man sich die Hemden auf und lädt noch Freunde dazu ein, zum Beispiel beim letzten Casual Concert dieser Saison mit dem DSO am Mittwoch, bei dem Sir Roger Norrington in der Philharmonie Beethovens Dritte Symphonie dirigiert, die „Eroica“.

Von Christiane Tewinkel

Hoffentlich ist die Dorfkirche in Alt-Staaken groß genug, um alle Besucher aufzunehmen: Am Donnerstag wird dort Eduard Mörikes wunderbare kleine Novelle „Mozart auf der Reise nach Prag“ vorgetragen, in der der junge Mozart mit seiner Frau unterwegs ist, sich an einem Pomeranzenbäumchen in einem fremden Garten vergreift, dafür aber nicht belangt, sondern stattdessen zum Essen eingeladen wird. Zur Lesung in Alt-Staaken werden natürlich, wie sollte es anders sein, Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart gespielt, hinterher gibt es Maibowle für alle und genügend Gelegenheit, den 20.

Von Christiane Tewinkel

Sebastian Weigle dirigiert Mahler im Konzerthaus.

Von Christiane Tewinkel

Nicht nur bei Vanillepudding gibt es eine „absolute Gelinggarantie“, die sich in Jahrzehnten häuslicher Arbeit erfüllt hat, auch für Abende mit klassischer Musik gibt es positive Erfahrungswerte. Zum Beispiel am Dienstag im Konzerthaus.

Von Christiane Tewinkel

Adieu, Harald Schmidt, undgGuten Morgen! Nachdem die Pianistin Yuja Wang in seiner letzten Show bei Sat1 auftrat, ein Arrangement von „Tea for Two“ im Gepäck, das sie am Flügel mal eben so aus den Fingern schüttelte, geht der Kampf für die Klassische Musik weiter: An diesem Sonntagvormittag tritt Harald Schmidt in der Philharmonie auf.

Von Christiane Tewinkel
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