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PAUKEN & Trompeten: Eine kleine Landpartie

Zum Glück ist fast noch eine ganze Woche Zeit. Heute Nachmittag könnte man schon einmal den Kindern davon erzählen.

Zum Glück ist fast noch eine ganze Woche Zeit. Heute Nachmittag könnte man schon einmal den Kindern davon erzählen. Morgen sollte man ein wenig fasten, um dann umso mehr Kuchen essen zu können. Übermorgen gälte es, sich in Gedanken auf die Spezialführungen einzustellen, zum Braunkohletagebau oder durch die historische Altstadt von Luckau. Mitte der Woche dann die Sommerkleidung herauslegen, vielleicht klappt es ja mit dem Wetter. Ab Donnerstag die Stimmbänder gelenkig machen, es soll ein Abendliedersingen geben. Und spätestens am Freitag kann man die Vorfreude auf Mahlers imposante Dritte Symphonie schüren, auf das Scherzo zum Beispiel, in dem Mahler sich selbst mit dem Lied „Kuckuck hat sich zu Tode gefallen“ zitiert, und in dem ein Posthornsolo in das Geflirre ringsumher hineintönt, erhaben und wehmütig zugleich. Übrigens wird diese Passage stets von einem Trompeter gespielt, weshalb dies die Stelle wäre, daran zu erinnern, wer sich noch alles in diesen Tagen auf die Eröffnung der Brandenburgischen Sommerkonzerte am Samstag Nachmittag in Luckau einstimmt: Evan Christ, der das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus dirigieren und damit auch die Damen des Opernchores, die Singakademie Cottbus und den Dresdner Knabenchor anleiten wird. Marlene Lichtenberg, die die große Altpartie übernimmt. Und natürlich Jürgen Probst, der auf seiner Trompete das Posthornsolo spielt. In Luckau selbst wird ab Mitte der Woche für die Kaffeetafel auf dem Klosterhof gebacken. Die Kinderbetreuer wählen die Spiele aus, die sie während des Konzerts anbieten wollen. Und auch die Busse für den Transfer von und nach Berlin werden noch einmal poliert. Schon in zwei Monaten hat die Seligkeit der diesjährigen Brandenburgischen Sommerkonzerte ein Ende.

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