Kapitalismus kaputt - doch der Zuschauer bleibt sicher auf Distanz: „Liebe und Geld“ vom Hamburger Thalia-Theater beim Theatertreffen.
Christine Wahl
Das Theatertreffen ist noch in vollem Gange, da steht bereits die nächste künstlerische Leistungsschau ins Haus.
"Die Schmutzigen, die Hässlichen und die Gemeinen": 15 Akteure und haufenweise Unterschichtsinsignien packt die Kölner Intendantin Karin Beier in einen verglasten Container. Theatergänger werden in die Rolle von Voyeuren gedrängt.
Die Gegenwartsdramatik ist immer wieder für eine Debatte gut. „Qualitätsgeilheit statt Frischfleischwahn!
Zwei Uraufführungen: „We Are Blood“ im Gorki-Theater und „Schattenkinder“ in den Kammerspielen des Deutschen Theaters
Große Ehre für Margit Bendokat, bodenständige Legende des Bühnen-Olymps. Ein Treffen in ihrer Stammkneipe, dem "Nö".
Schwer vorstellbar, dass es auch nur einen einzigen Menschen in Berlin gibt, an dem die Klischeebildung des Prenzlauer Berges vorbei gegangen ist. Dennoch hat die Stammzellformation unter Tom van Hasselts Federführung für diesen unwahrscheinlichen Fall vorgebaut und all die Latte-Macchiato-Muttis, Marken-Sandkastenschäufelchen und Designerkinderwagen, die den Bezirk seit Jahren in Verruf bringen, zu einem „Prenzlbergical“ verrührt.
Eine Inszenierung wie mit äußerst heißer Nadel gestrickt: Friederike Hellers „Der gute Mensch von Sezuan“ an der Schaubühne.
Sage noch einer, das Theater verschließe sich der modernen Wissenschaft! Regisseur Georg Scharegg will Oscar Wildes „Bunbury“ unter dem Titel Ernst ist ein Spiel am Theaterdiscounter (heute u.
Eines steht nach diesen ersten Berliner Autorentheatertagen am Deutschen Theater fest: Jungdramatische Talente werden künftig noch weniger Gelegenheiten bekommen, durchs engmaschige Fördernetz zu rutschen.
Büchner à la Baumgarten: "Dantons Tod" im Berliner Maxim-Gorki-Theater.
Nach Kriegsheimkehrern oder Alzheimerpatientinnen versammeln sich heute Abend die so genannten Leistungsträger zur Betriebsfeier am Deutschen Theater Berlin.
Christine Wahl über die Vorteile der "Langen Nacht der Opern und Theater".
Schwank mit Krisenkommentaren: Jan Bosse aktualisiert Kleists „Zerbrochnen Krug“ mit Edgar Selge am Maxim Gorki Theater.
Um das Team vom Ballhaus Ost muss man sich möglicherweise ernsthaft sorgen. „Unsere Beziehungen sind schwerstneurotisch, die Familie ist ein Trauma, und daran, dass uns Erlösung versprochen ist, werden wir zwar jedes Jahr zu Ostern erinnert, sie kommt dann aber doch immer wieder nicht“, klagen sie in ihrem jüngsten Newsletter.
Neue Stücke werden kaum gespielt, dafür kommen echt Betroffene zu Wort.
Christine Wahl sucht Auswege aus der grassierenden Geistlosigkeit.

Der Fachmann fürs Komische, Theaterregisseur Milan Peschel, bringt reinen Kitsch auf die Bühne des Berliner Gorki Theaters. Er amüsiert das Publikum mit einem Stück, das Bertolt Brecht 1945 am Brodway "völlig idiotisch" fand.
Der Emanzipationsdrang der Theaterszene, insbesondere der freien, von klassischen Stückvorlagen ist alles andere als neu. Christine Wahl über den Trend zum Sachbuch-Theater.
Christine Wahl über Eigentumsfragen und jugendliche Arbeitskollektive.
Dampfplaudertaschen und Amoktypen: die Ehedramen "Dämonen" und "Gerettet" in der Schaubühne.

Dimiter Gotscheff aktualisiert Tschechows „Krankenzimmer Nr. 6“ am Deutschen Theater.
"Die Natur schlägt zurück!", warnt der Theaterdiscounter pünktlich zur Tauwetterphase. Christine Wahl über das Klima und andere Katastrophen.
Possierliche Anekdoten und gnadenlose Nabelschau: "Entgrenzung" im Studio der Schaubühne.