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Christoph Funke

Wollten sie wirklich reden über ihre Arbeit, oder waren sie nur bestellt? Die Organisatoren des "Theaters der Welt" in Berlin meinten jedenfalls, man müsse sich über sieben Jahre neue Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz verständigen.

Von Christoph Funke

Hartnäckig, und unbeeindruckt vom Vorwurf, altmodisch zu sein, sucht das Grips-Theater für seine jungen Zuschauer Wege ins Leben. Nicht mit herablassend belehrender Erwachsenen-Erfahrung, sondern mit ungezügeltem Temperament, und mit dem Mut zu bitteren Wahrheiten.

Von Christoph Funke

Kann eine Ausstellung leisten, was Goethes Theater-Direktor im "Faust"-Vorspiel dringend empfiehlt, nämlich "alles frisch und neu" zu machen, damit es "mit Bedeutung auch gefällig sei?" Wenn der Schauspieler abgetreten ist, gibt es kein Theater mehr.

Von Christoph Funke

Bescheidenheit geht nicht, aber Selbstironie hilft.Im Deutschen Theater, an einem sonnigen Sonntagvormittag, plaudert Kurt Böwe über seinen Beruf und über die Leute, mit denen er in diesem Beruf zusammengekommen ist.

Von Christoph Funke

Der Welt ist die Unschuld abhanden gekommen, "ohne daß wir dabei waren" - sagt Phöbos Apollon in Lothar Trolles Szenenfolge "Hermes in der Stadt".Zu verantworten hat diesen Verlust Hermes, Gott der Diebe und der Kaufleute, denn der begann schon als Säugling zu stehlen und zu schlachten, ohne etwas davon zu wissen.

Von Christoph Funke

Daß der Dichter ein innerlich kindischer, zur Ausschweifung geneigter Scharlatan sei, schrieb Thomas Mann 1907.Mehr als dreißig Jahre später war der Roman "Lotte in Weimar" in Arbeit, die Anverwandlung des schon weltberühmten Erzählers an das Vorbild Goethe.

Von Christoph Funke

Gerade erst hat Joachim Tomaschewsky Premiere gehabt.In Christoph Schlingensiefs "Berliner Republik", dem Boulevardstück um Gerhard Schröder, spielt er "Gerhards Vater".

Von Christoph Funke

Ohne Humor ist unser Leben ein Irrtum.Der Schauspieler Rolf Ludwig folgte diesem Bekenntnis, tapfer und unbeirrbar, auch als er schon von schwerer Krankheit gezeichnet war.

Von Christoph Funke

Daß alle Übel der Welt vielleicht dann ihren Schrecken verlieren, wenn man sie durch artiges Einverständnis ein bißchen verkleinert, verharmlost, verschönt, ist eine weit verbreitete, eine sehr menschliche Hoffnung.Raymond Cousse (1942-1991), französischer Erzähler, Dramatiker und Theatermacher, übergibt diese Hoffnung einem Schwein, einem gewöhnlichen, wenn auch nicht ungebildeten Mastschwein.

Von Christoph Funke

Unbeschadet geht Bertolt Brecht aus den Scharmützeln hervor.Die Antipoden, die "Gegenfüßler" in Dichtung und Ästhetik, liefern mit ihren anderen poetischen, politischen, philosophischen Versuchen erstaunlicherweise größeres Verständnis, verblüffende Deutung, neuen Zugang für sein Werk.

Von Christoph Funke

Das Erinnern als Versuch der Lebensbehauptung - in seinem Monolog "Sie zu dritt unter einem Apfelbaum" legt Lothar Trolle Jahrtausend-Zeitschichten und Möglichkeiten erlebter, gedachter, poetisch geformter Wirklichkeiten übereinander.So trotzig die Behauptung ist, Ort des Geschehens sei "der Garten ihrer Mutter", so wenig sicher ist dieser Hinweis.

Von Christoph Funke

Fliegen kann sie nicht mehr, die in der Gefangenschaft des Dachbodens vegetierende, von einem halbblinden Jäger angeschossene Wildente.Aber diese Aufführung im Maxim Gorki Theater will wie eine Erinnerung an die verlorene Freiheit des Vogels sein, nach dem Henrik Ibsen sein 1885 uraufgeführtes Schauspiel "Die Wildente" nannte.

Von Christoph Funke

Zähes Ringen gegen eine auch nach mehr als fünf Jahrzehnten noch immer unbegreifliche Vernichtung: Das Dresdner Residenzschloß, eine vierflügelige Renaissanceanlage, wurde im Februar 1945 in einer Nacht fast vollständig zerstört.Der Wiederaufbau, zu DDR-Zeiten begonnen, jetzt entschlossen und beschleunigt fortgeführt, ist mühsam.

Von Christoph Funke

Ein "vergehendes Flüstern" noch, und dann kommt der Tod.Im Frühling, während einer Jahreszeit, deren Lebensauftrieb Rosalie von Tümmler immer geliebt hat.

Von Christoph Funke

Einer will weg aus der Provinz, irgendwohin, nach Moskau vielleicht, man kennt das.Oder will er doch lieber dableiben, bei den Freunden, den Frauen, der Mutter?

Von Christoph Funke
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