Zu seinen Verhandlungen mit Jean-Claude Juncker hatte der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras eine 47-seitige Reformliste vorgelegt. Die Liste, die dem Tagesspiegel vorliegt, enthält viele Vorschläge - vor allem solche, die von den Geldgebern abgelehnt werden.
Elisa Simantke
Der griechische Premierminister Alexis Tsipras beharrt auf zentralen Reformvorschlägen - diese lösen nun auch in Deutschland neue Diskussionen aus. Der IWF gewährt Athen derweil einen Schulden-Aufschub bis zum Monatsende.
EU-Kommissionschef Juncker soll mit Tsipras über das Verhandlungsangebot der Geldgeber reden. Doch der griechische Regierungschef besteht auf seinen eigenen Reformvorschlägen.
Die Geldgeber suchen bei den Verhandlungen mit Griechenland den Kompromiss: Dem Angebot der Gläubiger zufolge soll der von Hellas erwartete Haushaltsüberschuss im laufenden Jahr deutlich geringer ausfallen als bisher geplant.
Ein schwieriger Diplomatenposten wird neu vergeben. Mitten in der heißen Verhandlungsphase mit den EU-Geldgebern tauscht die Syriza-Regierung den griechischen Botschafter in Berlin aus. Theodoros Daskarolis, bisher Botschafter in Malta, soll Griechenland zukünftig in Deutschland vertreten.
Für Griechenland beginnt eine entscheidende Woche. Am Freitag wird eine weitere Millionen-Rate an den Internationalen Währungsfonds fällig. Der Widerstand der Tsipras-Regierung gegen die Abschaffung der Frührente wackelt.
Ägyptische Polizisten beim DFB-Pokalfinale, Geheimdienstler zu Besuch beim Bundeskriminalamt und ein Expertenaustausch zur "Terrorismusbekämpfung" - die Bundesregierung will ihre Kooperation der Sicherheitskräfte mit Ägypten ausbauen.
Die EU-Kommission plant im Rahmen einer "Notfallmaßnahme", 40.000 Flüchtlinge in Europa umzusiedeln, um Italien und Griechenland zu entlasten. 9.000 Migranten sollen von dort nach Deutschland kommen.
Der Sprecher der griechischen Oppositionspartei Harry Theoharis über Griechenlands Strategie bei den EU-Verhandlungen, Varoufakis Auftreten und schmerzhafte Kompromisse.
Hat Yanis Varoufakis vertrauliche Gespräche mit seinen EU-Kollegen mitgeschnitten? Eine Journalistin erhebt schwere Vorwürfe gegen den griechischen Finanzminister. Der reagiert wütend - doch das ist längst nicht sein einziges Problem.
In informellen Triloggesprächen sorgen EU-Parlament, Rat und Kommission für schnelle Gesetzgebungsverfahren. Das macht die EU effizienter – und undurchsichtiger. Transparente Demokratie sieht anders aus.
Bundestagspräsident Lammert will sich nicht mit Ägyptens Staatschef treffen. Und begründet dies mit der Menschenrechtslage im Land am Nil. Doch Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck halten an ihren Gesprächen fest.
Die Syriza-Regierung hat erstmals offiziell gesagt, dass Griechenland die Zahlungen an den Internationalen Währungsfonds im Juni nicht leisten können wird. Athen drängt auf eine schnelle Einigung bis Ende Mai. Sonst könnte es knapp werden. Die Zustimmungsraten für Syriza sinken - aber die der Opposition noch stärker.
Bernd Lucke will angeblich weder eine neue Partei gründen noch einen Massenaustritt aus der AfD organisieren. Parteivize Alexander Gauland meint, dass es auch ohne Lucke weitergehen würde.
Bernd Lucke will angeblich weder eine neue Partei gründen noch einen Massenaustritt aus der AfD organisieren. Kontrahenten des Parteichefs, Frauke Petry und Konrad Adam, sperren Lucke trotzdem schon mal den Zugang zum AfD-Mailverteiler.
Beim Treffen der EU-Finanzminister schieben sich die Verantwortlichen gegenseitig die Schuld für die festgefahrenen Verhandlungen zu. Die Situation in Griechenland spitzt sich unterdessen zu. Eine Rate an den IWF wurde am Montag pünktlich angewiesen, aber Athen geht langsam das Geld aus.
Beim Finanzministertreffen zu Griechenland wird es heute wohl keine Einigung geben. Weil die Geldgeber viel Zeit haben. Und Alexis Tsipras an seinen "roten Linien" festhält - noch.
Die AfD sei in einer schweren Krise, meint ihr Vorsitzender Bernd Lucke. Mitten in der Bremer Wahlnacht schreibt er eine lange E-Mail an die Mitglieder. Sein Rivale Alexander Gauland schießt zurück.
Too big to fail: Nach der Bankenkrise galten unkontrollierbare Finanzinstitute als Gefahr. Heute aber sollen die Banken die EU-Wirtschaft retten und Regulierung scheint dabei nur hinderlich. Vorschläge auf EU-Ebene haben kaum noch Wirkungskraft.
Als die Griechen im Januar die Linken zur stärksten Partei wählten, kündigte der neue Regierungschef Alexis Tsipras ein Ende der Austeritätspolitik an. Nach 100 Tagen ist nicht viel davon realisiert worden. Doch die Europäer sollten sich davor hüten, dies als Triumph zu feiern. Ein Kommentar.
Griechenland zählte trotz wirtschaftlicher Probleme zu den besten Kunden deutscher Rüstungsfirmen – heute wiegt die Altlast schwer. Trägt Deutschland eine Mitschuld an den Milliardenschulden?
Der NSA-Untersuchungsausschuss fordert, Einblick in Listen mit Suchwörtern zu erhalten, die der BND für den US-Geheimdienst ausspionieren sollte. Weigert die Regierung die Herausgabe, droht die Opposition mit Klage.
Ab Donnerstag ist ein Treffen der sogenannten "Brüsseler Gruppe" angesetzt. Griechenland wird neue Reformvorschläge präsentieren. Athen macht dabei Zugeständnisse an die Gläubiger - fraglich bleibt, ob diese den Kreditgebern reichen.
Yanis Varoufakis wurde in einem Lokal im Zentrum Athens offenbar von vermummten Anarchisten attackiert. Der Vorfall gibt einen Einblick in das ambivalente Verhältnis der Syriza-Regierung zur autonomen Szene.