Eingreifen in Kirgistan ist unwahrscheinlich: Russland fürchtet Imageverluste wie 1979 in Afghanistan
Elke Windisch
Beobachter sind mit dem fairen Ablauf der Wahl in Kirgistan zufrieden. Dennoch hat das Land nun ein Problem mehr: Keine Partei erreichte ein zweistelliges Ergebnis.

Bundespräsident Christian Wulff besucht Russland – gleich nach dem Gouverneur Kaliforniens. Wulff nimmt sich für seinen Besuch mehr als vier Tage Zeit. Aus gutem Grund.

Nach dem Erfolg von Geim und Novoselov diskutiert Russland, wie man heimische Forscher halten kann. Vor den Toren Moskaus entsteht ein Hightech-Park.

Der nächste Flug zur Raumstation ISS wird nicht wie geplant am 13. Dezember stattfinden können. Der Grund: massive Beschädigungen des Raumschiffs, eines nagelneuen Sojus-TMA 20.
Die Formulierung, mit der Präsident Medwedew Moskaus Oberbürgermeister Luschkow Amt und Pfründe nahm, gleicht einem politischen Todesurteil: Vertrauensverlust des Präsidenten.
Es ist das fünfte Treffen des russischen mit dem chinesischen Präsidenten: Wenn Dmitri Medwedew und Hu Jintao am heutigen Montag miteinander sprechen, wird es vor allem um Gemeinsamkeiten gehen.

Moskaus Oberbürgermeister Juri Luschkow gibt sich kämpferisch: Ein vorzeitiger Rücktritt komme nicht infrage, lässt er wissen. Putin und Medwedew ist Moskaus Oberbürgermeister ein Dorn im Auge.

Der umstrittene Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow steht unter Druck. Noch schützt ihn Premier Wladimir Putin. Doch die Causa Luschkow wird zur Kraftprobe von Präsident Dmitri Medwedew mit Putin.
Angriff ist auch aus Sicht von Juri Luschkow die beste Verteidigung. Denn in den vergangenen Tagen hatten sich gleich mehrere staatliche TV-Kanäle zur besten Sendezeit mit Dokumentationen über Moskaus 73-jähriges Stadtväterchen und dessen Ehefrau Jelena Baturina hergemacht.

Russland will stärker mit Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan zusammenarbeiten – aus Angst vor den Taliban.

Human Rights Watch wirft Regierungstruppen und lokalen Behörden vor, den Konflikt zwischen den Volksgruppen geschürt zu haben

Der Iran will Ende der Woche sein erstes Atomkraftwerk in Betrieb nehmen. Russland unterstützt das Vorhaben, obwohl der UN-Sicherheitsrat seine Sanktionen gegen Teheran vor wenigen Wochen verschärft hat. Warum?
Das Land hat international an Einfluss gewonnen, woran die Regierung großen Anteil hat. Doch jetzt brennen zu Hause die Wälder. Und das Volk fühlt sich allein gelassen.

Vor zehn Jahren sank in der Barentssee das Atom-U-Boot „Kursk“. Bis heute gibt es keine völlige Klarheit über das Unglück und die misslungene Rettungsaktion.
Die schwersten Waldbrände der russischen Geschichte haben die radioaktiv verseuchten Gebiete des Landes erreicht. Alles unter Kontrolle - heißt es dennoch aus Moskau.
Feuer und Dürre treffen die russische Wirtschaft. Auf mehrere Milliarden Euro veranschlagen russische Experten inzwischen den volkswirtschaftlichen Schaden.

Über der Stadt liegt beißender Rauch, der den Menschen das Leben schwermacht – wer ein Ticket hat, flüchtet in die Ferne

Die Situation in Moskau verschärft sich weiter, die Menschen ringen nach Luft. Deutschland will 100.000 Atemmasken als Soforthilfe schicken.
Dass die Waldbrände inzwischen leicht rückläufig sind, so Russlands Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu, sei daher nicht sein Verdienst, sondern auch das der Medien. Die hätten den Massen klargemacht, dass jetzt nicht die Zeit für Grillfeuer im Grünen sei.

Dass die Waldbrände inzwischen leicht rückläufig sind, so Russlands Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu, sei daher nicht sein Verdienst, sondern auch das der Medien. Die hätten den Massen klargemacht, dass jetzt nicht die Zeit für Grillfeuer im Grünen sei.
Über Russland rast derzeit die schlimmste Waldbrandkatastrophe seit Beginn meteorologischer Aufzeichnungen. 180.000 Einsatzkräfte versuchen den Flammen Einhalt zu gebieten – es scheint ein aussichtsloser Kampf zu sein.

In der Feuerkatastrophe erweist sich der russische Staat als überfordert – hunderte Dörfer sind bereits niedergebrannt. Premier Putin muss sich als Manager in der Krise beweisen.
Pappfiguren im Sommerlager der Organisation „Naschi“ – die russische Polizei greift nicht ein