Bericht über Putins Neue Teil politischer Intrige?
Elke Windisch
Russlands Regierungspartei wird jetzt vom scheidenden Präsidenten geführt - der sichert sich seine Macht gegen den Nachfolger.

Am kommenden Montag soll Russlands scheidender Präsident Wladimir Putin den Vorsitz der Kremlpartei Einiges Russland angeboten bekommen - einer Partei, der er nicht einmal angehört. Auch strebt er möglicherweise den Wechsel zur parlamentarischen Republik an.
Alexander Solschenizyn ist russischer Schriftsteller. Auch zu Hause ist der Literat wegen seiner Wandlung zum großrussischen Chauvinisten umstritten.
Russlands künftiger Präsident hat sein erstes großes Interview der „Financial Times“ gegeben – und die russischen Medien empörten sich. Schließlich, so die Begründung, sei Dmitri Medwedew von den Russen und nicht von den Briten gewählt worden.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Fahndung eingeleitet / Experten bezweifeln echte Fortschritte bei den Ermittlungen

Der neue Regierungschef hält Hof: Für Wladimir Putin wird in Moskau umgebaut. Er bekommt ein Fitness-Center - und mehr Kompetenzen.
US-Außenministerin Rice und Verteidigungsminister Gates treffen sich mit ihren russischen Kollegen. Nichts kann darüber hinwegtäuschen, dass der Streit um die Raketenabwehr die Beziehungen zwischen Washington und Moskau weiter belastet.
Terek Grosny spielt heute wieder im eigenen Stadion Es soll Symbol für Normalität in Tschetschenien sein
Die russisch-britischen Beziehungen bleiben auch nach der Wahl Medwedews unterkühlt
Nach den schweren Unruhen in Armenien flammt auch der Konflikt um Berg-Karabach wieder auf

Der Energiekonflikt zwischen Russland und der Ukraine ist beigelegt - doch neuer Ärger kündigt sich an. Wird Westeuropa unter den Folgen leiden?
In der armenischen Hauptstadt Jerewan herrscht verordneter Ausnahmezustand: Seit dem Ende der Präsidentschaftswahlen war es zwischen Anhängern und Gegner des Wahlsiegers Sersch Sarkisjan und der Polizei zu blutigen Protesten gekommen.
Für die Bürger locken Gewinne und schrecken Abmahnungen. An manchen Orten gibt es 100 Prozent Beteiligung der Wähler.

Noch vor Monaten gab sich Dmitri Medwedjew als Putin light: gleiche Gestik, gleiche Mimik, gleiche Intonation. – Doch jetzt setzt der wahrscheinliche Nachfolger des russischen Präsidenten ganz eigene Zeichen.
Moskau - Offiziell ging es bei Dmitri Medwedjews außenpolitischem Debüt am Montag in Belgrad um Dinge, in denen sich der Gasprom-Aufsichtsratschef auskennt: den Bau der Gasleitung Southstream, die ab 2014 russisches Gas über den Boden des Schwarzen Meeres nach Südosteuropa und Österreich transportieren soll. Die dazu erforderlichen Abkommen wurden gestern von Medwedjew und Gasprom-Vorstandschef Alexej Miller sowie Vertretern des Belgrader Staatskonzerns Srbijagaz unterzeichnet.
Moskau - Small Talk war nicht einmal zwischen Suppe und Fisch angesagt. Obwohl das Treffen der Staatschefs der UdSSR-Nachfolgegemeinschaft GUS am Freitag in Moskau nur ein informelles war.
Sersh Sarkisjan, der bisherige Premier und vormalige Verteidigungsminister, wird neuer Präsident Armeniens. Er erhielt bei den Wahlen am Dienstag laut vorläufigem amtlichen Endergebnis rund 53 Prozent der Stimmen.
Moskau - Sersh Sarkisjan, der bisherige Premier und vormalige Verteidigungsminister, wird neuer Präsident Armeniens. Der als prorussisch geltende Regierungschef erhielt bei den Wahlen am Dienstag laut vorläufigem amtlichen Endergebnis rund 53 Prozent der Stimmen.

Moskau fühlt sich durch die Hilfe des Westens für das Kosovo gedemütigt – doch es profitiert auch.
In einer Grundsatzrede erklärt der Präsidentschaftskandidat Medwedew, worauf er sich als Präsident Russlands konzentrieren will. Der 42-Jährige will die Wirtschaft fördern und mit den USA zusammenarbeiten.
Moskau - Wer an der letzten Pressekonferenz teilnehmen wollte, die Wladimir Putin am Donnerstag im Kreml in seiner Eigenschaft als russischer Präsident gab, musste sich angesichts des großen Andrangs zwei Stunden vor Beginn einfinden. Anschließend konnte nur ein kleiner Teil der insgesamt 1364 Teilnehmer eine Frage stellen.
Wahlbeobachter unerwünscht: Die russischen Präsidentschaftswahlen im März werden von der OSZE nicht vor Ort unter die Lupe genommen.
Russlands Präsident Putin will offiziell nicht mehr Aufsichtsratschef werden. Dafür steht der neue Premier ganz oben auf der Liste.