zum Hauptinhalt
Autor:in

Elke Windisch

Großes Stühlerücken ist im Moskauer Kabinett nicht zu erwartenElke Windisch "Gehen Sie in Ruhe Ihrer Arbeit nach und verschwenden Sie keine Zeit mit Gedanken an Ihre Zukunft." Zur Übermittlung dieser Botschaft an die Ministerriege hatte Wladimir Putin am Dienstagmorgen Michail Kasjanow zu sich gebeten.

Von Elke Windisch

Operative Stäbe, wie sie die russische Polizei auf Anordnung des Kremls bilden musste, um eine Schlammschlacht im Wahlkampf zu unterbinden, konnten nicht verhindern, dass ausgerechnet Favorit Wladimir Putin im Endspurt ein handfester Skandal wegen Schwarzkonten droht. Wie die regimekritische "Nowaja gaseta" schreibt, soll allein die Miete für das noble Alexandr-Haus, in dem Putins Wahlkampfstab logiert, das Zweieinhalbfache dessen verschlingen, was das Gesetz dem Kandidaten an Wahlkampfmitteln zubilligt - eine Million US-Dollar, wobei ein Umrechnungskurs zum Rubel von 1 : 30 zu Grunde gelegt wurde.

Von Elke Windisch

Zuerst ließ sich alles ganz prächtig an: Interimspräsident Wladimir Putin informierte am Montagmittag das Kabinett in knappen Worten über die Festnahme eines der bekanntesten tschetschenischen Feldkommandeure - Salman Radujew. Als Drahtzieher mehrerer spektakulärer Anschläge und Geiselnahmen hatte er sich während des ersten Tschetschenienkriegs 1996 einen zweifelhaften Ruhm erworben.

Von Elke Windisch

Nun wird vielleicht doch noch wahr, was Russlands Ex-Parlamentschef Ruslan Chasbulatow selbst in seinen kühnsten Träumen längst abgeschrieben hat - eine Rückkehr in die große Politik. "Wir bitten Sie im Namen Allahs, alle bisher aus Moskau entsandten Politiker, die sich Führer des tschetschenischen Volkes nennen, abzuberufen und uns dafür Ruslan Imranowitsch Chasbulatow zu schicken", heißt es wörtlich in einem Brief an Wladimir Putin.

Von Elke Windisch

Russlands Altvordere waren wieder einmal weiser als die Generäle. Das Fell eines Bären soll man nicht teilen, bevor man ihn erlegt hat, lautet ein Sprichwort, das eigens für den Krieg in Tschetschenien gemacht scheint: Voller Stolz tönte letzte Woche der stellvertretende Oberbefehlshaber der russischen Regierungstruppen im Kaukasus, Generaloberst Gennadij Troschew, die militärische Seite der Anti-Terror-Operation sei im Prinzip beendet.

Von Elke Windisch

Im Verwirrspiel um den Reporter Babitzkij gibt Putin sich nachsichtig - er wurde inzwischen freigelassenElke Windisch Der stellvertretende Oberbefehlshaber der russischen Truppen in Tschetschenien, Gennadij Troschew, strahlte über das ganze Gesicht, als er am Dienstagmittag im russischen Fernsehen erklärte, die militärische Operation im Kaukasus sei "im Wesentlichen" beendet. Die ersten Einheiten würden schon in den nächsten Tagen abgezogen, "Säuberungen" des Gebiets seien Sache der Polizeikräfte.

Von Elke Windisch

Russischer Privatsender strahlt Fernsehdokument über Massengräber und Folter in Tschetschenien ausElke Windisch Bei der Nachrichtensprecherin des russischen TV-Privatsenders NTW lagen die Nerven blank, als sie am Freitagmittag neue Dokumentarbilder aus Tschetschenien ankündigen musste. Aus gutem Grund: Bei dem Material handelte es sich nicht um die übliche Staatspropaganda über die Heldentaten der russischen Armee, sondern um das genaue Gegenteil.

Von Elke Windisch

Andrej Babizkij, der Kaukasus-Korrespondent des US-Auslandssenders Radio Liberty, der vor gut einem Monat in Tschetschenien unter mysteriösen Umständen verschwand, wird wahrscheinlich in einem der berüchtigten Filtrationslager gefangen gehalten. Gemeint sind damit Sammelstellen, in denen nach Darstellung Moskaus Personen vorübergehend interniert werden, denen Mitarbeit in terroristischen Vereinigungen zur Last gelegt wird.

Von Elke Windisch

Nur Ausländer wagen es, die Ungeheuerlichkeit laut auszusprechen: Rein ethnisch gesehen ist Usbekistans alter neuer Präsident Tadschike. Bei den Präsidentschaftswahlen wurde Islam Karimow, der das Land seit Sowjetzeiten regiert, erwartungsgemäß mit 92 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.

Von Elke Windisch
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })