Vier Wochen nach den verheerenden Weihnachtsorkanen, die 86 Menschen das Leben kosteten und Schäden von bis zu 20 Milliarden Mark anrichteten, hat Premierminister Lionel Jospin einen Aktionsplan zum Klimaschutz vorgelegt. Die meisten der 96 Maßnahmen sind wenig spektakulär.
Eric Bonse
Weniger arbeiten, damit mehr Menschen Arbeit finden - dieser Gedanke ist nicht nur in Deutschland en vogue. Auch die Franzosen setzen auf Verkürzung der Arbeitszeit.
Lionel Jospin hat eine überraschende Wandlung vollzogen. Bisher kannte man den französischen Premierminister als überaus ernsten, fast schon verbissenen Politiker.
Die Silvesternacht und den Computer-Bug hat Frankreich problemlos überstanden. Dennoch wird das "Fin de siècle" als riesige Katastrophe in die Annalen eingehen.
Drei Wochen nach der Havarie des Öltankers "Erika" vor der bretonischen Atlantikküste wächst die Wut über die Umweltkatastrophe. Die Ölpest sei zum Symbol für die Gefahren des "entfesselten Kapitalismus" geworden, sagte der französische Premierminister Lionel Jospin.
Die Pariser Presse nährte am Donnerstag wieder Spekulationen, wonach der französische Mineralölkonzern Elf Aquitaine 1992 und 1993 Schmiergelder in Höhe von 256 Millionen Französischen Franc (76,8 Millionen Mark) an die deutsche CDU gezahlt haben könnte. Erste Berichte waren in Frankreich schon im Mai 1996 erschienen, von der CDU aber als "Erfindungen" zurückgewiesen worden.
Die französische Regierung bemüht sich um eine Entspannung der neuen "Rindfleischkrise" mit London und Brüssel. Paris habe sich "mit Bedauern" für eine Aufrechterhaltung des Embargos gegen britisches Rindfleisch entschieden, sagte Außenminister Hubert Védrine.
Wer zu spät kommt, den bestraft bekanntlich das Leben. Nicht so bei den französischen Neogaullisten.
Der französische Premierminister Lionel Jospin hat eine Wende in der Korsika-Politik eingeleitet. Nach einer Serie von Polizeiskandalen und einer neuen Eskalation nationalistischer Bombenattentate hat Jospin die Abgeordneten des korsischen Parlaments zu Gesprächen über eine Befriedung der unruhigen Mittelmeerinsel nach Paris geladen.
Nach dem Streit um britisches Rindfleisch droht Frankreich neuer Ärger mit der EU-Kommission. Diesmal geht es um die Liberalisierung des französischen Strommarktes: Unter dem Druck der Kommunisten zögert die Pariser Linksregierung die überfällige Öffnung weiter hinaus.
Die Sozialistische Internationale (SI) hat sich für eine Reform des Weltfinanzsystems ausgesprochen. Der Internationale Währungsfonds IWF, die Weltbank und die Welthandelsorganisation WTO seien "von den neuen Realitäten eingeholt" worden und müssten "neue Instrumente der Prävention und der Aktion" entwickeln, heißt es in der "Pariser Erklärung" der SI.
Während der britische Premier immerhin noch höflichen Beifall erntete, wurde Bundeskanzler Schröderspürbar kühler empfangenEric Bonse Blair saß rechts, Schröder in der Mitte und Jospin zwischen allen Stühlen. Wer aus der Sitzordnung politische Schlüsse ziehen wollte, sah sich indes getäuscht: Beim 21.
Politik: Frankreichs neuer Finanzminister Sautter will die Politik seines Vorgängers treu fortsetzen
"Ich ersetze einen außergewöhnlichen Mann unter außergewöhnlichen Umständen." Mit diesen Worten kommentierte der neue französische Wirtschafts- und Finanzminister Christian Sautter seinen ersten Auftritt im Pariser Ministerrat.
Mehr als zwei Jahre nach ihrer Wahl im Frühjahr 1997 ist die französische Regierung des Sozialisten Lionel Jospin in ihre erste große Krise geraten. Wirtschafts- und Finanzminister Dominique Strauss-Kahn, eine der Schlüsselfiguren des Kabinetts, erklärte überraschend seinen Rücktritt.
Politik: Außenminister Fischer und Védrine reden gemeinsam das deutsch-französische Verhältnis schön
Der französische Außenminister Hubert Védrine und sein deutscher Amtskollege Joschka Fischer haben eine ungewöhnliche Charme-Offensive gestartet. Gut ein Jahr nach dem Bonner Machtwechsel gaben sie der französischen Tageszeitung "Le Monde" und der deutschen Wochenzeitung "Die Zeit" gemeinsam ein Interview.
Die Abgeordneten in der Pariser Nationalversammlung klatschten Beifall, Premierminister Lionel Jospin gab sich "tief befriedigt": Die Nachricht von der Festnahme des früheren französischen Nazi-Kollaborateurs Maurice Papon in der Schweiz wurde in Paris mit großer Erleichterung aufgenommen. Besonders erfreut zeigte sich Nazi-Jäger Serge Klarsfeld, der der Vereinigung der Söhne und Töchter der jüdischen Deportierten aus Frankreich vorsteht: "Papon ist nun in derselben Situation, die viele Juden gekannt haben: Er wird an die Grenze geleitet und dort den französischen Gendarmen ausgeliefert, die ihn ins Gefängnis bringen.
"Es ist schade, aber in Frankreich kommt einfach nichts voran, wenn die Regierung nicht die Richtung vorgibt." Mit diesen Worten rechtfertigte die Pariser Arbeitsministerin Martine Aubry Anfang Oktober ihr umstrittenes 35-Stunden-Gesetz.
"Heute wäre ein Völkermord wie in Auschwitz, Kambodscha oder Ruanda kaum noch möglich." Mit diesen Worten der Erleichterung kommentierte Bernard Kouchner, Mitgründer der "Medecins sans Frontieres" (MSF) und UN-Verwalter im Kosovo, den Friedensnobelpreis.
Die französische Nationalversammlung hat nach mehr als einjähriger Diskussion ein Gesetz zur Gleichstellung nichtehelicher Lebensgemeinschaften verabschiedet. Das Gesetz wurde mit 315 Stimmen der Regierungskoalition gegen 249 Stimmen der bürgerlichen Opposition angenommen.
Die gaullistische französische Oppositionspartei RPR wählt einen neuen Vorsitzenden. Sechs Politiker bewerben sich um die Nachfolge von RPR-Chef Philippe Séguin, der im April zurückgetreten war.
Deutschland, Frankreich und Italien gehören in der Arbeitsmarktpolitik zu den schlechten Schülern der OECD. Gute Noten erhalten demgegenüber die Niederlande und Irland.
Der französische Premierminister Lionel Jospin hat neue Maßnahmen im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit angekündigt. Unter anderem sollen Massenentlassungen in Frankreich künftig steuerlich bestraft und prekäre Beschäftigungsverhältnisse erschwert werden.
So ändern sich die Zeiten: Noch vor kurzem galt der französische Premierminister Lionel Jospin als Inbegriff des politischen Stillstands. Der Pariser Sozialist gefährde den Euro und werde Frankreich endgültig in den Abgrund führen, fürchteten Kritiker im In- und Ausland.
Die französische Regierung bereitet Steuersenkungen vor. Geplant ist offenbar, die Mehrwertsteuer auf Instandsetzungsarbeiten in Wohnungen von derzeit 20,6 Prozent auf 5,5 Prozent zu verringern.