Frank Noack
„3 Engel für Charlie – Volle Power“ mit Drew Barrymore, Cameron Diaz und Lucy Liu
„Die Versuchung des Padre Amaro“ nach einem Roman von Eca de Queirós ist der erfolgreichste mexikanische Film aller Zeiten
John Pasquins „Joe Jedermann“ gibt Weicheiern keine Chance
Panorama: der deutsche Thriller „Devot“ von Igor Zaritzkis
Im Wettbewerb: „Io non ho paura“ von Gabriele Salvatores
Schön billig: Die Filmreihe „Planet B“ bietet Trash pur
Homo, aber nicht sexuell: „Herr Schmidt und Herr Friedrich“
Wo Männer noch Männer sind: Das Berliner Filmkunsthaus Arsenal präsentiert die Reihe „Neues Australisches Kino
Wenn ein deutscher Film 400 000 Zuschauer anlockt, kann man das mit einer 3 oder 4 in der Schule vergleichen - ein ordentlicher Mittelwert. Das war nicht immer so.
Schwache Filme enthalten oft starke Momente, so wie es in gelungenen Filmen vereinzelt schwache Momente gibt. Bei "Tattoo" ist es fast unmöglich zu sagen, ob das Gelungene oder das Misslungene überwiegt.
Romanautoren haben gegenüber Filmemachern einen großen Vorteil. Sie können lästige Details überspringen.
Wie exotisch das klingt - eine estnisch-lettische Co-Produktion. Doch die Personen laden ebenso leicht zur Identifikation ein wie die Handlung.
Das Thema wirkt auf den ersten Blick nicht originell. Rosa von Praunheim porträtiert vier Tunten, die in den achtziger Jahren die Berliner Kleinkunstszene bereichert haben.
Chronisch unpünktliche Zuschauer seien vorgewarnt: Wer die ersten Minuten von "Chaos" versäumt, hat den halben Film verpasst. Was heißt Minuten?
Für sentimentale Menschen hatte Marlene Dietrich nur Verachtung übrig. Ausgerechnet sie droht nun zum Gegenstand eines sentimentalen Kults zu werden.
Stanley Kubricks erster Langfilm "Fear and Desire" bleibt wohl für immer unter Verschluss - der Meister selbst begründete das damit, 1953 habe er das Handwerk noch nicht beherrscht. Verständlich, doch schade.
So haben schon unzählige Filme angefangen: Ein Mann wacht in einem Hotelzimmer auf und weiß nicht, wie er hierher gekommen ist. Irgend etwas Schreckliches muss passiert sein.
Man muss kein Fan von Tom Hanks und Meg Ryan sein, um ihnen zuzugestehen, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Man kann ihnen vorwerfen, dass sie mit über vierzig noch versuchen, niedlicher zu sein als der niedlichste Säugling, aber immerhin funktionieren ihre Filme, sie sind in sich stimmig.
Kann es sein, dass die amerikanischen Autorinnen Karen McCullah Lutz und Kirsten Smith das deutsche TV-Duell zwischen Alice Schwarzer und Verona Feldbusch verfolgt haben? Die Wahrscheinlichkeit ist gering, aber das Drehbuch zu "Natürlich blond" wirkt wie eine Protestreaktion auf dieses ergiebig-unergiebige Medienereignis.
Über alle möglichen Aspekte der deutschen Geschichte - von der Reichsgründung bis zur RAF - sind Filme gedreht worden, die selbst Geschichte gemacht haben. Eine Ausnahme bildet kurioserweise die Berliner Mauer.
Tom Kummer war nicht der Erste, der Gespräche mit wichtigen Persönlichkeiten erfunden hat. Im Juli 1969, anlässlich der Landung von Neil Armstrong auf dem Mond, schwindelten australische Techniker, was das Zeug hielt.