zerlegt ein paar Klischees über Europa Der Name Lars von Trier steht für strenge, schmucklose Filme, ganz in der Tradition seines Vorbilds und dänischen Landmannes Carl Theodor Dreyer. Nach Dreyers Tod und Ingmar Bergmans Halbruhestand ist von Trier der Hauptrepräsentant einer Kunstform, die man unter Vorbehalt protestantisches Kino nennen kann.
Frank Noack
Subtiler Horror: Christian Alvarts „Antikörper“
macht sich Gedanken über Nachrufe Soll man es bedauern oder begrüßen, dass Künstler die Nachrufe nicht mehr lesen können, die über sie verfasst werden? Einerseits würden sie endlich erfahren, dass sie insgeheim doch geschätzt wurden.
Zum Tod des DEFA– Regisseurs Lothar Warneke
macht heute mal drei Kreuze Die TV-Zeitschrift „Gong“, deren Chefredakteur Helmut Markwort später ein bekanntes Politmagazin ins Leben rufen sollte, verwöhnte ihre Leser einst mit einem ganz besonderen Service. Spielfilme wurden nicht nur mit einer detaillierten Besetzungsliste vorgestellt, sondern man erfuhr auch das Todesjahr der beteiligten Künstler.
Cool: Enki Bilals Science-Fiction-Film „Immortal“
entdeckt fremde Kinoländer Es gibt Länder, über deren Kinokultur wir wenig wissen, obwohl einige der berühmtesten Filmemacher aus ihnen kommen. Wer kennt schon dänische Filme ohne Dogma-Siegel, finnische Filme, bei denen nicht Aki Kaurismäki Regie geführt hat, wer kann auf die Schnelle einen polnischen Regisseur aus der Generation nach Andrzej Wajda und Roman Polanski nennen?
sorgt sich um die Zukunft seines Filmarchivs Wer eine umfangreiche Videosammlung besitzt, wird langsam nervös. Steht die DVD-Revolution bevor?
besichtigt die mörderischen Seiten des Kinos Bruno Ganz war nicht der erste Hitler-Darsteller – für die Berliner Kinos wäre das eine gute Gelegenheit gewesen, auf jene wagemutigen Akteure hinzuweisen, die in die Rolle des Jahrhundertverbrechers geschlüpft sind. Zumal dabei hätte sichtbar werden können, dass der viel beschworene Tabubruch des „Untergangs“ gar keiner war.
über die Angst, erwachsen zu werden Unser berühmtester Kameramann Michael Ballhaus hatte einen Onkel, der um ein Haar auch berühmt geworden wäre. Der Schauspieler Carl Balhaus – er schrieb sich mit einem „l“, weil das interessanter aussah – war bis 1933 ein viel beschäftigter Teeniestar und konnte Thomas Mann zu seinen Bewunderern zählen.
fahndet nach der deutschen Komödienkultur Deutscher Humor ist nicht exportierbar, damit haben wir uns mittlerweile abgefunden. Aber wer ist schuld daran?
findet, dass jede Katastrophe auch ihr Gutes hat Was soll man tun, wenn ein Regisseur Drehzeit und Budget überschreitet? Dieser Frage ist der Dokumentarfilm „Final Cut“ nachgegangen, der im Berlinale-Forum lief und von Michael Ciminos „Heaven’s Gate“ handelte, dem größten Finanzdesaster der Filmgeschichte.
Panorama (2): Jurymitglied Bai Ling in „Dumplings“
Panorama (2): Zeugen, Tote, Hochhäuser in „Riyuu“
Irre: „Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich“
Was machen Frauen, die einander lieben, wenn sie unter sich sind? „Die reden bestimmt viel“, „Die sind nur lieb zueinander“,, „Die achten mehr auf innere Werte“.
Panorama: Monika Treuts „Tigerfrauen“ in Taiwan
Klaus Stabach, der Manager von Energie Cottbus, geht spätestens am 30. Juni
findet Melodramen ganz schön brutal Das Weinen im Kino scheint nachzulassen. Was daran liegt, dass die Filme nüchterner geworden sind.
Ein arabischer Terrorist ist im Louvre untergetaucht. Die Kämpfer der US-Eliteeinheit „Team America“ könnten warten, bis er den Louvre wieder verlassen hat, um ihn zu erschießen, aber was ist schon der Louvre?
sucht den ultimativen Silvesterfilm Es gibt Weihnachtsfilme, Filme zum Osterfest, für den Sommer – aber zu Silvester? Dieses Ereignis ist offenbar nicht bedeutungsvoll genug, um die Stimmung eines Films zu prägen.
wandelt auf den Spuren von Emil Jannings Wer das Werk des ersten deutschen Weltstars (und Oscar-Preisträgers) Emil Jannings erforschen will, der hat in den nächsten Tagen viel zu tun. Offiziell veranstaltet kein Berliner Programmkino eine Jannings-Retrospektive, dennoch ist er diese Woche im Arsenal und im Filmkunsthaus Babylon mit vier Produktionen aus den Jahren 1924/25 vertreten.
Ein deutsches Märchen-Allerlei: „7 Zwerge – Männer allein im Wald“
über Hexenjagden in Ost und West Mitten im kalten Krieg haben sich vier französische Schauspieler in die DDR begeben, um für die DEFA zu arbeiten. Sie wurden nicht mit hohen Gagen gelockt, und sie waren auch nicht so ausgebrannt, dass sie jede Rolle annehmen mussten.