Unmöglich, was sich Terry Gilliam da vorgenommen hat.Er will sein Publikum in einen Rausch versetzen, ihm einen Drogentrip im Stil von "Trainspotting" bieten, mit dem Unterschied, daß hier alles teurer aussieht.
Frank Noack
Dan Rosen hat sich viel vorgenommen.Der Regisseur will das Scream"-Publikum erreichen, daneben aber noch einfühlsam und gesellschaftskritisch sein.
Eigentlich müßten uns die Filme von Jim Abrahams langsam zum Halse heraushängen.Immer nur moderne Kinoklassiker durch den Kakao ziehen, das ist ein- bis zweimal ganz lustig, doch auf die Dauer eintönig.
Die Abgußsammlung antiker Plastik strahlt gedämpfte Feierlichkeit aus.Eine Welt aus erhabenem Weiß: weiße Gipsfiguren vor weißen Wänden, umflutet von weißem Licht, das durch große Fenster fällt.
In der Weimarer Republik gehörten Abenteuer- und Sensationsfilme zum Alltag: Filme von Richard Eichberg, Fritz Lang, Joe May und vor allem Harry Piel, der trotz seiner wenig charismatischen Ausstrahlung bis heute der einzige deutsche Actionstar geblieben ist.Warum hat bislang niemand diese glorreiche Tradition fortgeführt?
Die Absicht ist begrüßenswert.Steve Gomers Spielfilm nach der TV-Serie "Barney" will seine kleinen Zuschauer nicht mit digitalen Effekten verzaubern, sondern zum Nachdenken anregen.
Schon in der Frühzeit des Films wußte das Kinopublikum, wie ein Erdbeben, ein Orkan, ein Großbrand oder eine Insektenplage aussieht.Das Bedürfnis nach Nervenkitzel existierte von Anfang an - es mußte nur das technische know how entwickelt werden.
Von Verbotsfilmen geht ein ganz besonderer Reiz aus.Man sieht einem Regisseur dabei zu, wie er bis an die Grenzen des Erlaubten geht, und wenn er ein ernsthafter Provokateur ist, dann faszinieren seine Filme auch noch 20 Jahre nach ihrem Entstehen, so wie Nagisa Oshimas "Im Reich der Sinne" oder Pier Paolo Pasolinis "Die 120 Tage von Sodom".
Von Verbotsfilmen geht ein ganz besonderer Reiz aus.Man sieht einem Regisseur dabei zu, wie er bis an die Grenzen des Erlaubten geht, und wenn er ein ernsthafter Provokateur ist, dann faszinieren seine Filme auch noch 20 Jahre nach ihrem Entstehen, so wie Nagisa Oshimas "Im Reich der Sinne" oder Pier Paolo Pasolinis "Die 120 Tage von Sodom".
Gleich am Anfang sehen wir, im Halbdunkel, wie sich ein Unbekannter mit einer Unbekannten im Weißen Haus sexuell vergnügt.Heimlicher Sex im Weißen Haus - das kann nicht gutgehen, und ein paar Einstellungen später liegt die triebhafte Dame dann auch schon blutüberströmt auf dem Klo.
Die Zahl der gelungenen Agentenfilmparodien ist unüberschaubar, in diesem Genre kann offenbar nichts schiefgehen.Aber jetzt hat Bill Murray eine Rolle übernommen, die früher Danny Kaye und Bob Hope gespielt haben, und alles geht schief.
In seinen Filmen hat er feige, hinterhältige und geizige Männer verkörpert.Es gibt keinen Hinweis darauf, daß er vom Publikum vergöttert worden wäre.
Menschen, die ihre Pflicht erfüllen, sind als Filmfiguren furchtbar langweilig.Zum Beispiel der "Smokejumper" Jesse, ein Tausendsassa von einem Feuerwehrmann, der mit dem Fallschirm über brennenden Wäldern abspringt.
Im Katastrophenfilm "Deep Impact" bedroht ein Komet die Erde - und nur noch Beten hilftVON FRANK NOACKWenn es um die Darstellung des US-Präsidenten geht, ist in Hollywood alles erlaubt.Der erste Mann im Staate darf als Grübler, als liebenswerter Trottel, ja sogar als richtiger Fiesling vorgeführt werden - nur auf den Einfall, ihn als unantastbare Autorität zu präsentieren, ist schon lange niemand mehr gekommen.
Leslie Nielsen als "Mister Magoo"VON FRANK NOACKDas beste ist der Vorspann: eine umwerfende Cartoonsequenz, die den schmächtigen, kurzsichtigen Unternehmer Mr.Quincy Magoo beim Gang durch seine Gemüsekonservenfabrik zeigt.
Rauhbein-Kino: "Auf der Jagd" mit Wesley Snipes und Tommy Lee JonesVON FRANK NOACKWie sich die Zeiten doch geändert haben! In der legendären TV-Serie "Auf der Flucht" (1963-67) war der unschuldig des Mordes verdächtigte Protagonist noch ein einfacher Durchschnittsbürger, dem es sichtlich Mühe bereitete, der Polizei zu entkommen.
Man kann nicht immer Kinderstar sein: Shirley Temple wird 70VON FRANK NOACKFür ihre bissigen Bemerkungen sind Kritiker schon geohrfeigt oder mit Soße überschüttet worden, aber das ist harmlos verglichen mit der Hetzjagd, die 1937 auf Graham Greene veranstaltet wurde.In dem Londoner Magazin "Night and Day" war seine Rezension des neuesten Shirley Temple-Films "Rekrut Willie Winkie" zu lesen, in der er Mutmaßungen über die Fangemeinde des neunjährigen Stars anstellte: diese bestünde vorwiegend aus "Männern mittleren Alters und Geistlichen", die sich von dem "wohlgeformten und begehrenswerten Körper" der Hauptdarstellerin angesprochen fühlten.
Charmantes Regiedebüt: "Härtetest" von und mit Janek RiekeVON FRANK NOACKAll die Jubelberichte über das deutsche Filmwunder täuschen nicht darüber hinweg, daß es unter den vielen Regisseuren keinen Meister gibt, dessen neuesten Film wir herbeisehnen - außer vielleicht Helmut Dietl.So stellt sich bei jedem Debüt die Frage: Ist er das - der neue Regiestar?
Charmantes Regiedebüt: "Härtetest" von und mit Janek RiekeVON FRANK NOACKAll die Jubelberichte über das deutsche Filmwunder täuschen nicht darüber hinweg, daß es unter den vielen Regisseuren keinen Meister gibt, dessen neuesten Film wir herbeisehnen - außer vielleicht Helmut Dietl.So stellt sich bei jedem Debüt die Frage: Ist er das - der neue Regiestar?