Mit einem riesigen Polizeiaufgebot, weiträumigen Absperrungen und drakonischen Sicherheitsmaßnahmen will die griechische Regierung dafür sorgen, dass der Besuch von US-Präsident Bill Clinton in Athen ohne Zwischenfälle verläuft.Wenn Clintons Regierungsjumbo, die Air Force One, an diesem Freitagabend auf dem Athener Flughafen Ellinikon landet, wird niemand Gelegenheit haben, dem Präsidenten zuzujubeln.
Gerd Höhler
Eigentlich sollte Ibrahim an Bord gewesen sein, als die "Superfast III" am vergangen Montagabend in Patras ablegte und Kurs auf das italienische Ancona nahm. Mit drei Landsleuten war der junge Kurde gegen Mittag zu dem verabredeten Treffpunkt gegangen, einem Parkplatz am Stadtrand.
Viele Athener Anleger fühlten sich bis vor kurzem wie im Himmel. Mit mitleidigem Lächeln blickten sie auf jene herab, die ihre Gelder dem lahmen Dax oder dem schwächlichen Dow anvertraut hatten.
Die Regierungen in Berlin und Athen wollen gemeinsam nach Wegen suchen, die Türkei in die Reihe der EU-Beitrittskandidaten aufzunehmen. "Wir wollen ernsthafte Anstrengungen machen, dass es gelingt", sagte Schröder nach einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kostas Simitis.
Die Zahl der Erdbebenopfer in Athen hat sich am Freitagnachmittag auf 100 erhöht, etwa 40 Menschen wurden noch unter den Ruinen vermutet. Obwohl mehr als 72 Stunden nach dem Beben die Chancen, Verschüttete noch lebend bergen zu können, immer geringer wurden, gaben die Suchmannschaften nicht auf.
Es sind dieselben Bilder wie vor drei Wochen in der Türkei. Nur, dass die Menschen aus der Athener Vorstadt Metamorphosis die Suche nach den Überlebenden einer Erdbeben-Katastrophe nicht mehr im Fernsehen erleben, sondern vor der eigenen Haustür.
Nur drei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei hat am Dienstagnachmittag ein heftiger Erdstoß der Stärke 5,9 die Einwohner von Athen in Angst und Schrecken versetzt.Mehrere Gebäude stürzten ein.
So viel Überzeugungsarbeit wie diese Woche hatte der griechische Außenminister Papandreou selten zu leisten. Mehr als ein Dutzend Oppositionspolitiker, aber auch eigene Parteifreunde, suchte er in langen Einzelgesprächen auf eine gemeinsame Linie einzuschwören.
Vor dem monumentalen Standbild des albanischen Nationalhelden Skanderbeg im Museum von Kruja, dem Bergstädtchen nordöstlich der Hauptstadt Tirana, stockt die Führung. Wie Skanderbeg im Jahre 1444, eben erst aus osmanischer Geiselhaft am Hof des Sultans entflohen, in der Festung Kruja mit 15 000 Mann den zehnmal so starken osmanischen Belagerern trotzte, das muss sich der Besucher, Griechenlands Ministerpräsident Kostas Simitis, besonders ausführlich anhören.
Als Athen vor fast zwei Jahren den Zuschlag für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2004 bekam, herrschte in Griechenland allgemeine Euphorie. Mit Feuerwerk und Autokorsos feierten die Athener ihren Sieg über den Mitbewerber Rom.