Feixende Angeklagte und eine Phalanx von 22 Verteidigern, die mit immer neuen Anträgen das Verfahren platzen lassen möchten: Der Unmut des Bundestagspräsidenten über den Verlauf des Gubener Hetzjagd-Prozesses ist verständlich. Die Angeklagten zeigen keine Reue über den gewaltsamen Tod des algerischen Asylbewerbers.
Gerd Nowakowski
Politik: Was tun gegen den Missbrauch des Asylrechts? Genau hinschauen, nicht abschaffen (Kommentar)
Asylbewerber oder Kriegsflüchtling in der Bundesrepublik zu sein, das ist - so makaber und bösartig es auch klingen mag - für viele Menschen immer noch eine lukrative Sache. Entsprechend vielfältig sind die Versuche, auf kriminellem Wege Sozialleistungen zu erschleichen.
"Nie mehr einsam", verspricht eine große Boulevardzeitung und startet eine Single-Aktion. Und schon haben Sandra und Dirk ihr erstes "blind date" gebucht.
Die Niederlage, die am Anfang seiner Karriere stand, wird Eberhard Diepgen nie vergessen. Da hilft auch nicht der Lorbeer, inzwischen der dienstälteste Regierende Bürgermeister seit 1945 zu sein.
Eine Leerstelle mit Symbolcharakter. Seit dem Sommer 1998 sucht die Berliner Polizei einen Vizepräsidenten.
Kein Zweifel, das Mahnmal ist politisch gewollt. Mancher Kritiker wird sich dennoch bestätigt fühlen.
Wer die wahren 68er sind, darf durchaus als umstritten gelten. Zumindest aus der Perspektive des langen Marsches an die Macht wechselte bisweilen die Perspektive.
Die Enttäuschung der Berliner Bündnisgrünen ist verständlich: Aus der Ablösung der Großen Koalition durch Rot-Grün ist nichts geworden. Verantwortlich dafür sind allerdings nicht nur die Sozialdemokraten.
"Raus aus den Löchern", hieß die Losung auf den "Flugis", die Anfang Dezember in der linksradikalen Szene kursierten. Auf dem "2.
Mit Hunderten Polizisten, Bundesgrenzschützern und GSG-9-Spezialisten am Sonntagmorgen den Mehringhof zu stürmen - bei einem solchen Aufwand muss schon allerhöchste Gefahr im Verzug sein. Dies zu dokumentieren, war wohl Anliegen der Bundesanwaltschaft.
Ein Museum, das noch keines ist und dennoch zum Publikumsmagneten geworden ist - dieses Kunststück hat die leere Hülle des jüdischen Museums geschafft. In zehn Monaten haben nahezu 100 000 Besucher das Bauwerk besucht, das wie ein zerbrochener Davidstern wirkt.
Von der Attraktion der Westcity ist die Friedrichstraße noch weit entfernt, ergab kürzlich ein Vergleich der Besucherzahlen. Zumindest aber ist dort ein zaghafter Aufschwung zu verzeichnen, nachdem der Boulevard jahrelang nur für Baugruben-Fans interessant war.
Amtsformulare, die im Kopf das Logo eines als Sponsor auftretenden Bierbrauers tragen, Werbepausen bei Gerichtsverhandlungen oder Vertreter eines Kreditinstituts als Beisitzer der Sachbearbeiter im Sozialamt - der witzigen Ideen sind viele, wie die leere Kasse Berlins mit ein paar Mark gefüllt werden könnte. In der Wirklichkeit einer Amtstube aber hat solcherart privat-public-partnerschip nichts zu suchen.
Ausstellungsfläche vergrößert? Zusätzliche Forderungen des Museums-Chefs Michael Blumenthal?
Wer wollte abstreiten, dass die USA mit ihrer Botschaft an den Pariser Platz gehören - neben Briten und Franzosen. Doch die Berliner haben gleichermaßen das Recht, die gute Stube der Stadt nach historischem Zuschnitt zu erhalten.
Gaucken - Na Klar. Die Berliner haben schließlich ein Anrecht darauf, nicht von ehemaligen IMs repräsentiert zu werden.
Bis zum 27. Januar 2000 sind es nicht einmal drei Monate.
Die Sicherheit jüdischer Einrichtungen kann in Deutschland kein Thema sein wie jedes andere. Dass die jüdische Gemeinde sich Sorgen machen muss um ihre Schulen, Gebetshäuser und Repräsentanten, ist beschämend.
Am 3. November lädt die SPD zum Sonderparteitag, um den Weg für Koalitionsverhandlungen mit der CDU freizumachen.
Umweltsenator Peter Strieder gehört in der Berliner SPD zu den Schnellen, zumindest, was die eigene Karriere angeht und die Witterung für Themen. Der Berliner Landesvorsitzende ist sogar schneller als der Bundeskanzler, wissen wir seit gestern.
Neunzehn Mal ist Volker Schröder den Berlin-Marathon mitgelaufen. Und immer mit der Igel-Fahne in der Hand, dem Wappentier der Berliner Grünen.
Die CDU hat erwartungsgemäß die Wahlen zum Abgeordnetenhaus gewonnen. Sie erreichte nach ersten Prognosen nahezu 40 Prozent.
Jammer-Ossis? Kaum.
Nicht auszudenken, das Brandenburger Tor stünde nicht schon seit 1791 dort, wo es hingehört, sondern die Bundesregierung hätte einen Wettbewerb für ein Tor als besonders großzügiges Geschenk an die lieben Einheits-Deutschen ausgelobt. Der damalige Architekt Carl Langhans könnte jedenfalls von seinen heutigen Zunftkollegen einiges lernen, wie man mit den Ergebnissen von Architekten-Wettbewerben umgeht.