Das Türöffnen und -schließen in Arthur Winslows Haus bildet das dramaturgische Scharnier, aber die wichtigste Rolle kommt der Gartenpforte zu. Als Mr.
Hans-Jörg Rother
Wie auf dem Sprung sitzt Marat im Foyer des Rundfunkhauses in Almaty. Ungeduldig wartete er auf die Rückkehr seines Chefs aus dem Studio und auf noch viel mehr.
Als Rainer Simon 1994 um sein Filmprojekt "Fernes Land Pa-isch" kämpfte, glaubte er, keine Zeit zu haben. Jetzt und hier wollte er eine Wirkung hinterlassen, und weil es mit der Finanzierung nicht so klappte, wurde das von ihm und Günter Saalmann verfasste Drehbuch so lange umgeschrieben, bis die kargen Mittel reichten.
Auch Dokumentarfilme können traurige Geschichten erzählen. Von José etwa, einem Spezialisten für russische Fernsehempfänger, für die es in Havanna keine Ersatzteile gibt.
Wem sind in der Berliner U-Bahn nicht schon Gruppen junger Männer aufgefallen, die laut miteinander Russisch sprechen? Ihre Eltern sind deutscher Abstammung, aber den Kindern fällt es schwer, sich in der Wahlheimat zu assimilieren.
Was mag eine deutsche Kunstakademie im Auge haben, wenn sie über ungarische Filme sprechen will? Sucht sie Spiegelbilder für die Interessen ihrer Mitglieder oder möchte sie, in einem Akt europäischer Verbundenheit, vorurteilslos nach den Möglichkeiten der Filmkollegen in Budapest fragen?
Es gibt Szenen, die einen Regisseur unsterblich machen, auch wenn sein Film kein Meisterwerk genannt werden kann. In Heiner Carows früher, autobiographisch geprägter Arbeit "Die Russen kommen" aus dem Jahr 1968 (Kinopremiere 1987) sieht man durch die Leere einer geräumten Fabrikhalle in schwindelerregender Höhe zwei siebzehnjährige Burschen auf einem Betonbalken balancieren: ein geflohener russischer Ostarbeiter und Günter, sein deutscher Verfolger.