Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler, lautet eine Weisheit der Werbebranche. Die Hälfte dessen, was man für Werbung ausgibt, ist rausgeschmissenes Geld, man weiß nur nicht welche, besagt eine andere.
Hatice Akyün

Eine Kampagne des Bundesinnenministeriums soll Familien und Freunde für eine mögliche islamistische Radikalisierung ihrer Mitmenschen sensibilisieren. Herausgekommen ist dumpfe, amtliche Propaganda.
In letzter Zeit habe ich Zuschriften von Lesern bekommen, die wissen wollten, warum ich in meinen Kolumnen ausschließlich meinen Vater zitiere. Nein, meine Mutter ist nicht taubstumm oder wird unterdrückt.

Unsere Kolumnistin erklärt das Verhältnis zwischen türkischen Frauen und ihren Ehemännern. Es ist nämlich ein bisschen wie bei der anderen, der berühmten "Mutti".

Auch in neuer Umgebung ist mir aufgefallen, dass fast jedes Kind ein iPad besitzt. Dabei wollte ich diesen medialen Overkill einfach mal hinter mir lassen. Anstatt vor der Glotze zu sitzen und uns durch die Langeweile zu daddeln, sollten wir den Dingen, die diese Welt so schlecht machen, auf den Grund gehen.
Da habe ich letzte Woche mit kryptischen Andeutungen ein wenig Verwirrung gestiftet. Ich bin tatsächlich weg, sogar länger und weiter.

Das Schöne am Reisen ist, dass man nicht nur neue Länder entdeckt, sondern auch Abstand zu seinem Leben bekommt. Also habe ich beschlossen, mich wieder auf eine Reise zu begeben - in eine Umgebung, die mir zwar nicht völlig fremd ist, aber für die ich bereit sein muss, dazuzulernen.
Es gibt Leute, die jetzt schon den Winterurlaub für das nächste Jahr gebucht haben. Ich selbst bin hin- und hergerissen zwischen Bewunderung und Ablehnung, wie man sein Leben so auf den Punkt genau planen kann.
Geht es Ihnen auch so wie mir? Irgendwie rücken die Olympischen Spiele nicht in den Mittelpunkt meines Interesses.
Während im Hintergrund die Olympischen Spiele laufen, frage ich mich: Wie sähe der Wettbewerb um die beste Regierung aus? Wie misst man das? Wer verdient die Goldmedaille?
Welcome, how are you, nice to meet you; das sind die Sätze, die ich in Amerika am häufigsten gehört habe. Zuvor musste ich mich aber diversen Prüfungen und Kontrollen unterziehen, um überhaupt reingelassen zu werden.

Die USA sind ein Land voller Widersprüche. Wer in die Vereinigten Staaten einreisen will, muss nicht nur die dortige Bürokratie überwinden, sondern manchmal auch die Cops am Flughafen. Beim Thema Waffenrecht gibt es hingegen kaum Vorschriften.
Den Spruch kenne ich noch aus meiner Lehre als Justizangestellte in Duisburg: Für alles gibt es drei Lösungswege, den juristischen, den politischen und den vernünftigen. Nehmen wir zum Beispiel das Urteil zur religiösen Beschneidung.
Das Beschneidungsurteil und Bayerns angekündigte Klage gegen den Länderfinanzausgleich haben mein Rechtsverständnis gestört. Nun ist es wieder im Lot.
Jeder denkt an sich, nur ich denke an mich. Nein, ich rede nicht vom Mikrozensus, der belegt, dass wir zu einer Single-Republik mutieren.

Von Mappus bis Verfassungsschutz: Spätestens beim Blick durch die Welt bekommt man wieder Sehnsucht nach der Single-Existenz.

Unsere Kolumnistin hat sich Pornos im Internet angeschaut und kam ins Frösteln. Wenn der Liebesakt auf lieblose Turnstunden reduziert wird und lediglich die Geschlechtswaffen präsentiert werden: Wo bleibt dann die Liebe?
Meine Cousine rief mich völlig aufgelöst an. Ich musste das Telefon auf maximale Armlänge von mir fernhalten, so schrill und verzweifelt hat sie in den Hörer gebrüllt.
Wenn Sie das lesen, ist es vorbei, Deutschland wird im Finale der Fußball-Europameisterschaft stehen. Hoffentlich.
Von Deutschland wird nie wieder eine Gefahr für die Welt ausgehen. Und als Gesellschaft haben wir akzeptiert, dass wir wie unsere Fußballmannschaft sind – bunt und nicht uni. Für diese Erkenntnis schwenke ich die Fahne.

Herz in Trümmern, Glückwunsch Italien: Lesen Sie hier den Blog unserer Kolumnistin Hatice Akyün zum Halbfinale Deutschland - Italien. Liebe Leserinnen, liebe Leser: Diskutieren Sie mit!

Den Deutschen wird oft Kinderunfreundlichkeit unterstellt. Unsere Autorin hat allerdings ganz andere Erfahrungen gemacht. Und wünscht sich nun, sie hätte mehr Kinder bekommen.
Ich war mit Kindern unterwegs. Das ist eigentlich nichts Besonderes, wenn man selbst eines hat.

„Man ist so alt, wie man sich fühlt“, ruft sich unsere Kolumnistin Hatice Akyün zu ihrem Geburtstag ins Gedächtnis. Dabei bemerkt sie jeden Morgen Veränderungen an sich, die sich im Laufe des Tages nicht mehr zurückbilden.