Der weltberühmteste ägyptische und auch arabische Filmregisseur ist auch hierzulande kein Unbekannter. Zum Tod von Youssef Chahine.
Jan Schulz-Ojala
Wer hier durch Regen eilt, ist ein Fremder. Durch den Regen gehen, das ist es: Soufrière auf der Karibikinsel Saint Lucia – Tagesgesänge und Nachtmusik.
"Das Opfer" - Andrej Tarkowski letzter Film: Diese wunderbare Langsamkeit. Der Menschen. Der Kamera. Der Szenen. Der inneren und der äußeren Bewegungen, wie sie anheben und abebben, wie sie sich ineinander spiegeln auch. Aufblende, Abblende, Wimpernwand. Als ob das Auge, das ermüdliche, sich erholte in diesen Bildern für das Sehen.

Dogma, revisited: "Red Road" von Andrea Arnold aktiviert den dänischen Zehnpunkteplan.
Die Deutsche Filmakademie, die seit drei Jahren nach Oscar-Vorbild mit den Stimmen von rund 1000 Kreativen den Deutschen Filmpreis vergibt, ist sich offenbar nicht selbst genug. Es gibt Krach im Vorstand.

Der einzige Goldene Bär für die Defa: "Die Frau und der Fremde" kommt ins Kino – nach 23 Jahren.

Wohnsitz Mali: Jonas Grosch hat einen Dokumentarfilm über den Schauspieler und Ex-Terroristen Christof Wackernagel gedreht - mit einer ganz besonderen persönlichen Note.

Massenselbstmord und Massenflucht: M. Night Shyamalan versucht sich mit "The Happening“ im Katastrophenfilm.

In Cannes feiert das soziale Kino dieses Jahr seinen Triumph: Alle drei Hauptpreisträger hangeln sich sehr dicht an der sozialen und auch politischen Wirklichkeit dieser Zeit entlang.

Das 61. Filmfest Cannes geht mit Wenders, Egoyan und Soderbergh in die Endrunde. Eine Bilanz
Zur Halbzeit gibt man sich in Cannes mafiös - mit Filmen von Clint Eastwood, Walter Salles und den Dardenne-Brüdern.

Heiße Erinnerung, Kalter Krieg: "Indiana Jones 4“ feierte in Cannes seine Weltpremiere. Spielbergs Saga bietet Action auf die gute alte Art.
Gleißendes Glück: Andreas Dresens "Wolke 9" läuft auf dem Filmfestival in Cannes erfolgreich in einer Nebenreihe - der Film auch für den Wettbewerb getaugt.

Überzeugt der "neue Indy" in Cannes? "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" ist eine Melange aus heißen Erinnerungen und Old-School-Actionfilm.

Das Festival von Cannes wird politisch – und mit Carlos Sauras „Peppermint Frappé“ von 1968 nostalgisch.

Weißer Himmel, milchiges Meer: Die 61. Filmfestspiele in Cannes eröffnen mit "Blindness" von Fernando Meirelles. Eine verwegene Notoperation. Selbst der Regisseur zweifelt an dieser Entscheidung.
Heute Abend beginnen in Cannes die Filmfestspiele. Mit dabei: Ein deutscher Beitrag von Filmemacher Wim Wenders in dem Campino - der "Tote-Hosen"-Sänger - einen Düsseldorfer Starfotografen spielt.
Als unlängst das Filmfestival von Venedig verkündete, dass „Burn After Reading“ von den Gebrüdern Coen der Eröffnungsfilm sein würde, wirkte das zunächst etwas albern – soviel Beflissenheit bereits vier Monate vor dem Start des Festivals! Trotzdem entwickelte diese Nachricht auch ihren eigenen, beißenden Reiz.

Fatih Akin triumphiert beim Deutschen Filmpreis 2008 - und schließt Frieden mit der Filmakademie.
Im Kino: Georges Gachots Musikfilm „Maria Bethânia“

Musterhäuser der Fantasie: Tamara Jenkins’ Familien-Melodram „Die Geschwister Savage“ leidet unter dem Hang zur Harmonie.

Deutsche Helden: "Der Rote Baron“ macht den Luftkrieger Manfred von Richthofen zum Pazifisten - mit unbedingtem Willen zum Pathos.
Wir Cineasten: Michel Gondrys "Abgedreht" startet im Kino. Eine Feier des Films und des Filmens; ein Riesenspaß vor allem will "Abgedreht" sein und - Hand aufs Herz - nicht mehr als das.
„Kirschblüten“ Favorit beim Deutschen Filmpreis