Zwei oder drei Dinge, die wir von ihr wissen, na gut, vier oder fünf. Dass sie mit Bruce Willis verheiratet war, ihm und sich und der Welt und ihren Kindermädchen drei Kinder schenkte, Bruce vor zwei Jahren wegen Brad (Pitt) verließ, der nun auch schon wieder weg ist.
Jan Schulz-Ojala
Wie findet man einen Berlinale-Chef? Auf die Frage gibt es offenbar so viele Antworten wie Berlinale-Chefs.
Deutschland hat den größten. Den höchsten (15 Meter), den breitesten (90 Meter) und den längsten (130 Meter) sowieso.
Wenn der Sommer so wunderbar tropisch daherkommt wie in diesen Tagen, fallen selbst dem Großstädter die Häuser auf den Kopf. Dagegen gibt es nur eins: auf Reisen gehen.
Französischen Film-Titeln sollte man derzeit besser misstrauen. Catherine Breillats "Romance" zum Beispiel ist ein Film über Sex.
Unser Rezensent Roman Rhode hat im März letzten Jahres, als der Film erstmals ins Kino kam, die Lebensalter der fünf Musiker munter zusammengezählt: 400 Jahre hätten sie "auf dem Buckel, und jeder einzelne von ihnen ist mindestens so alt wie der kubanische Son: jenes berauschende Tanzlied, das für die Musik auf Kuba längst so grundlegend ist wie für den Rum die Melasse". Die Rede war vom Quintett "Vieja Trova Santiaguera", einer Truppe betagter Troubadoure, die mit dem Son eine Musik feiern, die "rotierende Hüften noch im Greisenalter verleiht und, wie es der berühmte Komponist Miguel Matmoros besingt, jeden Krückstock überflüssig macht".
Leon, eben erwachsener Junkie-Sohn aus gutem Londoner Hause, ist verschwunden. Die Eltern, seine Schwester Deborah (Nastassja Kinski) und Schwager Carlos (Ciaran Hinds) engagieren den französischen Privatdetektiv Xavier Lombard (Daniel Auteuil), der sich unlängst in London niedergelassen hat.
Filme sehen in Cannes: Was sonst Hauptvergnügen des Festivals ist, gerät dieses Jahr zur schönsten Nebensache der Welt. Nicht nur, weil das bislang mäßige Programm an der Croisette kaum zu cineastischen Redeschlachten animiert; nein, Dauer-Thema Nr.
Erste Eindrücke vom zwölftägigen Spektakel, das vorgestern mit Roland Joffés Kostümfilm "Vatel" eröffnet wurdeJan Schulz-Ojala Cannes beginnt dieses Jahr merkwürdig, um nicht zu sagen: absonderlich. Schon das Wetter - nun ja, dafür kann Festivalchef Gilles Jacob nichts, aber wenn es sich so grau und regenwahrscheinlich anlässt, dann drückt das auf die Stimmung.
Zwei Studiobosse, Hoffnungsträger für die Berliner Filmszene, warfen das Handtuch. Ist das der Anfang vom Ende?
Knapp sechs Wochen nach dem spektakulären Ausstieg von Geschäftsführer Friedrich-Carl Wachs nimmt im Studio Babelsberg ein weiterer Hoffnungsträger seinen Hut: Arthur Hofer, seit drei Jahren zuständig für den Produktionszweig Babelsberg Independents, sagte am Freitag gegenüber dem Tagesspiegel, er wolle seinen Arbeitsvertrag so schnell wie möglich lösen. Der Schritt stehe in engem Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Wachs, mit dem er "Ideen und Visionen" zur Expansion des Medienstandorts Babelsberg geteilt habe.
Eigentlich ist das ein Kinderfilm - für Kinder, sagen wir, zwischen sieben und zehn Jahren. Oder doch eher zwischen fünf und acht?
Hysterie, Körper und Technik in der Kunst des 20. JahrhundertsJan Schulz-Ojala Wahre Diven sind unverletzlich.
Tito ist tot, Tudjman ist tot - aber ihre Geister leben. Und mit ihnen lassen sich in ebenso neokapitalistischen wie nostalgosozialistischen Zeiten glänzende Geschäfte machen.
Ein Film in der großen Tradition japanischer Kinematographie und dennoch immer ökonomischJan Schulz-Ojala "Schließt eure Augen", sagt der Chorleiter vor jeder Probe, und einmal, wie zur Begründung: "Der Gesang ist aus dem Schweigen geboren." Ein schöner Satz.
Der neue Film von Wim Wenders, eröffnet heute die 50. BerlinaleJan Schulz-Ojala Was für ein Anfang: Vom Himmel hoch über Los Angeles träumt sich die Kamera langsam hinunter, umspielt die glatten Fassaden der Hochhäuser downtown, sinkt und sinkt, bis sie innehält vor dem riesigen Schriftzug auf dem Flachdach eines Hotels.
Die erste Berlinale am Potsdamer Platz - das Festival ist in der Mitte angekommenJan Schulz-Ojala So viele runde Nullen. 50 Jahre Berlinale, erstmals im Jahr 2000 am Potsdamer Platz, der vor eben 10 Jahren noch eiskalt bewachte Stadtbrache war: Ganz Coole pflegen angesichts solch absehbarer Mega-Feiern schon mal präventive Erschöpfung.
"Multiplektisch, imaximal, Megatainment": So angestrengt neologistisch schreit es einem zur Zeit von der Fassade des Sony-Centers entgegen - unmittelbar neben einer ebenso riesig wie bunt ausgefallenen Spinne unter dem gewaltigen Torbogen, die die einen, wie sollte es auch anders sein, süß finden, andere durchaus nicht arachnophobe Zeitgenossen dagegen schlichtweg scheußlich. Logisch, das Sony-Center rührt die Trommel, mit Getöse, auch visuell.
Was man so einen "kleinen Film" nennt: kaum Werbung, keine Stars, eine Geschichte ohne Getöse. Ein Film, der einen nicht verfolgt, solange man ihn noch nicht gesehen hat: Guck mich, sonst weißt du nicht Bescheid!
Er Ist Neun. Er heißt Mohammed, aber alle nennen ihn Memo.
Mit 40 000 Dollar an die Spitze - Der Film macht das Internet zum Werbeträger Nummer einsJan Schulz-Ojala Lesen Sie diesen Text nicht. Jedenfalls nicht jetzt.
Roland Suso Richters fiktiver Film über die Rückkehr des KZ-Arztes Mengele nach Deutschland ist eine gefährliche VerklärungJan Schulz-Ojala Dieser Film leugnet nichts. Er benennt ausdrücklich, dass der von Mai 1943 bis November 1944 im KZ Auschwitz tätige Arzt Josef Mengele Patienten bei vollem Bewusstsein Farbstoff in die Augen injiziert hat; dass er die Augen von Toten, wie ein Schmetterlingssammler, an ein Brett heftete; dass er einen einjährigen Drilling bei lebendigem Leib seziert und lebenden Zwillingen zur Entnahme von Knochenmark die Schenkel aufgemeißelt hat; dass er mindestens einmal ein Neugeborenes selbst in den Verbrennungsofen geworfen und insgesamt über 300 000 Menschen an der Auschwitz-Rampe für die Gaskammer selektiert hat.
Und wenn die große ästhetische Selbstkasteiung der Neunziger Jahre, der dänische DOGMA-Film, nicht viel mehr erbracht hätte als Thomas Vinterbergs Das Fest (und es spricht leider einiges dafür) - schon allein deshalb hätte sie sich gelohnt. Denn Vinterbergs scheinbar schlichter Film ist ein Gang in die Pathologie, die düster-wahre Operation am toten Körper namens Familie, dessen Schichten Arbeitsschritt für Arbeitsschritt freigelegt werden bis ins Innerste tiefster Verstörung, tiefster Zerstörung.
Und wenn das Filmfestival selbst ein Film wäre? Mit grandioser Kubrick-Eröffnungsszene, viel Dialog (vorzugsweise in französischer Sprache), gewürzt mit italo-koreanischen Sexszenen und einer Prise Ballermann aus Alabama (aus dem Hause Banderas)?