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Jan Schulz-Ojala

Für Filmemacher muss Korea so etwas wie das Paradies sein. Anfang der neunziger Jahre ist das Land aus jahrzehntelanger politischer Agonie erwacht - und im neuen Klima des Liberalismus erlebt die südostasiatische "Schweiz" nun auch ein geistiges Wirtschaftswunder.

Von Jan Schulz-Ojala

Wie rasend die Zeit vergeht: Vor nicht einmal einem Jahr war die Kinowelt AG noch einer der so genannten Big Player in der Branche. Der durch schnelles Börsengeld ein bisschen megaloman gewordene Rechtehändler Michael Kölmel mochte sich zwar schon damals schlimm verspekuliert haben - vom überteuerten Kauf eines Warner-Bros.

Von Jan Schulz-Ojala

In Zeiten des Übergangs wird alles zum Zeichen. Was etwa könnte den Wechsel der Berlinale-Leitung von Moritz de Hadeln zu Dieter Kosslick besser symbolisieren als die Jury-Spitzen 2001 und 2002?

Von Jan Schulz-Ojala

Was für eine Fallhöhe. Vor zwei Jahren hat Oskar Roehler einen herausragenden, ja, vielleicht den alles überragenden deutschen Film des vergangenen Jahrzehnts gemacht und dafür zu tiefstem Recht den Deutschen Filmpreis bekommen, seine "Unberührbare".

Von Jan Schulz-Ojala

In manchen Gegenden der Welt bedeutet Kindheit gar nichts. Nichts unterscheidet sie von dem, was anderswo erst später kommt: statt Spiel kennen die Kinder nur Arbeit, statt Verwöhntwerden Ausgebeutetsein, statt Freizeit Strapazen und Krankheit, statt Lachen nur den tiefen Ernst, mit dem das Leben eines Tages das meiste beantwortet.

Von Jan Schulz-Ojala

Nobelpreisverdächtig war er schon fast seit Menschengedenken: Vidiadhar ("Spender der Weisheit") Surajprasad ("Geschenk an die Sonne") Naipaul, kurz V. S.

Von Jan Schulz-Ojala

Damals, an jenem milden Spätsommerabend in Venedig 1999, waren sie vielleicht das glücklichste Paar der Welt: Nicole Kidman und Tom Cruise, das power couple Hollywoods, präsentierten zur Eröffnung der Filmfestspiele Stanley Kubricks "Eyes Wide Shut". 15 lange Drehmonate lang hatten beide das durch Seitensprungfantasien vagabundierende Ehepaar aus Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" verkörpert - und nun überbrachten sie der Welt stolz das Vermächtnis eines genialen Regisseurs.

Von Jan Schulz-Ojala

Emin ist alles in einem: Verrückter und Heiliger, Kleinstadtdepp und Genie. Emins Vater: ein Wunder- und Wundenheiler und schon lange tot.

Von Jan Schulz-Ojala

Der Film hat so einiges, was derzeit auf dem Index kritischer Wahrnehmungsbedürfnisse steht. Einen Ich-Erzähler zum Beispiel, der das Geschehen fast durchgängig aus dem Off beraunt (Echo im Zuschauer: Warum können die Bilder oder wenigstens die Figuren nicht selber sprechen?

Von Jan Schulz-Ojala

Für die eifrig herumlauschenden italienischen Zeitungen stand das Ergebnis schon am Freitag felsenfest. "Die Wahl ist geheim" des Iraner Babak Payami, so tönten sie, würde das Rennen machen - die parabelhafte Story um den Wahltag auf einer entlegenen Insel sei schließlich klarer Favorit des Jurypräsidenten Nanni Moretti.

Von Jan Schulz-Ojala

Kino ist, in seinen schönsten Augenblicken, reine Magie. Große Filme hypnotisieren das Publikum, bringen es in einen wundersamen Zustand der Selbstvergessenheit, in ein Starren und Starrsein, ins Schweben, in Zweistundentrance.

Von Jan Schulz-Ojala

Macht Berlusconi, der neue starke Mann Italiens, der Biennale in Venedig und damit der international prominentesten Kulturinstitution des Landes demnächst den Garaus? So harsch kann man es - noch - nicht sagen.

Von Jan Schulz-Ojala

Klar kann man dieses Spiel spielen: Sage mir, welche der vier wunderbar lose verbundenen Episoden aus Kubricks 2001 - Odyssee im Weltraum du am besten findest, und ich sage dir, wer du bist. Die erste?

Von Jan Schulz-Ojala

Filmfestivals sind etwas für Wünschelrutengänger. Eine schillernde Oberfläche aus Bildern und Stimmen, über die man in wachsender Trance gleitet, immer auf der Suche nach Schätzen unter dieser gleißenden Hülle - und vor allem nach jenem, was sie im Geheimen verbinden mag.

Von Jan Schulz-Ojala

Cannes ist die Überdosis, von Anfang an. Schon der rote Teppich für jedermann am Flughafen von Nizza, das Spalier überdimensionaler historischer Filmkuss-Fotos, das der gemeine Filmtourist auf dem Weg zum Ausgang abschreitet - ist es nicht der passende Vorgeschmack auf jene rot ausgekleidete Freitreppe und die Hysterie, die dort wenige Stunden später Nicole Kidman umbranden wird?

Von Jan Schulz-Ojala

Erst der Stoßseufzer: Die Filmboard, Filmförderung der Länder Berlin und Brandenburg, übersteht auch ihr siebentes Jahr. Die drohende Fünf-Millionen-Mark-Kürzung von Seiten Brandenburgs, die eine gleichwertige Kürzung Berlins nach sich gezogen hätte, ist vom Tisch - sofern man den Andeutungen von Filmboard-Chef Klaus Keil und Hans Peter Morgenroth, dem Filmboard-Aufsichtsratsvorsitzenden und Vorstandsmitglied der Landesbank Berlin, Glauben schenken darf.

Von Jan Schulz-Ojala

Da gibt es den Tümpel neben dem eingezäunten Campingplatz. Rosetta geht dort oft ohne Erlaubnis angeln, auf ihre Weise - mit Draht und Regenwurm im Flaschenhals.

Von Jan Schulz-Ojala

Erster Gedanke: Dieser Frau ist nicht zu helfen. Gerade ist sie mit ihrem neuen schüchternen, romantischen Lover nach Paris aufgebrochen, verbringt mit ihm wegen einer Wagenpanne zwei Flittertage im Motel-Bett, gerade rückt der Liebhaber auch noch, nunja, vielleicht ein bisschen altersuntypisch, zwei Verlobungsringe raus - und was macht diese Frau?

Von Jan Schulz-Ojala
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