Der Berlin-Marathon hat seine Position als mit Abstand größter, spektakulärster und qualitativ bester deutscher Straßenlauf einmal mehr bestätigt. Allerdings wurde die 27.
Jörg Wenig
Im Juli 1997 setzte sich Lameck Aguta in Kenia mit seinem Bruder ins Auto. Sie wollten zu seinen Eltern fahren, um ihnen eine freudige Nachricht zu überbringen: Lameck Aguta würde zum dritten Mal Vater werden.
Der neueste Service heißt SMS. Diese Kurzmeldungen, die mit dem Handy übermittelt werden, lässt der Berlin-Marathon am Sonntag im Auftrag seiner Teilnehmer quer durch die Welt verschicken.
Die Limits sind erreicht: Zum ersten Mal seit zehn Jahren, seit 1990 der erste Berlin-Marathon durch das Brandenburger Tor mit 25 000 Läufern stattfand, werden in den letzten Tagen vor dem Start des größten deutschen Straßenlaufes keine Meldungen mehr angenommen. Egal, ob Läufer oder Inline-Skater, wer jetzt noch sein Meldeformular zum Veranstalter SC Charlottenburg (SCC) geschickt hat, bekommt einen Brief mit dem Hinweis auf den 28.
Dieses Mal hat Rudi Thiel auf Anhieb alles richtig gesagt. Das war nicht immer so bei der Vorstellung von Michael Johnson.
Eine entscheidende Frage nach dem Vergleich im Doping-Fall Uta Pippig ist beantwortet. Was würde passieren, wenn es, rein hypothetisch, irgendwann einmal eine zweite positive Dopingprobe bei der Läuferin gäbe, die gemäß den Regeln eine lebenslange Sperre nach sich ziehen würde?
Am Wochenende herrschte Verwirrung, am Tag darauf sprach der Präsident. Helmut Digel hatte sich geärgert über die Falschmeldung, die von einem TV-Sender verbreitet wurde.
Wie man sportlich aggressiv und erfolgreich einen Hürdenlauf gewinnt, das haben Karin und Karl-Heinz Balzer ihrem Sohn Falk beigebracht. Weniger Erfolg hatten sie offensichtlich dabei, ihm zu zeigen, dass dies auch im Sinne des Fairplay möglich ist.
Dem größten Frauenlauf der Welt in Oslo kam vor kurzem ein Streik der öffentlichen Verkehrsmittel dazwischen. Deswegen starteten bei dem von der früheren Weltklasseläuferin und neunmaligen Siegerin des New-York-Marathons, Grete Waitz (Norwegen), organisierten Rennen dieses Mal "nur" 25 000 Läuferinnen.
Es ist lange her, dass bei den 25 km von Berlin ein Läufer in einem Berliner Trikot eine Rolle spielte. Doch acht Jahre nach dem überraschenden Doppelsieg der Lokalmatadoren Rainer Wachenbrunner und Kathrin Weßel dürfte sich daran etwas ändern, wenn der Traditionslauf am Sonntag auf dem Olympischen Platz zum 20.
Bei Kilometer 19 in der Kantstraße steht "Live-Musik aus Frankreich" auf dem Programm der Läufer. Zuständig dafür ist Patrick, der Wirt des "Ty Breizh".
Nicht ohne Stolz zeigt Wolfgang Paech ein Dokument seines ersten Starts bei den 25 km von Berlin. Damals, im Mai 1981, als das Rennen noch 25 km de Berlin hieß und von den französischen Alliierten organisiert wurde, erhielt jeder Teilnehmer ein persönliches Anschreiben mit der Unterschrift des damaligen Cheforganisators, Major Bride.
Für Hoffnungen des Berliner Leichtathletik-Verbandes (BLV), dass die Hauptstadt durch eine Hintertür eventuell doch noch zum Austragungsort der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 bestimmt wird, gibt es so gut wie keinen Anlass mehr. Der Internationale Leichtathletik-Verband (IAAF) hatte die Titelkämpfe Anfang April erwartungsgemäß nach London vergeben.
Die ersten Rekorde fallen lange vor dem Startschuss. Dafür sorgen keine Spitzenläufer, sondern Breitensportler.
Am Abend nach dem 20. Berliner Halbmarathon verschickte Cheforganisator Horst Milde ein Fax an seine Helfer.
Aus Angst, kurz vor dem Start überrannt zu werden, haben die Organisatoren des 20. Berliner Halbmarathon auf die bisher übliche Nachmeldemöglichkeit am Sonntag verzichtet.
Die Sache mit dem Jubiläum ist ein wenig kompliziert. Denn eigentlich findet der 20.
Der frühere neuseeländische Marathonmeister Arthur Lydiard hat selbst nie eine olympische Medaille gewonnen, aber kaum einem anderen verdanken derart viele Mittel- und Langstreckenläufer olympische Erfolge: Lasse Viren oder Peter Snell sind bekannte Beispiele. Der heute 82-jährige Neuseeländer ist einer der Schrittmacher des Laufsports, Insider sprechen mit Hochachtung von dem Mann, der seinen Sport revolutionierte.
Es ist noch nicht lange her, da fragte sich Horst Milde: Wo bleiben denn bloß die Läufer? Die Zeiten haben sich geändert.
Nach der Councilsitzung des Welt-Leichtathletikverbandes IAAF im Februar in Monte Carlo feierte jeder seine eigenen Siege. Helmut Digel, der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), den, dass positiv gestestete Athleten notfalls sofort durch die IAAF suspendiert werden können.
"Jump for Children" - so heißt die Aktion, mit der Charles Friedek seit dem vergangenen Jahr Spenden zugunsten krebskranker Kinder sammelt. Doch am Sonntag trieb er ein anderes Projekt voran, das den Namen haben könnte: "Jump for Gold".
Golden-versöhnlicher Abschluss in Gent - Schuhmann unterliegt russischem "Kenianer"Jörg Wenig Der Anfang und das Ende gehörten den Deutschen. Im letzten Wettbewerb der Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften in Gent siegte Charles Friedek (Leverkusen), nachdem Fünfkämpferin Karin Ertl (Fürth) am Freitag triumphiert hatte.
Der Fall Balzer begann vor ziemlich genau sechs Monaten in Sevilla mit einer Frage an Anja Rücker. Ein halbes Jahr später ist das Problem noch so heiß, wie es in der Stadt während der Leichtathletik-Weltmeisterschaften im vergangenen August war.
Der Dopingfall Dieter Baumann ist um eine weiteres, fragwürdiges Kapitel ergänzt worden. Gestern wurde bekannt, wer mit dem früheren DDR-Trainer gemeint ist, der jetzt als Angestellter des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) arbeitet und in einem anonymen Brief als der Drahtzieher in der Zahnpasta-Affäre beschuldigt wird.