Das neue Jahr war gerade eine Stunde alt. Draußen explodierten die Knaller, Raketen stießen in den Himmel.
Katja Füchsel
Die Bilanz fällt durchwachsen aus: Es war vergleichsweise ruhiges Weihnachtsfest, heißt es bei der Feuerwehr. Das allerdings durch drei Großbrände überschattet wurde.
Erst geriet die Tanne in bedenkliche Schieflage, dann gab sie völlig nach. Heiligabend, 10.
So etwa muss es im Blutspender-Himmel aussehen. Leise schwappen die Beutel auf den Geräten hin und her, Hände kneten bunte Gummibälle, leise spielt klassische Musik und die Ärztin trägt, wie soll es anders sein, Flügel.
Felix war der Erste. Nie zuvor war in Berlin ein Babyklappen-Fall bekannt geworden.
Es sind Getriebene. Stets darauf bedacht zu konsumieren, egal was, nur billig muss es sein.
Das Urteil scheint milde: sechs Jahre Gefängnis für den Schläger. Der seine Töchter trat, prügelte, quälte.
Es muss alles sehr schnell gegangen sein: Eine Frau trat mit ihrem Säugling in die Ambulanz, legte ihn in die Arme des Arztes und verschwand. "Nachfragen waren nicht möglich, weil sich die Frau umgehend abgewendet hat", sagt Rainer Rossi, Chefarzt der Kinderklinik im Vivantes Klinikum Neukölln.
Für tausende Menschen war es ein unvergesslicher Augenblick. Eingekeilt in der Masse, frierend, aber sektselig am Fuß der Siegessäule das Jahr 2001 zu begrüßen.
Die Diagnose der Gewerkschaft klingt niederschmetternd: Die Kreisverbände und Einrichtungen des Deutschen Roten Kreuzes Berlin (DRK) leiden unter "allgemeinen Auflösungserscheinungen" und einem "beklagenswerten Zustand", heißt es bei der Dienstleistungsgewerkschaft "Verdi". Einzelne Verbände hätten Verdi in den letzten Wochen aufgefordert, Notlagentarifverträge abzuschließen.
Im Lankwitzer St. Marien-Krankenhaus ist ein Chefarzt in Verdacht geraten, seine Patienten mit falschen Rechnungen betrogen zu haben.
Zumindest eines steht fest: Der Grundstücksverkauf am Hardenbergplatz wird in diesem Jahr nicht mehr über die Bühne gehen. In der gestrigen Senatssitzung habe man sich geeinigt, dass "noch Nachprüfungen nötig seien", sagte Helmut Lölhöffel.
Die Zahl der Opfer mag es verbieten, die Anschläge am 11. September in den Vereinigten Staaten mit dem Bombenattentat auf die Diskothek La Belle zu vergleichen.
Meteorologisch beginnt der Winter ja eigentlich erst am 1. Dezember, aber der Herbst übt derzeit schon mal: mit Frost, Reifglätte und Temperaturen unter Null.
Die Post hat nach dem jüngsten Vorfall in Gera bundesweit mehrere Krisenstäbe eingerichtet. In Berlin gelten seit den ersten verdächtigen Briefen besondere Sicherheitsbedingungen.
Erich Honecker hätte einen trefflichen Mediziner abgegeben, zumindest was seine Handschrift anbelangt. Kaum lesbar ist das Gekritzel, mit dem der ehemalige Staatschef die Akten versehen hat.
Unbequeme Fragen mussten schon viele beantworten. Wie Feuerwehrchef Alfred Broemme, der 1998 einen Mercedes kostenlos auf Probe gefahren war und prompt ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Vorteilsnahme am Hals hatte.
Es fehlen ihm nur ein paar Monate zum Platz des Spitzenreiters. So kann Erik Schmitt (FDP) aber immerhin für sich in Anspruch nehmen, der jüngste männliche Politiker im Abgeordnetenhaus zu sein.
Sie ist zu spät, immer zu spät. Trotzdem klingt die Stimme der jungen Frau gelassen.
Schon Putzig. Als der Moderator die letzte Minute vor der Hochrechnung ansagt, gebärden sich die Genossen wie kurz vor Silvester.
Für die erste Prognose zog sich der FDP-Spitzenkandidat zurück. Schaute sich die Hochrechnung im Thomas-Dehler-Haus hinter verschlossenen Türen an.
Das Klima entscheidet nicht wie, aber doch zuweilen ob überhaupt gewählt wird. Diese Erfahrung hat zumindest der Mann vom Wetterdienst gesammelt.
Die Studentin hielt die Idee offenbar für witzig: Sie füllte zwei Kuverts mit Puderzucker, schickte eines an ihren Bruder in Berlin und eines an ihre Freundin in Nordrhein-Westfalen. Als der Brief dann Mittwoch früh gegen 2 Uhr im Tempelhofer Postverteilungszentrum über das Band lief, lösten die Mitarbeiter Alarm aus.
Nach dem amerikanischen Gegenschlag erlebt die Friedensbewegung in Deutschland jetzt eine Renaissance: Allein in Berlin werden für den bundesweiten Aktionstag am Sonnabend 50 000 Menschen erwartet. "Kein Krieg!