Die Eltern hatten ihm das Taschengeld gestrichen, weil er verspätet nach Hause gekommen war. Kurz darauf steckte der 19-Jährige Sturmmaske, Machete und Messer ein.
Kerstin Gehrke
Kurz vor dem Urteil nannte der Bankräuber doch noch ein Motiv. Thomas D.
Ein 44-jähriger Mann sitzt seit Dienstag wegen eines beinahe tödlichen Messerangriffs auf seine Ex-Frau auf der Anklagebank. Schon während der arrangierten Ehe soll es regelmäßig zu häuslicher Gewalt gekommen sein.

Ein Augenzeuge beobachtete zufällig die mutmaßlichen Täter, die im Oktober 2012 auf Jonny K. einprügelt haben sollen. Aussagen wie "hast du richtig krass gemacht" sollen dabei gefallen sein.
Der „Dschungelkönig“ hatte mit den Tischen die erlaubte Zone vor seinem Restaurant verlassen. Peer Kusmagk flatterten mehrfach Bußgeldbescheide ins „La Raclette“ in Kreuzberg.
33-jähriger Vater gesteht den Missbrauch seines Sohnes umfassend. Das Alter des Jungen wertet das Gericht "strafschärfend", allerdings wird ihm "ehrliche Reue" zuerkannt.

Der sechste Verhandlungstag im Fall Jonny K. begann am Donnerstag mit einem Schwächeanfall des Angeklagten. Später wurden zwei Polizistinnen vernommen, die kurz nach dem Angriff auf den 20-jährigen Jonny K. am Alexanderplatz eintrafen. Die Angeklagten hatten bereits gestanden, sich an der Prügelei beteiligt zu haben. Am Tod von Jonny sei aber keiner von ihnen Schuld.

Der 74-jährige Rentner Helmut B. ohne Vorstrafe muss für drei Jahre und zehn Monate in Haft, weil er in seinem Keller eine professionelle Cannabis-Plantage mit 89 Pflanzen hatte. Das Urteil erscheint im Vergleich zu anderen Verfahren außerordentlich hart. Dieser Fall aber fällt durch ein Detail, das man im Auto des Rentners fand, in eine andere Kategorie.
Ein 24-jähriger Räuber hatte es auf Frauen abgesehen, die ihm wehrlos erschienen. Er überfiel und schlug sie. Nun wurde David P. zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt.

Zum ersten Mal stand ein 74-jähriger Rentner vor Gericht. In seinem Keller pflegte er eine professionelle Cannabis-Plantage mit 89 Pflanzen und verkaufte den Ertrag. Nun wurde er zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt.
Habgier sei das Motiv gewesen, befand der Richter, und verurteilte den Mann, der drei Männer aus der Schwulenszene umgebracht hatte, zur Höchststrafe. Er hatte sie heimtückisch vergiftet und sie sich dann sich selbst überlassen. Bis zum Schluss bestritt er, dass er sie tatsächlich hatte töten wollen.
Der Täter sagt, er hätte sich gewehrt, das Opfer sagt, es sei an den Hosenbeinen gegriffen und über die Treppenbrüstung gehoben worden. Dabei wurde der Mann so schwer verletzt, dass er drei Tage im Koma lag. Jetzt versucht das Gericht zu klären, was genau an jenem Tag in dem Wohnhaus im Wedding geschah.
Sechs Mal überfiel David P. vor allem ältere Frauen im Hausflur oder im Fahrstuhl. Nun legte er vor Gericht ein Geständnis ab - eine wirkliche Erklärung für die Taten hatte er aber nicht.
Sönmez B. wurde zu vier Jahren Haft verurteilt. Schon wieder floh der 33-jährige Wiederholungstäter nämlich aus dem Maßregelvollzug - den Fluchtwagen fuhr sein großer Bruder.
Im Prozess um den Tod von drei Männern durch giftige K.-o.-Tropfen hat auch die Verteidigung auf eine Verurteilung wegen Mordes plädiert. Die "innere Triebfeder" seiner Taten bleibt aber wie es scheint weiter ungeklärt.

Im Prozess um das Mordkomplott an Pferdewirtin Christin R. aus Lübars sprach eine Zeugin über den hauptangeklagten Springreiter. Dabei wird dieser als notorischer Täuscher dargestellt, der seine Lügen selbst zu leben scheint.
Mord an Pferdewirtin: Zeugen belasten Robin H.
Die Staatsanwältin will ihn 15 Jahre ins Gefängnis schicken, ohne Möglichkeit auf Entlassung auf Bewährung, das war ihr Plädoyer am Verhandlungstag am Freitag. Dem mutmaßlichen Täter Dirk P. werden drei Giftmorde in der Schwulenszene zur Last gelegt.

Kien N. wollte nur kurz ein Taxi holen, doch als er wiederkam, lag Jonny K. verletzt am Boden. Der junge Student leistete erste Hilfe - doch nichts wurde mehr, wie es war. Vor Gericht berichtete der Zeuge nun von erschütternden Szenen.

In Berlin stehen zwei Männer wegen des Tragens blauer Hemden mit dem Symbol der Freien Deutschen Jugend vor Gericht. Bundesweit soll die in Westdeutschland 1954 verbotene FDJ einige hundert Mitglieder haben. Ob das Tragen des Symbols strafrechtlich zu verfolgen ist, scheint umstritten.

In der Verhandlung um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. sagte am Montag ein weiterer Zeuge gegen die mutmaßlichen Schläger aus. Vor Gericht sprach er von brutaler Gewalt gegen das Opfer.
Am Freitag wurde der als "Ausbrecherkönig" bekannt gewordene Eckehard "Ekke" Lehmann zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Er soll einen Trinkkumpanen in Wedding im Mai 2012 so heftig gegen den Brustkorb geschlagen haben, dass dieser später starb.
Im Herbst 2012 hatte er erst eine Abfuhr von seiner Freundin erhalten und anschließend aus Frust auf eine Menschengruppe in Schöneberg geschossen. Der Gastwirt Sebastian P. wurde am Freitag zu Neuneinhalb Jahren Haft wegen Mordversuchs verurteilt.
Charité-Professor ist sicher, dass Kopfverletzung zum Tod des 19-Jährigen führte, die Verteidiger zweifeln.