
Bei Völkermord und Kriegsverbrechen darf Deutschland nicht wegsehen: Joachim Gaucks Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz war erfrischend unverblümt. Der Bundespräsident setzt einen neuen Ton in der sicherheitspolitischen Debatte.
Bei Völkermord und Kriegsverbrechen darf Deutschland nicht wegsehen: Joachim Gaucks Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz war erfrischend unverblümt. Der Bundespräsident setzt einen neuen Ton in der sicherheitspolitischen Debatte.
Zur deutschen Schuld gehören auch die Verbrechen, die in der Zeit des Nationalsozialismus an Russen begangen wurden. Daran zu erinnern, ist richtig und wichtig. Die Frage ist nur, wann? Am 27. Januar?
Neue Bilder, starker Verdacht: Das Assad-Regime soll Tausende Inhaftierte zu Tode gefoltert haben. Hunger, Massaker, Giftgas - und nun das? Sorgen machen muss sich der syrische Diktator allerdings nicht. Moral leistet sich der Westen nur, wenn sie garantiert zu spät kommt.
In Deutschland erwarten viele, dass die USA ihre Internet-Spionage zurückfahren. Doch das würde vor allem die Machthaber in China freuen. Denn wer beim Cyberwar abgehängt wird, gilt als erpressbar.
Soll in Schulen stärker für mehr Toleranz in Liebes- und Lebensfragen geworben werden?
Soll in Schulen stärker für mehr Toleranz in Liebes- und Lebensfragen geworben werden? Entsprechende Pläne der baden-württembergischen Landesregierung haben eine kontroverse Debatte entfacht. Unproblematisch sind sie wirklich nicht.
Wer betrügt, der fliegt: Das sollte für jene gelten, die eine Gespensterdebatte führen
Wer betrügt, der fliegt: Das Motto sollte vor allem für jene gelten, die eine Gespensterdebatte über den massenhaften Missbrauch von Sozialleistungen führen. Der Streit ist ohnehin eine Farce.
Die Euro-Rettung hat die Union gespalten, die NSA-Affäre hat viele Illusionen über die digitale Welt zerstört und der arabische Frühling hat gezeigt, dass Freiheit und Demokratie von außen nicht befördert werden können. Nur welche Lehren ziehen wir daraus?
Euro-Rettung, NSA-Affäre, Arabischer Frühling: Warum 2013 uns klüger gemacht hat
Reklame zum Weihnachtsfest und Videoleinwände im Gottesdienst. Tagtäglich steigt die Zahl der Christen in China um Tausende an. Es ist die am schnellsten wachsende Religionsgemeinschaft weltweit. Von einem "Fieber" ist die Rede, einem "Hype". Woher rührt der Trend?
Für die Öffentlichkeit wird's jetzt schwer: Die große Koalition wird schon bald ein Sedativum werden. Die Medien werden sich daher obsessiv und beschleunigend auf alle Politiker stürzen, die Skandale liefern. Doch die Lähmungsangst der Presse hat ihr Gutes.
„Von den Medien wird die große Koalition nicht geliebt werden“
Magnus Carlsen übt nur, wenn er Lust hat. Sonst treibt er viel Sport, ließt Comics oder schaut TV-Serien. Nicht die Obsession treibt den begnadeten Schachspieler an, sondern das Spaß-haben-Wollen. Ein Porträt.
Der Prozess gegen Christian Wulff beginnt. Aus dem reichlich über ihn ausgeschütteten Skandalfüllhorn ist eine angebliche Vorteilsannahme von rund 700 Euro übrig geblieben. Wie das Verfahren auch ausgehen mag: Das, was Wulff eigentlich will, wird ihm das Urteil nicht bringen.
Pogromnacht, Golfkrieg, Grass-Gedicht: Die Unbehaustheit der Juden in Deutschland fing weder 1938 an, noch hörte sie nach dem Krieg auf. Der Bogen der deutschen Vergangenheit reicht bis in die Gegenwart. Damit ist so mancher überfordert.
Gestapo und Stasi, so heißt es, haben die Deutschen besonders empfindlich gegenüber dem Allmachtswahn von Geheimdiensten gemacht. Mag sein. Vielleicht aber gefällt ihnen auch nur die Opferrolle. Das spielt anderen in die Hände.
„Wir wurden unfassbar erniedrigt, lautet die Klage der Deutschen“
Die NSA-Spionage erinnert an die Guillaume-Affäre – und der Vergleich ist sehr lehrreich
Die NSA-Spionage erinnert an die Guillaume-Affäre. Der Vergleich ist tatsächlich sehr lehrreich. Damals allerdings war Deutschland aus eigener Kraft abwehrfähig - und die Politik verlor nicht so schnell die Contenance wie jetzt.
Die Whistleblower Manning und Snowden werden als aufklärerische Helden gefeiern, die NSA verdammt – und umgekehrt. Kann guter Datendiebstahl fein säuberlich von bösem Datendiebstahl getrennt werden?
„Der Staat alimentiert Religionen“ - das ist ebenso richtig wie die Schlagzeile: „Staat unterstützt Ausbreitung des Atheismus“. Im neuen Kirchenstreit, aus Anlass des Limburger Bischofs, sollten die Proportionen gewahrt bleiben.
Ist die Note schlecht, wird der Anwalt eingeschaltet. Denn Schuld an Bildungsdefiziten haben immer andere, nie das eigene Kind. Sozialer Ausgleich, Integration, Erziehung: Das System Schule wird überfrachtet.
Nach dem Nein der Grünen lastet der Beweisdruck nun auf den Sozialdemokraten: Lässt sich als Juniorpartner der Union die eigene Identität mit der Kompromissnotwendigkeit vereinbaren? Am Sonntag tagt der Konvent.
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