Mit ihrer Wende in der Kernenergiepolitik verlieren die Konservativen einen letzten Halt
Malte Lehming
Es ist wahrlich ein Wunder der Natur, dass den Merkels, Westerwelles und Röttgens, den wandelbaren Pinocchios der deutschen Politik, nicht allesamt lange Nasen wachsen, dass sie nicht wenigstens erröten und einen Moment die Augen niederschlagen. Aber nein, sie haben mal wieder alles richtig gemacht; doch sie merken nicht, welchen größten anzunehmenden Unsinn sie da schon wieder reden.

Von 9/11 zu 3/11: Dem Déjà-vu-Erlebnis kann man sich kaum entziehen. Die beherrschenden Gefühle sind Angst und Wut. Warum die Ereignisse in Japan eine ähnlich historische Zäsur markieren wie die Terroranschläge vom 11. September 2001.

In größter Not verhalten sich die meisten Japaner bewundernswert ruhig. Über das Warum dieser stoischen Haltung gibt es viele Thesen.
In größter Not verhalten sich die meisten Japaner bewundernswert ruhig
Donnerstag ist Großer Zapfenstreich. Dann geht Karl-Theodor zu Guttenberg endgültig. Wo aber war der "Aufstand der Anständigen" in Deutschland, als Bill Clinton wegen Meineids und Lügerei seines Amtes enthoben werden sollte?

Der neue Innenminister Hans-Peter Friedrich hat die Islamdebatte neu entfacht. Doch was er sagte, steht in keinem Widerspruch zu den Aussagen des Bundespräsidenten. Die vermeintliche Kontroverse entpuppt sich als Orkan in der Pfütze.
Der Ex-Außenminister hat ein Buch geschrieben. Es ist allein von ihm. Nichts darin ist geklaut. Leider.

Vor dem Reichstag wurde unlängst ein Kanadier festgenommen, weil er den Hitlergruß entbot, aus Spaß. Malte Lehming über deutsche Geschichte, Tourismus - und Karneval.

Der Anstand hat gesiegt, doch der Preis des Sieges ist hoch. Malte Lehming im "Kontrapunkt" über den Rücktritt von Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und die Folgen für Angela Merkel.
Bundeskanzlerin Angela Merkel vermisst den Einsatz von Netanjahu für den Frieden in Nahost. In einem Telefonat mit dem israelischen Premierminister soll es einen lautstarken Wortwechsel gegeben haben.
Tunesien, Ägypten und Libyen: Ist der Maghreb reif für die Demokratie? Die europäischen Staaten müssen sich genau überlegen, wie sie auf den Umbruch reagieren.
Tunesien, Ägypten, Libyen: Ist der Maghreb reif für die Demokratie?
Sind die Araber reif für die Demokratie? Malte Lehming sucht nach den Revolutionen in Tunesien, Ägypten und nun womöglich Libyen Antworten auf zentrale Fragen für den Westen.
Die Proteste junger Deutscher in London zeugen von Unbefangenheit gegenüber der eigenen Geschichte. Malte Lehming über eine Diskussionsrunde mit Thilo Sarrazin.
Gleichen die Demonstrationen in Ägypten der Wende 1989? Diese Analogie kann täuschen
Gleichen die Demonstrationen in Ägypten der Wende 1989? Diese Analogie kann täuschen

Werden am Tahrir-Platz in Kairo tatsächlich Freiheitsrufe laut? Die Analogie zur Wendezeit 1989 könnte auch falsch sein, schreibt Malte Lehming im "Kontrapunkt". Die neuen Medien führen womöglich zu neuen Protestformen.
Freunde wie Feinde kann man sich oft nicht aussuchen. Aber es ist bemerkenswert, wie laut der Jubel über die ägyptische Freiheitsbewegung bei Amerikas Neokonservativen ist.

Nein, Mitleid hat Mubarak nicht verdient. Der Despot gehört abgesetzt. Aber der Preis dafür kann hoch sein, zumindest muss er mitbedacht werden. Ein Kommentar.

Von Tunesien bis Ägypten, Libyen bis Pakistan: Jahrzehntelang hat der Westen fast alle arabischen Despoten hofiert. Malte Lehming fragt, ob sich der Westen dadurch zum Komplizen der Unfreiheit gemacht hat.
Das Ende einer Diktatur kann auch der Anfang einer neuen Diktatur sein. Noch spielen die ägyptischen Muslimbrüder bei dem Aufstand keine wichtige Rolle. Aber das kann sich ändern.
Wenn Menschen, die 23 Jahre lang unter einem Diktator gelitten haben, plötzlich auf die Straße gehen und das Regime stürzen – wie in Tunesien –, wittern Demokraten das Entstehen einer neuen Demokratie. Und sie freuen sich darauf. Doch im Nahen Osten existiert ein dritter Weg: der Islamismus.

Die Ungleichheit auf der Welt nimmt ab. Und das ist nicht die einzige gute Nachricht, pünktlich zum Weltwirtschaftsforum in Davos. Ein Kontrapunkt.