In der Weltrangliste haben die Finalisten der Schachweltmeisterschaft in Las Vegas noch ein paar Dutzend Großmeister vor sich - Anfang nächster Woche wird jedoch entweder der Russe Alexander Chalifman, 45. in der FIDE-Liste, oder der Armenier Wladimir Akopjan, die Nummer 36, offizieller Weltmeister sein.
Martin Breutigam
Der Russe Alexander Chalifman hat gute Aussichten, 14. Weltmeister der Schachgeschichte zu werden.
Im Achtelfinale der Schach-WM in Las Vegas blieb ein weiterer Favorit auf der Strecke: Der geniale, aber oft nervenschwache Ukrainer Wassili Iwantschuk (30) verlor durch einen unbegreiflichen Fehler seine zweite Tiebreak-Partie gegen den rumänischen "Nobody" Liviu Dieter Nisipeanu (23) vom Bundesligisten USC Magdeburg und schied aus. Hingegen konnte sich die weltbeste Frau, Judit Polgar (Ungarn), gegen Großmeister Vadim Swjaginzew aus Rußland in den mit verkürzter Bedenkzeit gespielten Tie-Breaks mit 2:0 Punkten durchsetzen.
Spätestens nach seinem jüngsten Turniersieg in Dortmund galt der Ungar Peter Leko als einer der Favoriten bei der Schachweltmeisterschaft in Las Vegas. In der Nacht zum Montag verpasste der 19-Jährige Großmeister jedoch den Einzug ins Achtelfinale und schied als erster Top-ten-Spieler aus.
Der englische Großmeister Nigel Short gilt bei der Qualifikation für die WM als GeheimfavoritVON MARTIN BREUTIGAM GRONINGEN.Nigel Short ist scheinbar jegliches Gefühl für die Zeit abhanden gekommen.