
Eine vertrackte Lage in Ägypten: Die Armee übernimmt die Macht, die Muslimbrüder haben ihr politisches Kapital auf Jahre verspielt, die bisherige Opposition hat nichts, was sie zusammenhält. Die spektakuläre Staatskrise kennt nur Verlierer.
Eine vertrackte Lage in Ägypten: Die Armee übernimmt die Macht, die Muslimbrüder haben ihr politisches Kapital auf Jahre verspielt, die bisherige Opposition hat nichts, was sie zusammenhält. Die spektakuläre Staatskrise kennt nur Verlierer.
Die Revolution beginnt von vorne: Nach einem Jahr im Amt ist der ägyptische Präsident Mohamed Mursi am Mittwochabend vom Militär in Kairo gestürzt worden. Wie geht es für das zerrüttete Land nun weiter?
Vor einer Woche drohte General Abdel Fattah al-Sisi, Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der Armee, man werden eingreifen, um die Nation vor „dem dunklen Tunnel innerer Kämpfe“ zu bewahren. Nun ist das von der Armee gesetzte Ultimatum abgelaufen. Und der Staatstreich läuft an.
Die Regierung von Ägyptens Präsident Mursi löst sich langsam auf. Mursi selbst ist zunehmend isoliert. Dem 48-Stunden-Ultimatum des Militärs hatte er eine klare Absage erteilt. Die Ausschreitungen erreichten am Dienstagabend einen neuen Höhepunkt. Mindestens sieben Menschen kamen bei Demonstrationen ums Lebens.
Seit dem Ultimatum der ägyptischen Armeeführung hält ganz Ägypten den Atem an. Mursi soll die Spaltung des Landes überwinden und den Willen der Ägypter achten. Doch Mursi weist Ultimatum des Militärs zurück. Seine Anhänger stehen hinter ihm. Ein Besuch im Lager der Muslimbruderschaft.
Wer wie Mursi oder Erdogan versucht, per Staatsgewalt aus seinen Landsleuten bessere Muslime zu machen, wird eines Tages die Quittung bekommen, findet unser Autor. Für Mursi könnte das schon sehr bald der Fall sein.
Die Menschen in Kairo demonstrieren weiter und fordern den Abtritt Mursis bis Dienstagnachmittag. Sein Kabinett zeigt erste Auflösungserscheinungen und auch die Armee droht dem Präsidenten mit der Machtübernahme.
Die arabische Welt tut sich schwer damit, Schwule und Lesben als gleichberechtigt anzuerkennen. In vielen Ländern müssen Homosexuelle mit drakonischen Strafen rechnen.
Die Bürger Ägyptens wollen Präsident Mursi am Sonntag mit einer Millionendemonstration zum Rücktritt zwingen. Früher als erwartet, sind bereits am Freitag tausende Menschen auf die Straße gegangen. Die Proteste zogen sich bis in die Nacht. Drei Menschen kamen ums Leben.
Am 30. Juni ist Ägyptens Staatschef Mohammed Mursi ein Jahr im Amt. Zunächst war die Euphorie im Land ähnlich groß wie die Erwartungen. Doch der Unmut gegen Mursi wächst.
Katar beflügelt die Fantasie, das Land gibt vielen Rätsel auf. Der Däumling am Persischen Golf gehört zu den treibenden Kräften gegen Syriens Diktator Assad, unterhält gute Beziehungen zu Iran, Israel und Saudi-Arabien, fungiert als Moderator zwischen den afghanischen Taliban und den USA und unterstützt die Herrschaft von Ägyptens Muslimbrüdern mit Milliardensummen.
Katar beflügelt die Fantasie, das Land gibt vielen Rätsel auf. Der Däumling am Persischen Golf gehört zu den treibenden Kräften gegen Syriens Diktator Assad, unterhält gute Beziehungen zu Iran, Israel und Saudi-Arabien, fungiert als Moderator zwischen den afghanischen Taliban und den USA und unterstützt die Herrschaft von Ägyptens Muslimbrüdern mit Milliardensummen.
Die Islamisten in Ägypten sind immer für einen Witz gut, dachten sich US-Satiriker Jon Stewart und sein ägyptisches "Double" Bassem Youssef. In einer gemeinsamen Sendung rissen sie zusammen Witze - und Stewart verteidigt die Satire.
Wir wollen keinen Terroristen“, stand auf den Plakaten der Demonstranten, die am Dienstag den Zugang zum Gouverneurspalast in Luxor blockierten. Andere waren unter Protestrufen zum Flughafen gezogen, wo der in Kairo frisch vereidigte Politiker am Dienstag landete.
1997 starben 58 Besucher des Hatschepsut-Tempels in Ägypten bei einem terroristischen Anschlag. Nun wird einer der Mitgründer der Terrorgruppe Gouverneur der Touristenhochburg Luxor.
Nach dem Sieg des moderaten Klerikers Hassan Ruhani keimt im Iran neue Hoffnung auf. Auch der Westen hofft auf Bewegung im Atomstreit. Isreal warnt zugleich davor, den Druck auf Teheran zu verringern.
Eines dürfte sicher sein – Irans Oberster Revolutionsführer Ali Khamenei hat dem neuen Präsidenten seine Stimme nicht gegeben. Anders als 18,6 Millionen Iraner.
Die Iraner wollen eine Wende, die ihr Land endlich aus der Sackgasse herausführt. Und sie wollen endlich wieder leben als respektiertes Mitglied im Kreis der Völker.
Der gemäßigte Geistliche Hassan Ruhani hat nach Regierungsangaben mit knapp 51 Prozent der Stimmen überraschend die Präsidentschaftswahl im Iran gewonnen. Damit sicherte sich der von Reformern und Gemäßigten unterstützte Kandidat den Sieg bereits im ersten Wahlgang.
Der gemäßigte Geistliche Hassan Ruhani hat mit über 50 Prozent der Stimmen überraschend die Präsidentschaftswahl im Iran gewonnen. Er wird von einer Welle der Sympathie getragen, die dem ruhigen und introvertierten Kleriker wenige Wochen zuvor noch niemand zugetraut hätte.
Obama will durchgreifen, weil in Syrien Giftgas eingesetzt werde. Russland ist pikiert. England und Frankreich drängen seit langem auf militärische Hilfe für die Rebellen, Deutschland lehnt das ab. Folgt der Westen dem Beispiel der USA?
Trotz Allpräsenz von Uniformierten ist die Stimmung im Iran bislang ruhig. Am Abend (Ortszeit) wurden die Wahllokale geschlossen. Die Wahlbeteiligung war hoch. Wer die Präsidentschaftswahl gewonnen hat und damit Mahmud Ahmadinedschad ablöst, wird frühestens Samstag feststehen.
Türkei, Iran und Ägypten, alle drei Staaten werden inzwischen unter dem Banner des politischen Islam regiert. Die Grenzen zwischen Staat und Religion sind nicht klar gezogen - doch gerade deshalb lohnt die Einmischung.
Die Sanktionen treffen Irans Wirtschaft hart. Das Regime plant drastische Maßnahmen – nach den Wahlen. Wirklich etwas zu bieten hat keiner der iranischen Präsidentschaftskandidaten.
öffnet in neuem Tab oder Fenster