
Präsident Mubarak hat einen neuen Vize. Befriedet ist die Lage damit nicht. Deshalb zeigt das Militär Stärke. Und die Touristen sitzen am Flughafen fest. Wie ist die Lage in Ägypten?

Präsident Mubarak hat einen neuen Vize. Befriedet ist die Lage damit nicht. Deshalb zeigt das Militär Stärke. Und die Touristen sitzen am Flughafen fest. Wie ist die Lage in Ägypten?
Einer wird verlieren: Mohamed el Baradei soll in Ägypten mit dem Regime verhandeln. Kann er Präsident Mubarak in die Knie zwingen?
„Mubarak, wach auf“, singen sie, „heute ist dein letzter Tag.“ Die Armee patrouilliert, im Zentrum von Kairo sind die Geschäfte verriegelt und Tausende ziehen durch die Straßen. Was in Ägypten Protest ist und was Zerstörungswut, geht im Chaos unter.

Was nach dem Freitagsgebet als friedlicher Protest von Hunderttausenden gegen das Regime von Mubarak begonnen hat, endet nach Einbruch der Dunkelheit in Randale, Chaos und Gewalt.
Der Aufstand in Ägypten ist weit mehr als eine Sozialrevolte. Die meist jungen Demonstranten fordern nicht nur Jobs und erschwingliche Lebensmittel, sondern auch politische Reformen, Pluralität und Freiheit.

Twitter und Facebook sind blockiert, Internetverbindungen gekappt, Oppositionelle in Haft: Ägyptens Regierung versucht alles, um die geplanten Massenkundgebungen zu verhindern. Doch die Proteste gehen weiter.

Trotz der Proteste geht Ägyptens Präsident Mubarak nicht auf die Forderungen der Demonstranten ein

Friedensnobelpreisträger Mohammed el Baradei ist in Ägypten eingetroffen und will die Demonstranten unterstützen. Trotz der heftigen Proteste geht die Regierung Mubarak nicht auf die Forderungen ein.
Inzwischen vier Tote bei Demonstrationen in Kairo. Tunesier wollen Ex-Machthaber Ben Ali festnehmen.

Nach dem Vorbild Tunesiens kommt es auch in anderen Staaten der Region zu Protesten. Wie angespannt ist die Lage in Ägypten, Jordanien und dem Libanon?

Nach den Protesten in Tunesien gehen nun in Kairo Tausende auf die Straße. Das Regime reagiert mit Drohungen und Polizeipräsenz. Bei den Auseinandersetzungen gab es erste Tote.
Der Aufstand der Tunesier könnte zum Vorbild für Millionen von Arabern werden. In vielen Staaten der Region kämpfen die Menschen mit ähnlichen Problemen.
Seit dem Massenrücktritt der elf Hisbollah-Minister und ihrer Verbündeter taumelt der Zedernstaat einem neuen Bürgerkrieg entgegen.
Demonstrationen in Kairo, Amman und Sanaa: Nach dem Sturz des tunesischen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali wächst in den überwiegend despotisch regierten Nachbarstaaten Tunesiens die Furcht vor einem Übergreifen der Revolte.
320 Millionen Araber erlebten live über Al Dschasira mit, wie schlagartig eine Machtpraxis zusammenbrechen kann, wenn Drohungen und scharfe Schüsse die Menschen nicht mehr einschüchtern. Ob der Freitag als historischer Wendepunkt in die Geschichte der Region eingeht, kann heute niemand sagen.
Ehemaliger Staatschef, das gibt es bei uns nicht, heißt es in Tunis und Tripolis, in Kairo und Riad. Wer in den arabischen Staaten einmal an der Macht ist, hält daran fest. Doch die Region schlittert ihrem politischen Bankrott entgegen.

Minister treten zurück / Streit um Ermittlungen zum Mord an Hariri

Elf Minister der schiitischen Hisbollah und ihrer Verbündeten haben in Beirut ihren Rücktritt eingereicht und damit die "Regierung der Nationalen Einheit" von Ministerpräsident Hariri zum Einsturz gebracht.
Es war ein Heldenempfang. „Lang lebe unser Führer“, skandierte die Menge, als der Kleriker mit dem schwarzen Turban vom Flughafen zu seinem Haus im Zentrum fuhr.

In dieser Heiligen Nacht war nichts normal und nichts Routine. Die Kopten vermeiden in der Kairoer Christmette dennoch eine direkte Kritik an der Regierung.
Der Schiitenführer Moqtada al Sadr ist nach gut drei Jahre in seine irakische Heimat zurückgekehrt. Er wird seinen Platz als einflussreicher Drahtzieher neu befestigen wollen.

Kopten in Ägypten und weltweit begehen das orthodoxe Weihnachtsfest im Zeichen der Trauer / Papst spricht Kirchen Mut zu

Nach dem Anschlag von Alexandria: Begleitet von beispiellosen Sicherheitsvorkehrungen begeht die koptische Kirche in Ägypten ihr Weihnachtsfest. Unterdessen haben die Ermittler ein Foto des Täters veröffentlicht.
Die jungen Kopten wollen nicht mehr auf ihn hören. „Ich appelliere an euch, kehrt zur Ruhe zurück, denn nur in Ruhe lassen sich Probleme lösen“, beschwor Papst Shenouda III.
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