
Männer und Frauen sind unterschiedlicher Meinung, mehr denn je - und nicht nur beim Sorgerecht oder im Fall Kachelmann. Zwischen den Geschlechtern scheinen sofortige Abrüstungsgespräche vonnöten.

Männer und Frauen sind unterschiedlicher Meinung, mehr denn je - und nicht nur beim Sorgerecht oder im Fall Kachelmann. Zwischen den Geschlechtern scheinen sofortige Abrüstungsgespräche vonnöten.
Was dabei rauskommt, wenn Menschen zu viel Zeit zum Nachdenken haben, zeigt sich alljährlich im sogenannten Sommerloch. Doch in diesem Jahr ist alles anders: ernster. Wir haben Katastrophen und Verbrechen und schlechte Laune.

Ein Rücktritt nach dem anderen. Es wird Zeit, auch über den eigenen Rücktritt nachzudenken. Aber nicht jeder kann es sich so einfach machen. Manche Dinge muss man auch einfach ertragen.
Das Kraken-Orakel Paul also, das wissen wir nun und wir werden es leider nie vergessen, hat bei dieser WM alle Deutschland-Spiele richtig vorausgesagt. Es war sein letztes großes Turnier.
Und so langsam verabschiede ich mich von dieser WM. Meine Bilanz ähnelt der der deutschen Mannschaft: Ins Finale habe ich es trotz Hoffnungen und Bemühungen nicht geschafft – andere waren wohl besser.

Die Menschen auf den Berliner Straßen trugen schwarz-rold-goldene Girlanden um den Hals, alberne Kopfbedeckungen und überteuerte Trikots. Doch auch nach der WM ist das ästhetische Dilemma nicht vorbei - denn es ist "Fashion Week".

Matthias Kalle über Katrin Müller-Hohenstein, die Fußball-Moderatorin des ZDF.
Erst wurde im Fernsehen ständig behauptet, dass die deutsche Mannschaft nur mit Ach und Krach ins Achtelfinale kommt und dann aus dem Turnier fliegt. Nun steht sie im Halbfinale - ein Beweis dafür, dass Vorhersagen oft nur zu einem Ziel führen.
Christian Wulff ist nicht modern. Er ist nicht zukunftsweisend. Christian Wulff ist Mainstream und präsentiert sich auch gern so: Er liest den kleinen Prinzen, geht zum U2-Konzert und hat eine tätowierte Frau.
Die Fußball-WM ist langweilig, der Bundespräsident nicht. Das Fernsehen macht die Wahl und sich groß.
Zum Start in die zweite Halbzeit ist die Fußball-WM kaum besser geworden. Matthias Kalle will wissen, wer die Schuld an dem Desaster trägt.

Wozu braucht man in der Großstadt ein Auto? Allein die Parkplatzsuche kann in den Wahnsinn treiben. Wer aufs Fahrrad umsteigen will, hat allerdings mit neuen Problemen zu kämpfen.
Unter den WM-Medien-Kolumnisten, die an dieser Stelle schreiben, bin ich Spanien. Ich komme spät rein ins Turnier, irgendwie finde ich nicht den Rhythmus.
Erst gewinnt die Hannoveranerin Lena Meyer-Landrut seit 28 Jahren mal wieder den „Eurovision Song Contest“ für Deutschland – jetzt soll auch noch der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff Bundespräsident werden.
Es sieht nicht gut aus für den deutschen Mann in dieser Woche, egal was er macht oder vorhat: Entweder sind die Frauen schon da oder sie haben die Sache bereits erledigt, für ihn bleibt nichts zu tun.
Lena Meyer-Landrut ist nur die Ausnahme von der Fernsehregel: Jugend ist ein hoffnungsloser Fall. Eine derartige Jugend können sich aber nur alte TV-Leute ausdenken. In Wahrheit ist es nämlich noch viel schlimmer.

Traditionell sind die Sommerausgaben von "Wetten ,dass...?" eher mau - doch jetzt reißt Thomas Gottschalk die ZDF-Show in die Tiefe.
Matthias Kalle über die Frechheiten von Google, die Gefahren von Facebook und das iPad.
Mit Sitte, Anstand und Moral scheint es den Bach runterzugehen, meint Matthias Kalle - endgültig. Es gibt genügend Gründe für Kulturpessimismus, an die Endzeitstimmung kann man sich glatt gewöhnen.
Im Finale der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" siegt Mehrzad Marashi über Menowin Fröhlich – ein Superstar ist der Gewinner nicht.
Guido Westerwelle hat der "Bravo" ein Interview gegeben, in dem er von einer "wilden" Jugend berichtet - die er möglicherweise niemals hatte.
Ein Mann gibt seiner vierjährigen Tochter eine "Schelle" - und viele haben auch noch Verständnis dafür. Diese Einstellung rüttelt an den Grundpfeilern unseres Zusammenlebens.

Die Moderatoren waren überfordert, die Mitjuroren um Stefan Raab unnötig und hatten nichts erhellendes zu den künstlerischen Darbietungen beizutragen. Trotzdem ist der Qualitätssprung des Eurovision-Vorentscheids unverkennbar.
Der Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden wurde mit Würde begangen. Die Medien hielten sich zurück – und doch gibt es eine Debatte, die ich nicht verstehe, eine kalt geführte, zynische Debatte.
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