Im Bundesfinanzministerium (BMF) gibt es Gedankenspiele über eine neue Institution zur Stabilisierung des Euro. Ein am Donnerstag bekannt gewordenes Papier schlägt einen Europäischen Stabilitäts- und Wachstums-Investmentfonds vor.
Moritz Döbler

Merkel, Schäuble und Brüderle nehmen am Weltwirtschaftsforum teil

Auf den ersten Blick streiten die Staats- und Regierungschefs über Euro-Bonds, tatsächlich aber geht es um mehr: die Einheit Europas. Was spricht für die Vereinigten Staaten von Europa?

Nur eine kleine Vertragsänderung will Angela Merkel in Brüssel erreichen. Zwei Sätze zum Euro-Rettungsschirm ab 2013 – das war es schon fast.
In der Euro-Krise hat Angela Merkel bisher unglücklich agiert. Die Euro-Anleihe, die Deutschland ablehnt, wäre ein Schritt in die richtige Richtung.
Für die USA ist Assange ein Terrorist, für die Internetgemeinde ein Vorkämpfer der Freiheit. Die wohlwollende Sicht hat offenbar auch in Deutschland die meisten Sympathien. Bewiesenen ist keine der beiden Annahmen.
Julian Assange muss sich wegen des Verdachts der Vergewaltigung verantworten. Er ist Australier, befindet sich im Gewahrsam britischer Behörden und soll die Tat in Schweden begangen haben.

Der Aufschwung dauert länger als gedacht, erwartet der Wirtschaftsminister. Mit dieser Ansicht sitzt der bekennende Berufsoptimist Brüderle nicht allein auf der Regierungsbank.
Kein Zweifel, die deutsche Wirtschaft ist im Aufschwung. Damit das so bleibt, sind jedoch nicht allein schöne Worte des Wirtschaftsministers notwendig.
Irland wird finanziell geholfen: Der EU erwachsen daraus neue Pflichten.
Irland wird geholfen: Der EU erwachsen daraus neue Pflichten

Die Lage ist offenbar komplizierter, als man noch zu Beginn der Finanzkrise gedacht hat. Die einen sagen, 750 Milliarden Euro seien ausreichend. Von 1,5 Billionen sprechen andere. Ist der Rettungsschirm groß genug?
Konjunkturpakete treiben Preise für Bauvorhaben
Es fehlt nicht an Warnungen. Es gibt kein Erkenntnisdefizit. Ja, es geht jetzt tatsächlich um alles. Um Europa nämlich, ein Gebilde von 27 Staaten, die aus Depression, Krieg und Unterdrückung gelernt haben. Gelernt haben wollten jedenfalls.
Europa steht noch längst nicht vor dem Scheitern. Aber die EU muss die Schuldenkrise überwinden, um ihre politische Einheit voranzutreiben.
Die EU muss die Schuldenkrise überwinden, um ihre politische Einheit voranzutreiben
Der Leidensdruck war nicht groß genug, um sich beim G-20-Gipfel in Seoul zu einigen

Die Kanzlerin und ihr Finanzminister sind nach Seoul gereist, um die Weltfinanzen zu regulieren. Doch ihnen folgten Spekulationen: Schäuble werde abgelöst. "Frei erfunden", schnauft Merkel und will die Debatte beendet haben. Aber die erweist sich als hartnäckig.

Die Teilnehmer ziehen eine positive Bilanz des G20-Gipfels in Seoul. Großkonflikte bleiben allerdings ungelöst. Auch bei der Frage der Abwertung von Währungen gab es keine Einigung.
Ein älterer Kollege aus dem Kulturressort beklagte neulich, wie die riesige Rodelbahn und die Weihnachtsmarktbretterbuden den Potsdamer Platz verschandelten. Man dürfe doch nicht zulassen, dass ein Skiort aus den österreichischen Alpen, Saalbach nämlich, so aufdringlich für sich werbe.
Der unmittelbare Schrecken der Krise schwindet. Der Leidensdruck war nicht groß genug, um sich beim G-20-Gipfel in Seoul zu einigen.
Vor neun Jahren begann die sogenannte Doha-Runde - in Seoul gibt es wieder reichlich Bekenntnisse zum Abbau von Zöllen. Womöglich hilft der Erfolg der Republikaner in den USA bei weiteren Liberalisierungen.
Nicht alles, was der US-Präsident schreibt, erreicht die Bundeskanzlerin. Barack Obama hat einen Brief an die Teilnehmer des G-20-Gipfels geschickt, den Angela Merkel nicht kannte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Streit über den Abbau hoher Handelsüberschüsse einen Etappensieg errungen. Auch künftig gibt es keine Quoten für Exporte.