Philipp Köster wankt durch die Servicewüste Bundesliga
Philipp Köster
1986 gab es ihn: Einen Spieler, der mit den Fans während der Partie taktische Feinheiten diskutierte. Heutzutage vermisst Philipp Köster humorige Fußballer.
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Für den wahren Fußball-Fan beginnt das Spiel schon in der U-Bahn zum Stadion. Wer das nicht glaubt, muss nur mal anlässlich eines Hertha-Spiels gegen 14 Uhr am Alexanderplatz in die Bahn steigen.
Philipp Köster glaubt nur an Teilzeit-Vorbilder

Arminia Bielefeld und Ernst Middendorp sind füreinander geschaffen. Lange hat es gedauert, bis beide Seiten das einsahen: Der Coach musste erst um die halbe Welt ziehen und Ausdrücke mitbringen wie "overexcited."
Am Mittwochabend war ich sehr gerührt. Ich saß im Hampden Park in Glasgow beim spanischen Uefa-Cup-Finale zwischen dem FC Sevilla und Espanyol Barcelona.
Eines steht fest: der Abstiegskampf macht aus mir auch keinen besseren Menschen mehr. Nun bin ich ja ohnehin der Meinung, dass Leute, die besonderen Wert auf Fairness legen, besser nicht zum Fußball, sondern zum Badminton oder Curling gehen sollten.
Neulich war mir langweilig und ich schaute mir eine Videokassette mit alten Sportschau-Ausschnitten aus vergangenen Dekaden an. Das ist immer sehr amüsant, schon allein wegen der kargen Studiodekorationen, in den achtziger Jahren hing ja oft hinter den Moderatoren eine lustlose Gardine herum.
Die amerikanische Fernsehserie „Simpsons“ hat sich im Laufe ihrer knapp 400 Folgen schon ziemlich oft mit Sport beschäftigt. In Folge 154 wird Homer zum Schwergewichtsboxer, weil er auch härteste Schläge gegen den Kopf absorbieren kann.
Man will ja nicht schon wieder nostalgisch werden, muss jetzt aber trotzdem mal sein. Also, einmal kurz melancholisch aufgestöhnt und geseufzt: Was waren das noch für Zeiten, als vor Länderspielen die örtliche Polizeikapelle die Nationalhymnen intonierte.
Ostwestfalen gelten allgemein als besonders heimattreu. Ein bösartiges Klischee mit hundertprozentiger Übereinstimmung mit der Wirklichkeit.
Junge Väter neigen dazu, sich ständig Sorgen um die Kinder zu machen. Der Sohn hustet?
Einer meiner liebsten Asterix-Bände ist der mit den Normannen. Fürchterliche Haudegen aus dem Norden, die ins kleine, gallische Dorf kommen, um sich dort von Asterix und Obelix das Fürchten beibringen zu lassen.
In jungen Jahren war ich ein erbitterter Feind der Winterpause. Sechs Wochen ohne Fußball, stattdessen ständig Vierschanzentournee und Eiskunstlauf im Fernsehen – das war für kontaktgestörte Jugendliche wie mich, die außer Fußball keine anderen relevanten Freizeitangebote zur Verfügung hatten, nur schwer auszuhalten.
Fußballklubs können nicht früh genug damit anfangen, um den Nachwuchs zu buhlen. Schließlich bilden Kinder bereits im Alter von vier bis sechs Jahren erste Vereinspräferenzen heraus und werfen sich dem FC Bayern an den Hals, spätere Werbemaßnahmen anderer Klubs sind dann in der Regel wirkungslos.
Jeder normale Fernsehzuschauer hat ja seinen Lieblingssender. Intellektuelle schauen gerne Themenabende bei Arte, Schichtarbeiter schauen vielleicht lieber RTL 2.
Sie entscheiden, wer reinkommt und wer rausfliegt – was wir mit Stadionordnern schon erlebt haben
Die schöne, neue Welt der Computer hat so manch erstaunliche Erfindung mit sich gebracht. Unter anderem kann man seit einiger Zeit auf dem eigenen Computer über die Weltkugel sausen und sich Satellitenaufnahmen von nahezu jedem Punkt auf der Erde anschauen.
Ich war immer ganz vorn dabei, wenn es darum ging, das Elend der deutschen Fußballreportage zu beklagen. Beckmann, Kerner, Dahlmann – Namen wie knallende Peitschenhiebe auf unseren Fernsehzuschauerrücken.
Zu den böswilligen Vorurteilen über Fußballfans gehört die Annahme, dass sie nur deshalb Fußballfans geworden sind, weil es zur eigenen großen Karriere nicht gereicht hat. Was natürlich jeder Grundlage entbehrt.
Sicher schon bemerkt: Die Kälte hält Einzug in die Stadien. Vorbei die Zeiten, als wir in kurzen Hemden herumstanden und uns in neunzig Minuten einen veritablen Sonnenbrand holten.
Wird ja immer behauptet, dass seit einigen Jahren immer mehr Intellektuelle zum Fußball gehen. Während Dichter und Denker früher nur die Nase gerümpft hätten, weil in den Stadien das niedere Volk seine rohen Spiele spielte, hätten die Geistigen nun den Fußball für sich entdeckt.
Ins Fußballstadion gehen nur gefühlskalte Rowdys? Von wegen! Inmitten all der Feindseligkeiten in den Kurven pflegen Fans Freundschaften zu Anhängern anderer Klubs. Eine Beziehungsanalyse