Die Bankgesellschaft Berlin (BGB) wird das Jahr 2000 mit einen Verlust von mindestens 2,73 Milliarden Mark abschließen. Dieses "vorläufige handelsrechtliche Konzernergebnis" legte BGB-Controller Norbert Pawlowski dem Aufsichtsrat Ende Mai vor.
Ralf Schönball
Auf die Bankgesellschaft Berlin (BGB), die Landesbank (LBB) und die Berlin Hyp kommen Verluste in Höhe von 764 Millionen Mark zu. Der Grund: Der Jahresabschluss der umstrittenen Immobilientochter IBG weist diesen Betrag für das Jahr 2000 aus.
Zu großen Irritationen haben Aussagen des Vorstandsvorsitzenden der Bankgesellschaft Berlin (BGB) beim Präsidenten des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen (BaKred) geführt. Jochen Sanio sagte anlässlich der Jahrespressekonferenz des BaKred, er sei "schockiert" darüber gewesen, dass BGB-Chef Wolfgang Rupf von einem möglichen Konkurs der Bank gesprochen habe.
Zwei neue Aufsichtsräte der Bankgesellschaft Berlin stehen fest. Der Banker Ernst-Otto Sandvoß sowie der Berater Thomas Dobkowitz werden bereits an der nächsten Sitzung des Kontrollgremiums am kommenden Sonntag teilnehmen.
Die Bankgesellschaft Berlin (BGB) will sich nach Informationen des Tagesspiegels von ihrer Teilbank Berlin Hyp sowie der Immobilien-Tochter IBAG trennen. Zugleich soll die Konzern-Holding nach diesem für die Aufsichtsratssitzung am kommenden Sonntag erarbeiteten Konzept nicht mehr als "Leitinstitut" wirken.
Im Zusammenhang mit dem Bau der Rennstrecke Eurospeedway Lausitzring sind offenbar Unregelmäßigkeiten aufgetreten. Dies geht aus vertraulichen Unterlagen hervor, die dem Tagesspiegel vorliegen.
Der ehemalige Jurist und Sanierer notleidender Kredit-Engagements bei der Berlin-Hyp, Carsten Behlke, hat brisante Aussagen zum dubiosen Millionen-Kredit an die Immobilien-Firma Aubis gemacht. Vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss sagte er am Freitag, dass er wegen der umstrittenen Sanierung der Aubis seinen Arbeitgeber gebeten hatte, ihn "vollständig und endgültig vom Fall Aubis freizustellen".
Die Verschiebung der ursprünglich für Sonntag geplanten Aufsichtsratssitzung der Bankgesellschaft Berlin (BGB) zögert die Sanierung des angeschlagenen Kreditinstituts weiter hinaus. Nicht nur, dass BGB-Vorstandschef Wolfgang Rupf bis zur nächsten Sitzung des Kontrollgremiums - voraussichtlich Anfang Juli - keine Bestätigung für die Neuausrichtung des Konzerns und die geplanten Personalmaßnahmen erhält.
Der Berliner Senat will den Verkauf der Weberbank stoppen. Zunächst müsse ein Gesamtkonzept zur Sanierung der gesamten Bankgesellschaft Berlin (BGB) erarbeitet werden, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) am Dienstag.
Um die Schieflage der Firma Aubis aufzufangen, nutzten die Verantwortlichen im Bankenkonzern raffiniert die unterschiedlichen Interessen der Teilbanken aus. Dieses Fazit zieht eine interne Untersuchung des Senats für Stadtentwicklung vom Anfang des Jahres.
Der geplante Verkauf von Teilen der finanziell angeschlagenen Bankgesellschaft Berlin (BGB) wird nach Tagesspiegel-Informationen schwerer als geplant. Der Grund: Der Konzern wird beim Verkauf nur in einzelnen Fällen Erlöse verbuchen können, die größer sind als der Buchwert der Unternehmen.
Im vergangenen Jahr musste die Landesbank Berlin Geldbußen von zusammen 6,5 Millionen Mark bezahlen, damit die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung einstellt. Die Fahnder hatten den Verdacht, dass die LBB über eine Luxemburgische Tochter Millionen verschoben hatte, um ihren Kunden die Mitte der Neunziger Jahre geplante Zinsertragssteuer zu ersparen.
Noch eine knappe Woche haben Wolfgang Rupf und die Prüfer der in Schieflage geratenen Bankgesellschaft Berlin (BGB) Zeit, 130 000 Mark Schadenersatz an den Rechtsanwalt Peter Ackermann zu zahlen. Lassen Bankvorstand und die Chefs der Prüfungsgesellschaft Price Waterhouse Cooper (PwC) diese Frist verstreichen, droht der Bank die erste Klage der Kleinaktionäre.
In der zweiten Sitzung des Untersuchungsausschusses zur Berliner Banken-Affäre wurde Klaus Landowsky, Ex-Chef der Berlin-Hyp, von dem Zeugen Jens Nagel schwer belastet. Der Sohn des ehemaligen Bausenators sagte, er habe im Auftrag der Berlin-Hyp 1996 die Geschäftskonzepte der Aubis für den Erwerb von Plattenbauten geprüft und diese "nach Strich und Faden zerrissen".
Die Bankgesellschaft Berlin wird die Aktien der IBAG zurückkaufen. Das Ziel sei zwar weiterhin, die Immobiliendienstleister an die Börse zu bringen und dabei strategische Partnerschaften einzugehen.
Unter dem Dach der Bankgesellschaft Berlin (BGB) befinden sich eine Reihe von öffentlich-rechtlichen und privaten Banken. Ziel und Zweck dieser 1994 geschaffenen Holding-Struktur war es, die öffentlich-rechtliche Landesbank Berlin und die privatrechtlich organisierte Berliner Bank zusammenzulegen und eine schlagkräftige Großbank zu schaffen.
Der Aufsichtsrat der Bankgesellschaft Berlin (BGB) ist am Freitag zusammengekommen, um über die Zukunft des Unternehmens zu beraten. Zur Deckung eines Teiles der bisher bekannten Kapitallücke von vier Milliarden Mark soll die Weberbank verkauft werden, beschloss der Aufsichtsrat.
Einen Tag vor der Aufsichtsratssitzung der Bankgesellschaft Berlin (BGB) steht fest: Der Konzern benötigt vier Milliarden Mark. Die Zerteilung des Konzerns, die Abgabe der Landesmehrheit und Ansprüche an Wirtschaftsprüfer werden diskutiert.
Die Millionen-Kredite der Berlin-Hyp für die Immobilien-Firma Aubis sind ein Fall für den Staatsanwalt. Dem Vorstand der Berlin-Hyp war diese Gefahr bereits 1999 bekannt.
Einen Immobilien-Kredit über 630 Millionen Mark kassieren, ohne eine Mark eigenes Geld in der Tasche zu haben? Das können nur CDU-Mitglieder!
Walter Momper (SPD) erhebt schwere Vorwürfe gegen Klaus Landowsky. Er sagt, der ehemalige CDU-Fraktions-Chef habe die Schieflage der Aubis-Gruppe verschwiegen, damit die Millionen-Risiken bei Landowskys Bankgeschäften nicht den CDU-Wahlkampf zum Abgeordnetenhaus beeinträchtigen.
Der Verdacht der Untreue gegen Klaus Landowsky und Vorstände der Berlin-Hyp verdichtet sich. Wie aus Bankenkreisen zu hören ist, lag dem zur Bankgesellschaft zählenden Institut schon 1998 ein mahnendes Gutachten vor.
Die Haushaltsnot und das Drama der Bankgesellschaft haben Berlin in die schwerste Finanzkrise denn je gestürzt. Zudem hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue gegen Vorstandsmitglieder der Berlin Hyp aufgenommen; Vorstandssprecher war der frühere CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky.
Die Krise der Berliner Bankgesellschaft (BGB) zieht immer größere Kreise. Nachdem sich der Kapitalbedarf des Instituts auf mindestens vier Milliarden Mark erhöht hat, erwarten Mitglieder des Vermögensausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus, dass dem Senat nur noch die Trennung von der landeseigenen Bank übrig bleibt.