Generalsekretär Andreas Scheuer ist der Mann hinter Horst Seehofer. Ein Jahr lang ist er nun schon Generalsekretär der CSU. Wie prägt er die Partei?
Robert Birnbaum

Mike Mohring wird am Wochenende von Christine Lieberknecht den Parteivorsitz der CDU in Thüringen übernehmen. Doch vor dem Karriereschritt straft der Parteitag den "jungen Stürmer" ab - für seinen Umgang mit der AfD.

Ein Konflikt? Es genügt ein kurzer Wink der Vorsitzenden, schon ist er entschärft. Dafür steigen sie beim CDU-Parteitag fast auf die Tische, als sich Gelegenheit bietet, endlich mal ungestraft gegen den großkoalitionären Burgfrieden zu verstoßen.

Große Linien – das war einmal. Heute muss ein CDU-Generalsekretär wie Peter Tauber vor allem eins: die Partei am Laufen halten.

Plötzlich scheint die Luft zum Atmen knapp – und keiner ist mehr sicher, wie die Sache ausgeht. Erst der zweite Wahlgang macht Bodo Ramelow zum ersten linken Ministerpräsidenten des Landes. Und nicht nur daran zeigt sich, dass nichts an diesem Tag Routine ist.

Nach dem Gesetzentwurf des Finanzministers zur Anpassung der Kfz-Steuer könnten auch deutsche Autofahrer künftig draufzahlen. Die CSU und ihr Verkehrsminister Alexander Dobrindt kommen in Erklärungsnot.

Liebe hat sie nicht zusammengeführt, bloß Notwendigkeit. Seit einem Jahr pflegt die Große Koalition öffentlich einen so treuen Umgang, dass es fast langweilt. Dabei ist sie oft ein eher mürrisches Bündnis. Möglich, dass man das bald öfter merkt.

Hohle Phrasen, gestanzte Rhetorik: Worte können, richtig eingesetzt und ausgesprochen, Gewalt entfalten über Zuhörer. Falsch eingesetzt oder falsch verstanden, kann sich die Gewalt gegen den Redner wenden. Dennoch erscheinen die Parlamentarier oft lostlos.

Innenminister Thomas de Maizière verteidigt den jüngsten Asylkompromiss, den einige Grüne kritisch sehen. "Eine schlechte Behandlung der Roma in manchen Balkanstaaten ist eben keine politische Verfolgung", sagt der CDU-Politiker im Interview mit dem Tagesspiegel.

Deutschland muss sich "auf Jahre hinaus" auf hohe Asylbewerber- und Flüchtlingszahlen einstellen, sagt Innenminister Thomas de Maizière im Interview mit dem Tagesspiegel.

Generali bietet als erste Krankenversicherung an, dass Kunden Geld sparen können, wenn sie ihre Fitnessdaten angeben. Können sich Ärmere bald nur noch eine Krankenversicherung leisten, wenn sie ihre Daten übermitteln?

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hält die "jungen Alten" für unterfordert. Das will der CDU-Politiker jetzt ändern. Altersgrenzen sollen fallen.

Carsten Maschmeyer soll Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder rund zwei Millionen Euro für die Rechte an dessen Autobiografie gezahlt haben. Wie nah standen sich der Politiker und der AWD-Manager? Und gab es einen Zusammenhang zur Reform der Riester-Rente während Schröders Amtszeit?
Die CDU-Basis ist unzufrieden mit der Selbstdarstellung ihrer Partei - und mit ihren Inhalten. Da hat Generalsekretär Peter Tauber an der Basis seine Mühe, Reformfreude zu vermitteln. Ein Ortstermin im Berliner Westen.

Die Feiern zum 25. Jahrestag des Mauerfalls beginnen mit einer beispiellosen Szene. Liedermacher Wolf Biermann nutzt einen Auftritt im Bundestag zur Generalabrechnung mit der Linken.

Auf einer CDU-Veranstaltung attackiert die Bundeskanzlerin den Koalitionspartner SPD wegen der rot-rot-grünen Koalition in Thüringen. Ihre scharfe Kritik könnte das Vorspiel zur Bundestagswahl sein.

Nach Bundespräsident Joachim Gauck hat auch Bundeskanzlerin Angela Merkel die SPD wegen des geplanten Bündnisses unter Führung der Linken in Thüringen scharf kritisiert. Die SPD bringe sich in eine "staatspolitisch bedrückende Lage".

Helmut Kohl stellt sein Buch "Aus Sorge um Europa" vor. Sein Laudator ist Mister Europa - der neue Komissionschef Jean-Claude Juncker. Der teilt nicht alle Vorwürfe des ehemaligen Bundeskanzlers.
Joachim Gauck hat ein Problem damit, dass in Thüringen ein Linker regieren könnte – in einem Interview hat er das kundgetan. Darf er das? Oder muss er sich als Bundespräsident parteipolitisch zurückhalten?
Das schafft der nie, haben alle gesagt. Aber dann hat Minister Alexander Dobrindt doch einen Gesetzentwurf zustande gebracht. Und Kritiker der Pkw-Maut stimmen zu. Trotzdem sieht der Sieg nicht wie ein Triumph aus. Weil auch jetzt noch viele Fragen offen sind.

Für Angela Merkel war es ein Auftritt an einem für sie besonderen Ort. Zum Reformationstag trat die Bundeskanzlerin im brandenburgischen Templin an die Kanzel und richtete eindringliche Worte an die Gemeinde.

Der Verkehrsminister wollte das nahezu Unmögliche: Eine Pkw-Maut, die alle zahlen, aber nur Fahrer aus dem Ausland zusätzlich zur Kasse bittet. Nach viel Kritik steht er wieder da, wo er 2013 begann: bei einer Autobahn-Maut.

Nach Tagesspiegel-Informationen soll die neue Pkw-Maut jährlich 500 Millionen Euro bringen. Zahlungspflichtig sind sowohl Autobahnen als auch Bundesstraßen. Willkommen im Zeitalter der elektronischen Vignette.

Das Kabinett hat Ursula von der Leyens Konzept gebilligt. Doch schon wird Kritik laut: Statt Sozialpolitik für die Soldaten zu betreiben, solle sie die 300 Millionen Euro lieber in Rüstungsmaterial stecken.